Aktuelles

Aktuelle Informationen zu der neuen Filmförderung in MV ansehen

BALDIGA – Entsichertes Herz: Film der Kulturellen Filmförderung feiert Weltpremiere in der Sektion "Panorama" der Berlinale 2024

Der Dokumentarfilm BALDIGA – Entsichertes Herz entstand in der Regie von Markus Stein und nach der Idee und dem Buch von Ringo Rösener. Der Film erhielt 2019 eine Produktionsförderung über 23.000 Euro von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern. Die Kulturelle Filmförderung gewährte die Anschubförderung, ohne die eine Gesamtfinanzierung dieses beeindruckenden Zeitdokumentes nicht möglich gewesen wäre. Einmal mehr eine kluge und umsichtige Entscheidung der damaligen Auswahlkommission.

© Salzgeber & Co. Medien GmbH

"Durch und durch im kaputten Umfeld der Sehnsüchte. Stricher, Transvestiten, Geisteskranke, Alkoholiker. Dort fühl ich mich zuhause. Dort ist die Welt, die festgehalten werden muss."

In BALDIGA wird die queere West-Berliner Subkultur der 80er und beginnenden 90er Jahre gezeigt. Mit Tagebuchauszügen, Fotografien und Erinnerungen von Wegbegleiter*innen zeichnet der Film das Porträt des Künstlers Jürgen Baldiga. Die Geschichte besticht durch Ihre Authentizität, denn sie wird von einem jungen Mann, der das zu damaligen Zeiten tödliche HIV-Virus in sich trug, dokumentiert. Verzweiflung, Begehren, Auflehnung und unbändiger Überlebenswillen machen ihn nicht nur zum Chronisten der Geschichte, sondern auch zu einem provokanten und einfühlsamen Fotokünstler.

© Salzgeber & Co. Medien GmbH

West-Berlin 1979. Jürgen Baldiga, Sohn eines Essener Bergmanns, ist gerade in die Stadt gezogen und beschließt, Künstler zu werden. Er arbeitet als Stricher und Koch, schreibt Gedichte und Tagebuch. Mit seiner HIV-Infektion entdeckt er 1984 die Fotografie. Seine Bilder sollen die Zeit anhalten und die Wirklichkeit einfangen: Sie zeigen seine Freunde und Lover, wilden Sex und das Leben auf der Straße und immer wieder die lustvollen Tunten des Schwulenclubs SchwuZ, die zu seiner Wahlfamilie werden.

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Es ist das Porträt eines einzigartigen Künstlers – in einer Zeit, in der eine HIV-Infektion nicht nur ein sicheres Todesurteil war, sondern auch zu einer erneuten Stigmatisierung schwuler Lebensentwürfe führte. Der Film erzählt davon, wie Jürgen Baldiga sich dem entgegenstellte – und mit seiner Kunst auch im Angesicht der eigenen Vergänglichkeit etwas Bleibendes zu schaffen vermochte. Als er 1993 im Alter von 34 Jahren stirbt, hinterlässt er tausende Fotografien und „40 Tagebücher“, über 7500 Seiten, die mit seiner Ankunft in Berlin beginnen und mit seinem Tod ebenda enden – ein einzigartiges künstlerisches Vermächtnis

© Salzgeber & Co. Medien GmbH

D 2024, Dokumentarfilm, Regie: Markus Stein, Buch: Ringo Rösener, mit Jürgen Baldiga, Timo Lewandovsky, Bernd Boßmann, Ulf Reimer, Birgit Baldiga, eine Produktion der Hoferichter & Jacobs GmbH mit dem RBB Gefördert von: Mitteldeutsche Medienförderung, Medienboard Berlin-Brandenburg, BKM, DFFF, Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, 90 min

Weitere Informationen unter:

https://hoferichterjacobs.de/portfolio/baldiga/

https://www.berlinale.de/de/2024/programm/202407743.html

Zum Tod von Gabriele Kotte – ein Nachruf von Thomas Gehnich

Ein starkes Herz schlägt nicht mehr

Unser ehemaliges Vereinsmitglied, die Dramaturgin, Autorin, Regisseurin und langjährige Leiterin der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern Gabriele Kotte ist am 10. November 2023 im Alter von 74 Jahren verstorben. Von 1991 bis 2005 leitete Gabriele Kotte die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern im ehemaligen Landesfilmzentrum MV, zunächst in Schwerin, später dann in Wismar.

Gabriele Kotte

Nach ihrem Regiestudium an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg arbeitete sie als Dramaturgin, Autorin und Lektorin im DEFA-Studio für Spielfilme. In Folge des mit der Wende 1989 einhergehenden Zusammenbruchs der Filmproduktionsstrukturen in der DDR und dem Ende aller DEFA-Studios ging sie, wie auch andere Kollegen, in ihre Geburtsstadt Schwerin zurück. Sie baute mit ihnen das Landesfilmzentrum MV (heute Filmbüro MV) und hier die neue Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern auf.

Zeichen ihrer Arbeit war ein sicheres Gespür für gute Filmstoffe. Viele der durch die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern geförderten Filme wurden vielbeachtet, wurden als "Besonders wertvoll" eingestuft und gewannen Preise auf Filmfestivals bis hin zum Oscar für den Kurzspielfilm SCHWARZFAHRER von Pepe Danquardt. Mit der Kulturellen Filmförderung unter Gabriele Kotte verbinden sich Namen wie Volker Koepp, Heinz Brinkmann, Andreas Dresen, Rosa von Praunheim, Claas Danielsen, Gisela Tuchtenhagen, Gabriele Denecke, Thomas Heise, Trevor Peters und viele mehr.

Bereits mit Errichtung der Kulturellen Filmförderung MV installierte Gabriele Kotte die Drehbuchwerkstatt, in der Nachwuchstalente ihre ersten Filmstoffe entwickeln und auch die Drehbücher schreiben konnten. Sie begleitete die Filme über die Fertigstellung hinaus, so dass die entstandenen Erstlingswerke in der extra hierfür geschaffenen Filmreihe Der dokumentarische Blick im NDR ausgestrahlt wurden.

Im von der Kulturellen Filmförderung MV initiierten und organisierten jährlichen Arbeitstreffen Drehort Ostdeutschland auf der Insel Poel zeigten sich ab 1993 ehemalige DEFA-Dokumentarfilmer ihre Arbeiten. Es entstand ein fachlich fundiertes und kreatives Klima und ein kleiner Filmmarkt mit Verleihern, Festivalorganisatoren und TV-Sendern, so dass bald Kollegen aus den westlichen Bundesländern anfragten, ob sie ihre Filme auch auf Poel zeigen und zur Diskussion stellen dürfen. So wurde dann die Dokumentarfilmwerkstatt in Drehort OstWestDeutschland umbenannt und es entstand ein Treffen ostdeutscher und westdeutscher Filmemacher auf Augenhöhe. Das war zu dem Zeitpunkt nicht immer und überall üblich.

Gabriele Kotte hat mit ihrem Wirken wesentlich dazu beigetragen, Schicksale, Lebensbrüche, Erfahrungen und Geschichten der Menschen in der zusammengebrochenen DDR nicht sang- und klanglos dem schnellen Vergessen im neuen Deutschland zu überlassen. Aber auch die Suche "des kleinen Mannes" nach Neuorientierung und Einrichten in der neuen Gesellschaft zu begleiten und sichtbar zu machen.

2002 wird Gabriele Kotte "[...]für ihr außerordentliches Engagement für die Filmförderung im Nordosten mit dem Förderpreis des Landeskulturpreises geehrt [...]. Unter ihrer Leitung seien in den zehn Jahren der Kulturellen Filmförderung 141 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme ausgewählt worden. Diese Filme hätten insgesamt 700 nationale und internationale Festivalpreise und Nominierungen erhalten.“ (neue musikzeitung, 26.10.2002)

Mit Gabriele Kotte hat eine starke Frau die Welt verlassen, die sich gegen Widerstände und Widrigkeiten durchsetzen konnte, ihr Ziel nicht aus den Augen verloren hat, so schwer es auch manchmal war. Trotzdem hat sie gewusst zu leben und zu lieben.

Wir sprechen den Angehörigen unser tiefes Beileid aus und wünschen ihnen Kraft, die kommende Zeit zu bestehen.

Thomas Gehnich

(seit 1991 Mitarbeiter des Mecklenburg-Vorpommern Film e. V., Technischer Leiter der Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV)

GEHEN UND BLEIBEN ab 20. Juli im Kino

In MV geförderter Film geht bundesweit auf die Kinoleinwände

GEHEN UND BLEIBEN feierte seine Weltpremiere bei der diesjährigen Berlinale und wurde dort vom Publikum begeistert gefeiert. Beim diesjährigen Filmkunstfest MV lief der Film im Dokumentarfilmwettbewerb und die Vorstelllungen in Schwerin waren ausverkauft.

"Und überdies erwies uns die See einige Augenblicke lang die Höflichkeit, so blau zu sein, wie blau nur sein kann." – Uwe Johnson

Auch von ihm, einem der bedeutendsten deutschen Nachkriegsautoren, erzählt der neue Film von Volker Koepp.

Regisseur Volker Koepp (© Salzgeber Filmverleih)

GEHEN UND BLEIBEN

Inhalt: Motive des Gehens und Bleibens und die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte durchziehen das Werk von Uwe Johnson (1934-1984), mit dessen Texten Volker Koepp in die biografischen und literarischen Gegenden des Schriftstellers reist. Vor allem geht es in den Nordosten Deutschlands, zu Menschen, die von ihrem Leben in der unmittelbaren Gegenwart, von ihren Erinnerungen, vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft, vom Fortziehen und auch von Uwe Johnson erzählen. Etwa in die Fluss- und Seenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zwischen Anklam und Güstrow und den nordöstlichen Zipfel Mecklenburgs, den Klützer Winkel oder auf das Fischland an der Ostsee bei Ahrenshoop. Hier begegnet er Menschen in ihrem gegenwärtigen Leben.

GEHEN UND BLEIBEN entstand in der Wirklichkeit der Jahre 2020 bis 2022, während der Pandemie und der Ausweitung des russischen Krieges auf die gesamte Ukraine. Auf seiner Fahrt durch die Zeit fragt der Film, welche Bedeutung die Vergangenheit für das gegenwärtige Leben hat und wie ein hoffnungsvoller Blick auf die Zukunft mit Motiven des Gehens und Bleibens zusammenhängt. Textzitate Uwe Johnsons eröffnen dabei einen filmischen Erzählraum, der Geschichte und Gegenwart gedanklich und sinnlich zusammenführt. Wie nebenbei entsteht so auch ein fragmentarisches Lebensbild des Schriftstellers Uwe Johnson und eine Annäherung an sein Werk.

GEHEN UND BLEIBEN, Dokumentarfilm 2023, Regie: Volker Koepp, Buch: Barbara Frankenstein, 163 min, mit Stuart Roberts, Judith Zander, Erhard Sievert, Peter Kurth, Hans Jürgen Syberberg, Helga Elisabeth Syberberg, Aukje Dijkstra, Undine Spillner, Fritz Rost, Heinz Lehmbäcker, Hanna Lehmbäcker, Dietrich Sagert, Kristian Wegscheider, Christian Höser, Thomas Irmer, Uta Löber, Erdmut Wizisla, Karin Bosinski, Hartmut Bosinski

Eine Gemeinschaftsproduktion von Vineta Film und Rundfunk Berlin-Brandenburg/ Mitteldeutscher Rundfunk, gefördert durch die Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, im Verleih von Salzgeber.

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Aus MV geförderte Filme in den Wettbewerben beim 32. Filmkunstfest MV 2023 vertreten

Im Dokumentarfilmwettbewerb GEHEN UND BLEIBEN von Volker Koepp FRAUEN IN LANDSCHAFTEN von Sabine Michel, im Spielfilmwettbewerb ALASKA von Max Gleschinski.

Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr beim Filmkunstfest MV in Schwerin gleich drei von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Produktionen beim Filmkunstfest MV in den Wettbewerben vertreten sind – ein großer Erfolg für das Land Mecklenburg-Vorpommern.  GEHEN UND BLEIBEN feierte seine Weltpremiere bei der diesjährigen Berlinale und wurde dort vom Publikum begeistert gefeiert. FRAUEN IN LANDSCHAFTEN wird in Schwerin in der Uraufführung gezeigt. Zur Vorführung am 4. Mai 2023 um 17:30 Uhr wird auch die Protagonistin, unserer Ministerpräsidentin Manuela Schwesig anwesend sein. ALASKA hat bereits im Januar den renommierten Max Ophüls Preis für den Besten Spielfilm gewonnen.

 

GEHEN UND BLEIBEN

Inhalt: Motive des Gehens und Bleibens und die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte durchziehen das Werk von Uwe Johnson (1934-1984), mit dessen Texten Volker Koepp in die biografischen und literarischen Gegenden des Schriftstellers reist. Vor allem geht es in den Nordosten Deutschlands, zu Menschen, die von ihrem Leben in der unmittelbaren Gegenwart, von ihren Erinnerungen, vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft, vom Fortziehen und auch von Uwe Johnson erzählen. Etwa in die Fluss- und Seenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zwischen Anklam und Güstrow und den nordöstlichen Zipfel Mecklenburgs, den Klützer Winkel oder auf das Fischland an der Ostsee bei Ahrenshoop. Hier begegnet er Menschen in ihrem gegenwärtigen Leben.

GEHEN UND BLEIBEN entstand in der Wirklichkeit der Jahre 2020 bis 2022, während der Pandemie und der Ausweitung des russischen Krieges auf die gesamte Ukraine. Auf seiner Fahrt durch die Zeit fragt der Film, welche Bedeutung die Vergangenheit für das gegenwärtige Leben hat und wie ein hoffnungsvoller Blick auf die Zukunft mit Motiven des Gehens und Bleibens zusammenhängt. Textzitate Uwe Johnsons eröffnen dabei einen filmischen Erzählraum, der Geschichte und Gegenwart gedanklich und sinnlich zusammenführt. Wie nebenbei entsteht so auch ein fragmentarisches Lebensbild des Schriftstellers Uwe Johnson und eine Annäherung an sein Werk.

Dokumentarfilm 2023, Regie: Volker Koepp, Buch: Barbara Frankenstein

Vorführungen: 4.5.2023, 19:30 Uhr, in Anwesenheit von Regisseur Volker Koepp und Drehbuchautorin Barbara Frankenstein; 7.5.2023, 11 Uhr, in Anwesenheit von Regisseur Volker Koepp

Weitere Informationen auch unter:

https://www.filmkunstfest.de/festivalprogramm/programm-film?VNr=3065

http://salzgeber.de/gehenundbleiben

 

FRAUEN IN LANDSCHAFTEN

Inhalt: Sie sind Politikerinnen und sie sind Ostdeutsche. Der Mauerfall und die Zeit danach hinterließen deutliche Spuren in ihren Leben und prägen das Handeln der vier Frauen bis heute: Anke Domscheit-Berg (Die Linke), Yvonne Magwas (CDU), Frauke Petry (ehem. AfD) und Manuela Schwesig (SPD) gehören unterschiedlichen politischen Lagern an, doch ihr Alltag weist ähnliche Herausforderungen auf: Balance zwischen Beruf und Familie, Macht und Ohnmacht, Erfolge, Irrtümer und Erschöpfung. Trotzdem könnten ihre politischen Positionen, auch zur Frauenfrage, unterschiedlicher kaum sein.

Als Teil einer gesamtdeutschen Linken, einer neuen Mitte und einer sich erneut radikalisierenden Rechten mischen und mischten sie ganz vorn mit. Regisseurin Sabine Michel legt die Politikerinnen vor der Kamera quasi auf die Couch. Man kommt ihnen so nahe wie selten zuvor und kann dennoch einen kritischen Abstand wahren. Der Film wirft damit auch ein neues Licht auf die deutsch-deutsche Geschichte nach 1989 bis heute.

Dokumentarfilm 2023, Regie und Buch: Sabine Michel

Vorführungen: 4.5.2023, 17:30 Uhr, in Anwesenheit von Protagonistin, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Regisseurin Sabine Michel, 6.5.2023, 20:15 Uhr, in Anwesenheit von Regisseurin Sabine Michel

Weitere Informationen auch unter:

https://www.filmkunstfest.de/festivalprogramm/programm-film?VNr=2958

https://www.solofilmproduktion.de/blog/2023/4/3/frauen-in-landschaften

 

ALASKA

Die Kulturelle Filmförderung des Landes legte den Grundstein für diesen Riesenerfolg, sie förderte nicht nur das mehrfach ausgezeichnete Debut, den Spielfilm KAHLSCHLAG von Max Gleschinski, sondern im Anschluss das Drehbuch zu ALASKA, das für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert war. Die MV-Filmförderung unterstützte dann die Produktion des Spielfilms.

Inhalt: Nach einer Zäsur in ihrem Leben begibt sich Kerstin (Christina Grosse) an den Ort ihrer Kindheit. Sie setzt das rote DDR-Kajak ins Wasser und beginnt eine Reise über die Mecklenburgische Seenplatte. Zwischen Tourismus und Tristesse wird das Kajak für sie zur schützenden Kapsel – bis sie eines Tages Alima (Pegah Ferydoni) begegnet, die der paddelnden Einzelgängerin endlich die richtigen Fragen stellt. Alima bedeutet dieser Ort nichts. Das ständige Paddeln, die Ruhe der Natur und das fehlende Funknetz sind ihr nur lästig. Die ebenso stoische wie verletzliche Kerstin ist da eine willkommene Abwechslung, so dass die unterschiedlichen Frauen ihren Weg gemeinsam fortsetzen. Doch nach und nach schleicht sich mit Sören (Niklas Wetzel), Thomas (Karsten Antonio Mielke) und Nina (Milena Dreissig) Kerstins Vergangenheit an der Seenplatte ein und fordert ihre Zurückgezogenheit endgültig heraus.

Spielfilm 2023, Regie und Buch: Max Gleschinski

Vorführungen: 4.5.2023, 17 Uhr, in Anwesenheit von Schauspielerin Christina Große und Regisseur Max Gleschinski sowie Produzent Jasper Mielke, 6.5.2023, 11 Uhr, in Anwesenheit von Schauspielerin Pegah Feridony und Regisseur Max Gleschinski sowie Produzent Jasper Mielke

Weitere Informationen auch unter:

https://www.filmkunstfest.de/festivalprogramm/programm-film?VNr=3051

FÜR NICHTS UND WIEDER NICHTS – geförderter Film aus MV auf Kinotournee

Donnerstag, 20. April 2023, 19 Uhr, Wismar, Kino im Filmbüro MV

In Anwesenheit der beiden Filmemacherinnen

Einlass: 18:30 Uhr, Filmbeginn: 19 Uhr

Eintritt: 6 EUR, Kartenreservierung unter (03841) 618 100

FÜR NICHTS UND WIEDER NICHTS, der neue Dokumentarfilm der beiden Regisseurinnen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen, feierte seine sehr erfolgreiche und berührende Weltpremiere beim Filmfest Hamburg. Auch bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck überzeugte der Film über drei politische Häftlinge der DDR, die heute um die 90 Jahre alt sind und stellvertretend für 250.000 inhaftierte DDR-Bürger ihre Geschichte erzählen. Nun ist der Film auf Kinotournee und wird auch in Wismar im Kino im Filmbüro in Anwesenheit der beiden Regisseurinnen präsentiert.

Wie blicken Menschen zurück auf ein Leben, das ihnen aus den Händen gerissen wurde von Willkür, Geheimpolizei und Justiz? Deren Alltag aus Folter, Hunger und Verletzungen der Menschenwürde bestand. Siegfried Jahnke und Klaus Rintelen kennen sich seit ihrer Schulzeit. Bruno Niedzwetzki lernten sie vor 29 Jahren bei den Treffen der ehemaligen politischen Häftlinge der DDR kennen. Vom Schicksal dieser drei Männer, die zufällig in die Mühlen von Geheimpolizei und Justiz geraten waren erzählt der Dokumentarfilm. Sie stellen sich die Frage, warum wurden wir eingesperrt und finden darauf keine Antwort. Viele Jahre mussten sie in Zuchthäusern zubringen, in denen ihr Alltag von Folter, Grausamkeiten und weiteren Verletzungen der Menschenwürde bestimmt war. Sie stehen für 250.000 politisch inhaftierte DDR-Bürger.

Jetzt sind Siegfried Jahnke 92, Klaus Rintelen 93 und Bruno Niedzwetzki 82 Jahre alt. Vieles haben sie gemeinsam erlitten und kein Tag vergeht, ohne dass sie an diese Zeit denken müssen. Heute im hohen Alter blicken sie zurück auf ihr Leben. Welche Erwartungen haben sie noch an die letzten Jahre? Wie konnten sie ihre Vergangenheit bewältigen, oder ist das gar nicht möglich?

Siegfried Jahnke

Landwirt, 21 Jahre, angeklagt wegen Kriegs- und Boykott-Hetze und Spionagetätigkeit, verurteilt zu acht Jahren Zuchthaus.

Klaus Rintelen

Medizinstudent im letzten Semester, 25 Jahre, angeklagt wegen Gefährdung der Verteidigungsbereitschaft der DDR, verurteilt zu zehn Jahren Zuchthaus.

Bruno Niedzwetzki

Dachdecker, 19 Jahre, angeklagt wegen staatsgefährdender Hetze, Propaganda und Verbreitung von Schundliteratur, verurteilt zu drei Jahren Zuchthaus.

"Der Film ist ein beeindruckendes Zeitdokument. Er zeichnet das Schicksal von drei politischen Häftlingen nach, denen man im Laufe des Films ungewöhnlich nah kommt. Es wird nicht nur die persönliche Lebensgeschichte nachvollziehbar, sondern auch die Folgen spürbar, die die willkürliche politische Haft in der DDR hatte. Das Schicksal, einer politischen Willkür ausgesetzt zu sein, kennen die westdeutsch sozialisierten Bürger*innen unseres Landes und erst recht die nach 1990 in Deutschland geborenen Menschen nicht. Und doch ist es unter anderem die Kenntnis von dieser Erfahrung, die für das Verständnis der Diktatur DDR und auch den Lebensweg der ostdeutsch sozialisierten Menschen wichtig ist." Frederic Werner (ehemaliger Büroleiter des Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern)

D 2022, Buch, Regie, Ton, Montage: Margot Neubert-Maric, Buch, Regie, Kamera: Gisela Tuchtenhagen, Producerin: Linda Matern, 80 min, Utbüxen Filmproduktion GbR

Weitere Informationen unter www.utbuexen.com

Einlass 18:30 Uhr (Filmbeginn 19 Uhr), Eintritt 6 €

GEHEN UND BLEIBEN – Weltpremiere bei der diesjährigen Berlinale

Gefördert durch die Zusätzliche Filmförderung MV

Wir freuen uns sehr, dass der von der Zusäzlichen Filmförderung des Landes MV 2019 geförderte und gerade fertiggestellte neue Dokumentarfilm von Volker Koepp GEHEN UND BLEIBEN am 22. Februar 2023 Weltpremiere im Forum der Berlinale feiern wird.

Regisseur Volker Koepp (© Salzgeber Filmverleih)

Inhalt: Motive des Gehens und Bleibens und die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte durchziehen das Werk von Uwe Johnson (1934-1984), mit dessen Texten Volker Koepp in die biografischen und literarischen Gegenden des Schriftstellers reist. Vor allem geht es in den Nordosten Deutschlands, zu Menschen, die von ihrem Leben in der unmittelbaren Gegenwart, von ihren Erinnerungen, vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft, vom Fortziehen und auch von Uwe Johnson erzählen.

Judith Zander (© Salzgeber Filmverleih)

Etwa in die Fluss- und Seenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zwischen Anklam und Güstrow und den nordöstlichen Zipfel Mecklenburgs, den Klützer Winkel oder auf das Fischland an der Ostsee bei Ahrenshoop. Hier begegnet er Menschen in ihrem gegenwärtigen Leben.

Ostseeküste (© Salzgeber Filmverleih)

GEHEN UND BLEIBEN entstand in der Wirklichkeit der Jahre 2020 bis 2022, während der Pandemie und der Ausweitung des russischen Krieges auf die gesamte Ukraine. Auf seiner Fahrt durch die Zeit fragt der Film, welche Bedeutung die Vergangenheit für das gegenwärtige Leben hat und wie ein hoffnungsvoller Blick auf die Zukunft mit Motiven des Gehens und Bleibens zusammenhängt. Textzitate Uwe Johnsons eröffnen dabei einen filmischen Erzählraum, der Geschichte und Gegenwart gedanklich und sinnlich zusammenführt. Wie nebenbei entsteht so auch ein fragmentarisches Lebensbild des Schriftstellers Uwe Johnson und eine Annäherung an sein Werk.

Thomas Irmer (© Salzgeber Filmverleih)

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DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN – Nominierung für den Preis der deutschen Filmkritik 2022

Drehbuch durch die Kulturelle Filmförderung MV gefördert

Noch im letzten Herbst hat der geförderte Dokumentarfilm DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN von Sönje Storm die Goldene Taube bei DOK Leipzig gewonnen.

Im zurückliegenden Jahr waren im Kino über 600 Filmstarts zu verzeichnen, darunter weit über 100 deutsche Produktionen. 27 Spiel- und Dokumentarfilme sowie je drei Kinder-, Experimental- und Kurzfilme, die im Kalenderjahr 2022 in die deutschen Kinos kamen oder Festivalpremiere feierten, haben es nun in die engere Wahl der Nominierten für den Preis der deutschen Filmkritik geschafft. Nach zwei Jahren ohne Präsenzveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie werden die Preise 2023 wieder in Anwesenheit vieler Nominierter während der Berlinale verliehen. Die Verleihung findet am Sonntag, den 19. Februar 2023 erstmals in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz statt.

Inhalt: Auf einem norddeutschen Dachboden: Kisten voller aufgespießter Schmetterlinge, sorgsam von Hand kolorierte Fotografien der örtlichen Flora und Fauna, Hundertschaften ausgestopfter und eingestaubter Vögel – Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) hat ganze Arbeit geleistet.

Auf dem Dachboden © Sönje Storm

Seine Sammlungen künden von einer nicht mehr existenten Gegenwart. Und doch verbergen sich in ihnen bereits alle Vorzeichen einer ökologischen Krise. Seine Urenkelin Sönje Storm hat in ihrem Dokumentarfilm den Nachlass geöffnet.

Ein Teil der Sammlung © Sönje Storm

Weitere Nominierungen BESTER DOKUMENTARFILM: Europa Passage (Regie: Andrei Schwartz), Liebe Angst (Regie: Sandra Prechtel), Aşk, Mark Ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod (Regie: Cem Kaya), Vlog #8998 | Korean Karottenkuchen & Our Makeup Routine (Regie: Ji Su Kang-Gatto)

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ALASKA: Max Ophüls Preis für den Besten Spielfilm

Drehbuch durch die Kulturelle Filmförderung MV gefördert

ALASKA von Max Gleschinski (Buch und Regie) gewinnt in Saarbrücken (29.1.2023) den mit 36.000 Euro dotierten Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Die Kulturelle Filmförderung des Landes legte den Grundstein für diesen Riesenerfolg, sie förderte nicht nur das mehrfach ausgezeichnete Debut, den Spielfilm KAHLSCHLAG von Max Gleschinski, sondern im Anschluss das Drehbuch zu ALASKA, das für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert war. Die MV-Filmförderung unterstützte dann die Produktion des Spielfilms.

Dreharbeiten ALASKA (© Max Gleschinski)

Inhalt: Nach einer Zäsur in ihrem Leben begibt sich Kerstin (Christina Grosse) an den Ort ihrer Kindheit. Sie setzt das rote DDR-Kajak ins Wasser und beginnt eine Reise über die Mecklenburgische Seenplatte. Zwischen Tourismus und Tristesse wird das Kajak für sie zur schützenden Kapsel — bis sie eines Tages Alima (Pegah Ferydoni) begegnet, die der paddelnden Einzelgängerin endlich die richtigen Fragen stellt. Alima bedeutet dieser Ort nichts. Das ständige Paddeln, die Ruhe der Natur und das fehlende Funknetz sind ihr nur lästig. Die ebenso stoische wie verletzliche Kerstin ist da eine willkommene Abwechslung, so dass die unterschiedlichen Frauen ihren Weg gemeinsam fortsetzen. Doch nach und nach schleicht sich mit Sören (Niklas Wetzel), Thomas (Karsten Antonio Mielke) und Nina (Milena Dreissig) Kerstins Vergangenheit an der Seenplatte ein und fordert ihre Zurückgezogenheit endgültig heraus.

Dreharbeiten ALASKA (© Max Gleschinski)

Begründung der Jury: Auf verzweigten Gewässern schicken uns die Figuren auf eine Reise voller unvorhersehbarer Wendungen. Das Zusammenspiel des herausragenden Ensembles, die poetische Kamera-arbeit, die vielschichtige und genaue Inszenierung führen zu einem unverwechselbaren, magischen Kinoerlebnis.

Jurymitglieder: Bella Halben, Henk Handloegten, Lorenz Merz, Viktoria Salcher, Emilia Schüle

Der MAX OPHÜLS PREIS für den besten Spielfilm

In Würdigung der Verdienste des aus Saarbrücken stammenden Regisseurs Max Ophüls (1902-1957) vergibt das Filmfestival zusammen mit der Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Talenten im deutschsprachigen Raum. Er wird von der fünfköpfigen Jury ermittelt und an einen Beitrag des Wettbewerbs Spielfilm vergeben. Die Preissumme wird zu drei gleichen Teilen an den/die Regisseur*in, den/die Produzent*in und an den Verleih ausgezahlt, der einen deutschen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten nach dem Festival realisiert.

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Von MV geförderter Film gewinnt die Goldene Taube bei DOK Leipzig

DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN von Sönje Storm erhält den Hauptpreis im Deutschen Wettbewerb 2022

Auf einem norddeutschen Dachboden: Kisten voller aufgespießter Schmetterlinge, sorgsam von Hand kolorierte Fotografien der örtlichen Flora und Fauna, Hundertschaften ausgestopfter und eingestaubter Vögel – Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) hat ganze Arbeit geleistet. Seine Sammlungen künden von einer nicht mehr existenten Gegenwart. Und doch verbergen sich in ihnen bereits alle Vorzeichen einer ökologischen Krise. Seine Urenkelin Sönje Storm hat in ihrem Dokumentarfilm den Nachlass geöffnet.

Auf dem Dachboden © Sönje Storm

Dafür wurde Sönje Storm im Deutschen Wettbewerb mit der Goldenen Taube (dotiert mit 3.000 Euro) ausgezeichnet. "Der Landwirt und Naturkundler dokumentierte mit Hilfe von Fotografie und Taxidermie die lokale Flora und Fauna und beobachtete dadurch schon im frühen 20. Jahrhundert das Artensterben sowie Vorboten der heutigen Klimakrise. Bildkomposition, Sounddesign und Schnitt verschmelzen zu einem in sich stimmigen Kunstwerk, in dem sich der dramatische Wandel der Natur ebenso spiegelt wie der fatale Einfluss des Menschen auf seine Umwelt", so die Juror*innen Andreas Kötzing, Sabine Rollberg und Marie Wilke.

Ein Teil der Sammlung © Sönje Storm

Aus dem Katalog zu DOK Leipzig: Tot oder lebendig? Den Aufnahmen von Jürgen Friedrich Mahrt wohnt ein unheimliches Moment inne: Nicht immer kann man sicher sein, ob das im Kader eingefangene Tier Ergebnis stundenlanger Warterei oder doch nur ein lebensecht inszeniertes Präparat ist. Da fehlen die Wellenbewegungen um die Ente im Teich, da blickt der Greifvogel verdächtig ruhig direkt in die Linse. Mahrt war ein Grenzgänger. Die bäuerlichen Pflichten opferte er dem Drang, Dokumentarist heute kaum noch vorzufindender Naturräume zu werden. Uralte Wälder, verwunschene Moore, Makroansichten dicker bunter Raupen – nahezu magische Bilder, die, ob der unwiederbringlich verlorenen Vielfalt, zugleich traurig stimmen. Urenkelin Sönje Storm lässt den Nachlass des ruhigen Exzentrikers von Fachkundigen analysieren, zeigt Torfstecher, ausgestorbene Spezies und ein sich veränderndes Land. Eine überaus anregende Exkursion, kongenial begleitet von verschrobenen Electronica-Klängen von Dominik Eulberg und Bertram Denzel. (Carolin Weidner)

Weitere Informationen auch unter dok-leipzig.de/presse

NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN feiert Weltpremiere beim Internationalen Filmfestival in Locarno

In MV geförderter Kinospielfilm läuft beim renommierten Filmfestival in der Reihe "Cineasti del presente"

"Wir gratulieren herzlich zu dieser Weltpremiere in Locarno – einem ganz besonderen Ort für die Filmkunst in Europa! Bilder aus Mecklenburg-Vorpommern werden erneut auf internationaler Bühne präsentiert", freut sich Sabine Matthiesen von der zuständigen Filmförderung im Filmbüro MV in Wismar.

Regisseurin Sabrina Sarabi hat den gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing verfilmt. Sie drehte im letzten Sommer in Mecklenburg-Vorpommern, u. a. im Landkreis Nordwestmecklenburg. Das Team um die Regisseurin hatte große Sicherheits- und Hygienevorkehrungen getroffen, um vor allem gesund durch die Dreharbeiten zu kommen.

Im Rahmen der Sitzung zur Zusätzlichen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern 2019 wurden dem Spielfilm 100.000€ zugesprochen. Die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Film- und Medienstiftung NRW, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierung. Produziert wurde der Film von Weydemann Bros. in Koproduktion mit dem WDR und Arte.

Zum Inhalt des Kinofilms:

Sommer in der mecklenburgischen Provinz, in Schattin im Landkreis Nordwestmecklenburg. Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder. Christin, 24 (Saskia Rosendahl), ist gerade auf den Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan, 25 (Rick Okon), gezogen. Doch eigentlich will sie nur weg. Wohin und was sie machen will, weiß sie auch nicht so genau.

Die Aufbruchstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägten, ist längst dahin und auch die Beziehung kriselt, die Liebe ist nicht mehr vorhanden. Den "Kirsch" hat auch Christin immer griffbereit unterm Autositz. Da taucht Windkraftingenieur Klaus, 46 (Godehard Giese), aus Hamburg auf…

Nach dem mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichneten Roman "Niemand ist bei den Kälbern" von Alina Herbing.

Saskia Rosendahl als CHRISTIN in NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN
© Weydemann Bros./ Max Preiss

Das Internationale Filmfestival von Locarno findet seit 1946 im August im schweizerischen Kanton Tessin statt. In dieser Zeit wird Locarno zur Welthauptstadt des Autorenfilm. Jährlich treffen sich dort über tausende Zuschauer*innen, Medienleute und Branchenvertreter*innen. Nach den Filmfestspielen von Venedig und neben den Filmfestspielen von Cannes gehört es zu den ältesten Filmfestspielen der Welt. Hunderte Filme werden in diversen Reihen und Retroperspektiven gezeigt. Viele Filmvorführungen finden als Freiluftveranstaltung auf der Piazza Grande in der Altstadt auf einer Großleinwand statt.

Als Hauptpreis für den besten Wettbewerbsfilm wird seit 1968 der Goldene Leopard verliehen. Das damit verbundene Preisgeld von 90.000 Schweizer Franken geht an die Regie und die Produktion des Siegerfilms. Die Filme werden in vier Wettbe­werben präsentiert: den "Concorso internazionale", den Wettbewerb "Cineasti del presente" und "Pardi di domani" (Kurzfilm).

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DIE LETZTEN REPORTER von Jean Boué in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis

Zweiter durch die Kulturelle Filmförderung MV geförderter Film im Lola-Rennen 2021

Neben HILMA AF KLINT ist auch DIE LETZTEN REPORTER ein weiterer aus MV geförderter Film von 49 im Rennen um den Deutschen Filmpreis. Unter den von Produktions- und Verleihfirmen eingereichten Filmen wurden 25 Spiel-, sieben Kinder- und 17 Dokumentarfilme ausgewählt. Aus den Filmen der Vorauswahl wählen die über 2.000 Akademie-Mitglieder bis 19. August 2021 die Nominierungen. Die Lolas werden am 1. Oktober vergeben. Grund für die Verschiebung der Verleihung vom Frühjahr auf den Herbst sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Filmbranche.

DIE LETZTEN REPORTER, © JABfilm

Lokaljournalismus – ein aussterbender Beruf oder einfach hartes Brot? Der Regisseur und Autor Jean Boué hat sich auf die Suche nach engagierten Lokaljournalist*innen gemacht und begleitet in seinem Dokumentarfilm drei Persönlichkeiten bei ihrer täglichen Arbeit. Zwischen Kreisliga-Fußball und Busplan-Problemen geben DIE LETZTEN REPORTER Einblick in ihre ganz persönliche Motivation für diesen bemerkenswerten Beruf.

Der Protagonist aus Mecklenburg-Vorpommern wird einigen Zuschauer*innen aus unserer Region bekannt sein. Thomas Willmann ist Sportreporter bei der Schweriner Volkszeitung und bei lokalen Fußballspielen ein gefragter Mann. Aus erster Hand berichtet er von Spielergebnissen und Neu-Aufstellungen und reist dafür quer durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Thomas Willmann von der SVZ bei der Arbeit, © JABfilm

Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützte DIE LETZTEN REPORTER im Jahr 2018 mit einer Produktionsförderung. Seine Weltpremiere feierte der Dokumentarfilm im letzten Oktober beim Unabhängigen FilmFest Osnabrück, leider nur digital. Der deutsche Kinostart ist für Juni 2021 vorgesehen!

Der Film begleitet drei sehr unterschiedliche Lokalreporter*innen: Eine Nachwuchsjournalistin, einen Gesellschaftsreporter und einen Sportberichterstatter. Drei verschiedene Typen, die alle eines verbindet; sie liefern Informationen aus erster Hand, ganz exklusiv für die, die sich und ihre lokalen Dinge im globalen Netz nicht finden. Lokalreporter*innen sind die Einzigen, die darüber schreiben und ihre Artikel sind der Grund, dass viele Menschen auf dem Land überhaupt noch Zeitung lesen.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.

Weitere Informationen unter:

https://www.deutscher-filmpreis.de/vorauswahl/

www.jabfilm.de

JENSEITS DES SICHTBAREN – Hilma af Klint von Halina Dyrschka in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis

Durch die Kulturelle Filmförderung MV geförderter Film im Rennen um die Lola 2021

Hilma af Klint war eine außergewöhnliche Frau, eine Malerin, eine Künstlerin, die ihrer Zeit voraus war. Trotz dieses Talents erlangte die Schwedin zu Lebzeiten kaum Bekanntheit, geschweige denn Berühmtheit. Posthum huldigt Halina Dyrschkas Kinodokumentarfilm JENSEITS DES SICHTBAREN – Hilma af Klint der Pionierin der Abstraktion.

JENSEITS DES SICHTBAREN – Hilma af Klint, © Ambrosia Film

HILMA AF KLINT ist nun einer von 49 Filmen im Rennen um den Deutschen Filmpreis. Unter den von Produktions- und Verleihfirmen eingereichten Filmen wurden 25 Spiel-, sieben Kinder- und 17 Dokumentarfilme ausgewählt. Aus den Filmen der Vorauswahl wählen die über 2.000 Akademie-Mitglieder bis 19. August die Nominierungen. Die Lolas werden am 1. Oktober vergeben. Grund für die Verschiebung der Verleihung vom Frühjahr auf den Herbst sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Filmbranche.

Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützte das engagierte Film-Projekt sowohl in der Stoffentwicklung als auch in der Produktion. Ein großartiger Erfolg, der deutlich macht, wie groß das Interesse am künstlerischen Schaffen af Klints ist, welche von 1862 bis 1944 lebte.

Die Kulturelle Filmförderung MV war die maßgebliche Förderin dieses spannenden Dokumentarfilms und hat mit insgesamt 38.000€ den größten Förderanteil übernommen. Umso glücklicher sind wir über die Aufmerksamkeit für diesen besonderen Film über die große Künstlerin aus dem Norden Europas und fiebern nun gemeinsam mit Halina Dyrschka, ihrem gesamten Team und dem überaus engagierten Filmverleih mindjazz-pictures mit und drücken die Daumen ganz fest für eine Nominierung.

Zum Inhalt: Die Kunstwelt macht eine sensationelle Entdeckung – nur 100 Jahre zu spät. 1906 malte Hilma af Klint ihr erstes abstraktes Bild, lange vor Kandinsky, Mondrian oder Malewitsch. Sie schuf über 1.500 abstrakte Bilder „für die Zukunft“, die der Nachwelt bis heute verborgen blieben. Wie kann es sein, dass eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts die abstrakte Malerei begründet und niemand nimmt Notiz?

JENSEITS DES SICHTBAREN – Hilma af Klint, © Ambrosia Film

Die filmische Annäherung an eine Pionierin, deren sinnliches Oeuvre künstlerisch fasziniert, zeigt zudem eine lebenslange Sinnsuche, die das Leben jenseits des Sichtbaren erfassen will. Die außergewöhnliche Gedankenwelt der Hilma af Klint reicht über Biologie, Astronomie, Theosophie bis hin zur Relativitätstheorie und spannt so einen faszinierender Kosmos aus einzigartigen Bildern und Aufzeichnungen.

Heute begeistert die Künstlerin Millionen mit ihrem schrankenlosen Denken, das in einem überwältigenden Werk gipfelt und damit die Geschichte verändert.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.

Weitere Informationen ansehen,

auch unter:

https://www.deutscher-filmpreis.de/vorauswahl

www.mindjazz-pictures.de

WATTENWUNDER erhält von der FBW-Jury das Prädikat "besonders wertvoll"

Zwei Kinder suchen im Watt nach Würmern. Schnell werden sie fündig. Doch als der Junge den Wurm als Angelköder verwenden will, stellt sich heraus, dass der Wurm sprechen kann.

Er bittet um seine Freiheit, im Gegenzug zu einem Hinweis, wo ein Schatz im Watt vergraben sein könnte. Immer tiefer geraten der Junge und das Mädchen in das Watt hinein, doch dann kommt die Flut zurück und es wird immer nebliger.

Der Kurzanimationsfilm WATTENWUNDER von Michael Zamjatnins greift auf kindgerechte Weise viele Themen auf. Dass die Neugier einen manchmal in brenzlige Situationen bringen kann. Dass auch Wattwürmer empfindsame Wesen sind, die es zu schützen gilt. Und wie gefährlich es ist, sich bei Ebbe so frei im Watt zu bewegen.

Das sind wichtige Botschaften, die sich aber immer unterhaltsam vermitteln. Und obwohl die Geschichte immer spannender wird, gelingt es Zamjatnins doch, sie mit der genau richtigen Ruhe zu erzählen, die junge Zuschauer*innen nicht überfordert. So geht Kurzfilmunterhaltung für Kinder mit Tiefe und genauem Gespür für die Zielgruppe. (Pressetext der FBW; Bilder: Michael Zamjatnins)

WATTENWUNDER wurde von der Kulturelle Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit 10.000€ gefördert. Das von Autor und Regisseur Michael Zamjatnins eingereichte Projekt überzeugte die Auswahlkommission mit wunderbar gestalteten Bildern, die zu Recht einen berührenden Kurzanimationsfilm für Kinder vermuten ließen.

Begründung der FBW-Jury

Die Geschwister Paul und Rieke sind im nordfriesischen Watt unterwegs auf der Suche nach Angelködern. Schnell werden sie fündig und fangen einen riesigen Wattwurm. Der könnte, zerteilt, glatt für zehn Flundern reichen. Aber der Wattwurm ist nicht nur groß, er kann auch sprechen. Und er protestiert heftig, denn er hat nicht die geringste Lust, am Angelhaken zu enden. Stattdessen verspricht er den Kindern, ihnen einen Schatz zu zeigen, wenn sie ihn freilassen. Allerdings entspricht der Schatz, den sie mit seiner Hilfe finden, so gar nicht Pauls Vorstellungen. Und auch der zweite Schatz, den sie etwas weiter draußen auf seinen Hinweis hin ausgraben, enttäuscht ihn. Er will einen richtigen Schatz: Gold und Silber. Dafür müssen sie allerdings noch tiefer hinaus in Watt – und bald kommt die Flut.

WATTENWUNDER von Michael Zamjatnins ist ein kleines filmisches Wunder: ein kurzer, dramaturgisch stimmiger, schön gezeichneter Animationsfilm, der ein großes Abenteuer erzählt, phantastische Elemente enthält und Moral vermittelt – und das alles absolut kindgerecht, unaufgeregt und ohne erhobenen Zeigefinger.

Die Geschichte ist genau verortet und knüpft an der kindlichen Erfahrungswelt (zumindest an der Küste) an. Kleidung und Ausrüstungsgegenstände, die die Kinder mit sich führen und mit denen sie versiert umgehen, machen deutlich, dass sie nicht zum ersten Mal auf Würmersuche im Watt unterwegs sind. Es wird nicht explizit gesagt, dass die beiden Geschwister sind, aber die Konstellation und ihr Umgang miteinander sprechen dafür. Der ältere Paul stürmt vorweg und übernimmt das Kommando – auch über seine jüngere Schwester Rieke. Die weiß allerdings damit umzugehen, protestiert, wenn es nötig ist, und erweist sich alsbald als die Tatkräftigere und schließlich als die Klügere. Insgesamt ist es bemerkenswert, dass die Kinder sehr autonom handeln und auch angesichts wunderlicher Dinge, wie einem sprechenden Wattwurm, und drohender Gefahr, wie der heranrückenden Flut, nicht in Angst oder Panik verfallen. Das charakterisiert auch die Dramaturgie des Films, der nichts unnötig aufbauscht, sondern mit großer Ruhe und Konsequenz seine Geschichte erzählt. Dabei bagatellisiert er die drohende Gefahr nicht, sondern zeigt, dass man ihr mit mutigem und besonnenem Handeln entkommen kann – und dass man, bevor man sich wieder ins Watt begibt, am besten im Gezeitenkalender nachschaut – wie Rieke es nach überstandenem Abenteuer ganz selbstverständlich tut.

www.fbw-filmbewertung.com

ALASKA von Max Gleschinski für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert

Drehbuch durch die Kulturelle Filmförderung MV gefördert

Am 14. Juni wird Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Rahmen des "Summer Specials" der Berlinale den Deutsche Drehbuchpreis vergeben. Hoffnungen auf eine Lola für das beste Drehbuch darf sich auch der Rostocker Max Gleschinski machen. Er ist einer der Autor*innen der drei nominierten Bücher und hat mit ALASKA die Chance, diese wichtigste und höchstdortierte nationale Auszeichnung des Bundes zu gewinnen. Die Nominierungen sind mit einer Prämie in Höhe von jeweils 5.000€ verbunden, die goldene Lola mit einer Prämie in Höhe von 10.000€. Über diese Prämie hinaus gibt es Förderungshilfen von bis zu 20.000€ für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs.

"Ohne gute Drehbücher gibt es keine guten Filme", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Bekanntgabe der Nominierungen. "Gerade in dieser schwierigen Zeit ist die Fantasie ideenreicher Drehbuchautor*innen von großer Bedeutung. Ihre kreative Arbeit bildet die unverzichtbare Grundlage für mitreißende und anspruchsvolle Kinofilme. Sie sind der Garant dafür, dass wir uns auch nach der Pandemie wieder auf bewegende Leinwanderlebnisse freuen können, die wir derzeit so schmerzlich vermissen. Durch die Vergabe des Deutschen Drehbuchpreises sollen Autorinnen und Autoren angemessen gewürdigt und in ihrer Arbeit weiterhin stark unterstützt werden."

Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern ist stolz auf Max Gleschinski und diese Nominierung. "Wir alle freuen uns mit Max und drücken schon heute die Daumen. Wir gratulieren ganz herzlich und danken der Auswahlkommission der Kulturellen Filmförderung für diese gute Entscheidung", freut sich Sabine Matthiesen, Geschäftsführerin Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. und bei der Entscheidung für die Drehbuchförderung die Leiterin der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern. Das Votum der Auswahlkommission war einstimmig, diese Geschichte überzeugte und wurde mit 7.500 € gefördert. Max Gleschinski konnte mit der Unterstützung das hervorragende Drehbuch entwickeln.

Gemeinsam mit dem Kameramann Jean-Pierre Meyer-Gehrke führt Max Gleschinski die Rostocker Produktionsfirma Von Anfang Anders Filmproduktion, KAHLSCHLAG war der erfolgreiche Debüt-Spielfilm der jungen Firma und die erste Filmförderung für das junge Team überhaupt. Im Filmbüro MV wurde das Rostocker Talent beraten und auf die Einreichung vorbereitet. KAHLSCHLAG gewann nach seiner Fertigstellung im Jahr 2018 einen der renommiertesten Preise für den deutschen Nachwuchs – den Förderpreis "Neues Deutsches Kino" bei den 52. Internationalen Hofer Filmtagen. ALASKA wird unter der Regie von Max Gleschinski und mit Kameramann Jean-Pierre Meyer-Gehrke mit der Berliner Produktionsfirma Wood Water Films als Kinospielfilm produziert. "Unsere Empfehlung aus Mecklenburg-Vorpommern hat die Jury überzeugt", freut sich Sabine Matthiesen.

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Verlängerung der Pandemie-Nachförderung für Filmproduktionen

Neue, verlängerte Einreichfrist ist der 3. Mai 2021.

Alle weiteren Informationen unter:

mv-filmfoerderung.de/news-pandemie-nachfoerderung

Ansprechpartnerin bei der MV-Filmförderung ist Frau Gesine Ploen unter

g.ploen@mv-filmfoerderung.de

Telefon: (0385) 595 87 493 und (0176) 328 65 707.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und stehen für weitere Informationen gerne zur Verfügung.

Von Mecklenburg-Vorpommern geförderter Film jetzt im Handel

SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT von Annekatrin Hendel bei BuschFunk Musikverlag Berlin als DVD erhältlich

Nach unzähligen gefeierten nationalen und internationalen Festival-Vorführungen, auch in unserem Bundesland, u. a. beim Filmkunstfest MV, Filmfest Wismar, dokumentART Neubrandenburg, dem Kinostart im Dezember 2019 ist das dokumentarische Porträt SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT nun im Handel erhältlich. Der Film von Annekatrin Hendel handelt vom Fotografen und der Berlin-Ikone Sven Marquardt, seinem Leben im damaligen Ostberlin und seinen Weggefährten. Förderung erhielt die Filmemacherin, wie bei vielen ihrer erfolgreichen Produktionen zuvor, auch von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Zum Inhalt:

Sven Marquardt, der berühmteste Türsteher Europas, hat in der legendären Modeszene im Ostberlin der 80er schon die aufregendsten Fotografien und die Nacht zum Tag gemacht. Früher als Schwuler der Nacht in einschlägigen Bars, fast ohne Geld, aber mit großem Freiheitsgefühl, bewacht er heute an der Tür das weltweit berühmte BERGHAIN. Annekatrin Hendels Film erzählt aber nicht nur die verschiedenen Parallelwelten in der Hauptstadt der DDR oder nur vom Außenseiterleben als Punk in ständiger Auseinandersetzung mit der Mutter und den Staatsorganen. Der Film begegnet ihm und zwei seiner einstigen Modelle wieder, die er vor mehr als 30 Jahren fotografiert hat, Dominique "Dome" Hollenstein und Robert Paris. Hier zeigt sich die zarte, sensible Seite des Künstlers Sven Marquardt, "Eisenfresse" genannt. Und wie unterschiedlich "schräge Vögel", die individuellsten der Außenseiter, ihr Leben leben. Ein ungewöhnlicher Film, im 30. Jahr nach dem Mauerfall.

Dokumentarfilm, D 2019, Buch, Regie: Annekatrin Hendel, 79 min, Kamera: Martin Farkas, Johann Feindt, Thomas Plenert, Ton: Moritz Springer, Nic Nagel, Frank Bubenzer, Schnitt: Gudrun Steinbrück, mit Sven Marquardt, Dominique "Dome" Hollenstein, Robert Paris u. a. m., Produktion: IT WORKS! Medien, Welturaufführung am 13.2.2019 auf der Berlinale

Annekatrin Hendel, in Berlin geboren, nach Designstudium, freiberuflicher Arbeit als Szenenbildnerin für Theater und Film, gründet sie 2004 die Filmproduktionsfirma IT WORKS! Medien GmbH und produziert dort erfolgreich Filme. Seit 2011 führt die mehrfache Grimme- Preisträgerin auch selbst Regie unter anderem bei: FAMILIE BRASCH, FASSBINDER, ANDERSON, VATERLANDSVERRÄTER, FLAKE.

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Betriebsferien im Filmbüro MV

Das Filmbüro MV macht mit seinen Einrichtungen

Filmförderung (Bestandsfälle), Medienwerkstatt Wismar, Medienkompetenzzentrum und Landesfilmarchiv

Weihnachts- und Betriebsferien!

Ab dem 11. Januar 2021 sind wir wieder für Sie da!

Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Mit herzlichen Grüßen,

das Team vom Filmbüro MV

Pandemie-Nachförderung für Filmproduktionen

Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen mitteilen können, dass es auch in Mecklenburg-Vorpommern eine Pandemie-Nachförderung gibt. Als Vertreter der bisherigen Kulturelle Filmförderung hatten wir das im September angeregt, da wir davon ausgehen konnten, dass in der neuen MV-Filmförderung Mittel dafür zur Verfügung gestellt werden könnten. Wir freuen uns, dass der Gründungsgeschäftsführer Prof. Olaf Jacobs dem auch gefolgt ist und die Förderung durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern ab sofort bei der neuen MV-Filmförderung beantragt werden kann:

https://mv-filmfoerderung.de/news-pandemie-nachfoerderung/

Ansprechpartnerin bei der MV-Filmförderung ist Frau Gesine Ploen unter

g.ploen@mv-filmfoerderung.de

Telefon: (0385) 595 87 493 und (0176) 328 65 707.

Einreichfrist ist der 15. Januar 2021.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und stehen für weitere Informationen gerne zur Verfügung.

Der Hessische Filmpreis 2020 für den besten Spielfilm geht an COUP

Durch MV geförderter Spielfilm erhält erneut große Auszeichnung

In der digitalen Verleihung des Hessischen Filmpreises ging der Preis für den besten Spielfilm an COUP von Sven O. Hill. Dieser besondere Film, der Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmelemente verknüpft, ist auch mit Filmförderung aus Mecklenburg-Vorpommern entstanden.

Filmstill aus COUP, © Salto Film/ Sven O. Hill

Bereits bei seiner Weltpremiere im Rahmen der Internationalen Hofer Filmtage 2019 konnte COUP überzeugen und gewann den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Aufgrund der aktuellen Lage fanden nun erst wenige Festivalteilnahmen und -aufführungen statt. Doch gemeinsam mit seinem Verleih imFilm aus Hamburg visiert Regisseur Sven O. Hill einen Kinostart im Frühjahr 2021 an.

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NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN ist im Kasten

In MV geförderter Kinofilm hatte letzte Drehtage in Stöllnitz und Lübtheen

Die Dreharbeiten für die Romanverfilmung NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN fanden trotz der Corona-Pandemie von Mitte August bis Anfang Oktober in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg statt. Das Team um Regisseurin Sabrina Sarabi hatte große Sicherheits- und Hygienevorkehrungen getroffen, um vor allem gesund durch die Dreharbeiten zu kommen. Doch die Freude an der Zusammenarbeit, an tollen Film-Locations und an einem spannenden Cast kam nicht zu kurz.

Autorin Alina Herbing, Regisseurin Sabrina Sarabi, Produzent Jonas Weydemann, Schauspielerin Elisa Schlott, Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl und Gesine Ploen (v.l.) in Stöllnitz, © Weydemann Bros./ William Minke

So erlebte Gesine Ploen, Filmförderreferentin bei der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, bei ihrem Set-Besuch am vorletzten Drehtag ein zufriedenes und glückliches Team. Auch Romanautorin Alina Herbing kam an diesem Tag ans Set in den kleinen Ort Stöllnitz in Nordwestmecklenburg. Hier sollte ein großes Fest gefilmt werden, wofür die Wiese hinter dem Gemeindehaus bunt geschmückt wurde. Eine willkommene Abwechslung für die Einwohner*innen des Dorfes, die seit Corona nicht mehr feiern dürfen und nun als Kompars*innen einspringen konnten.

Im Rahmen der Sitzung zur Zusätzlichen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern 2019 wurden dem Spielfilm 100.000€ zugesprochen. Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Film- und Medienstiftung NRW, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierung. Produziert wird der Film von Weydemann Bros. in Koproduktion mit dem WDR und Arte.

Wir bedanken uns herzlich für die Möglichkeit eines Set-Besuchs und den spannenden Austausch zum Dreh. Alles Gute für den anstehenden Filmschnitt!

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DIE LETZTEN REPORTER von Jean Boué feiert Weltpremiere beim 35. Filmfest Osnabrück 2020

In Mecklenburg-Vorpommern geförderter Film im Programm "Focus on Europe"

Lokaljournalismus – ein aussterbender Beruf oder einfach hartes Brot? Der Regisseur und Autor Jean Boué hat sich auf die Suche nach engagierten Lokaljournalist*innen gemacht und begleitet in seinem Dokumentarfilm drei Persönlichkeiten bei ihrer täglichen Arbeit. Zwischen Kreisliga-Fußball und Busplan-Problemen geben DIE LETZTEN REPORTER Einblick in ihre ganz persönliche Motivation für diesen bemerkenswerten Beruf.

Thomas Willmann bei der Arbeit, © JABfilm

DIE LETZTEN REPORTER erhielt 2018 Produktionsförderung aus Mecklenburg-Vorpommern und feiert nun am 25. Oktober 2020 seine Weltpremiere beim Unabhängigen FilmFest Osnabrück. Das Festival passt sich der aktuellen Lage an und findet mit Kinovorführungen und einem digitalen Film- und Rahmenprogramm statt. DIE LETZTEN REPORTER wird im Rahmen der Reihe "Focus on Europe" am Festivalsonntag um 12 Uhr im Cinema Arthouse gezeigt.

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Der GOLDENE SPATZ für den besten Langfilm geht an DIE PFEFFERKÖRNER

Große Auszeichnung für von MV geförderten Kinderfilm

Der Film DIE PFEFFERKÖRNER UND DER SCHATZ DER TIEFSEE kann bereits vor Kinostart in 2021 einen großen Erfolg vorweisen – am 25. September 2020 wurde er in Erfurt mit dem GOLDENEN SPATZ ausgezeichnet. Das zweite Leinwandabenteuer der Hamburger Nachwuchsdetektive, in dem die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll im Mittelpunkt steht, hat den beliebten Preis der Deutschen Kindermedienstiftung in der Kategorie "Bester Langfilm" erhalten. Er ist mit einer Prämie in Höhe von 1.500€ des Thüringer Ministerpräsidenten verbunden, der bei der feierlichen Preisverleihung an Regisseur Christian Theede überreicht wurde.

Die Pfefferkörner, © Wildbunch Germany

Im Rahmen der Sitzung zur Zusätzlichen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern 2019 wurden dem spannenden Kinderfilm 100.000€ zugesprochen. Weitere norddeutsche Länderförderer sowie die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und Bundesförderer bilden die Finanzierungspartner. Eine Produktion der LETTERBOX FILMPRODUKTION in Koproduktion mit Nordfilm, Studio Hamburg UK, der ARD/NDR sowie Senator Filmproduktion.

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GRENZLAND von Andreas Voigt feiert Weltpremiere beim 63. DOK Leipzig 2020

Durch Mecklenburg-Vorpommern geförderter Film im Deutschen Wettbewerb

Andreas Voigts Dokumentarfilm GRENZLAND feiert ganz frisch nach der Fertigstellung seine Weltpremiere beim renommierten Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig). Das Filmteam ist im Deutschen Wettbewerb der 63. Ausgabe eingeladen. Der Film wurde durch die Kulturelle Filmförderung des Landes mit einer Produktionsförderung in Höhe von 22.000€ unterstützt, weitere Länder- und Bundesförderer schlossen sich an. Gedreht wurde in Vorpommern entlang der Oder und am Stettiner Haff, in Kamp, Karnin und auf Usedom (Vorpommern-Greifswald).

Wir freuen uns sehr über die Teilnahme des Films beim 63. DOK Leipzig 2020 und das gesamte Team des Filmbüros drückt heute schon fest die Daumen.

Aldert W. prüft das Schilf, © Barbara Etz Filmproduktion

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Einreichung von Filmförderanträgen ab sofort bei der Staatskanzlei MV möglich

In einer Pressemitteilung vom 6. Juli 2020 teilt die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern mit, dass ab sofort die Möglichkeit besteht Filmförderung zu beantragen. Die Anträge können bei der Staatskanzlei gestellt werden. Es steht ein Budget von insgesamt 450.000 € Fördergeld zur Verfügung und Anträge können in den Bereichen Entwicklung, Produktion sowie Verleih/ Vertrieb/ Abspiel und Präsentation gestellt werden.

Dr. Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei, äußert sich zur neuen Filmförderung wie folgt: "Im Herbst werden wir die landeseigene MV Filmförderung GmbH gründen. Diese GmbH wird dann die Film- und Medienförderung aus einer Hand organisieren und als zentrale Ansprechstelle für die Standortentwicklung zuständig sein. Unser Ziel ist, Mecklenburg-Vorpommern als Standort für Filmproduktionen weiterzuentwickeln und unverwechselbar zu positionieren. Wir bieten hier mit unserer Ostseeküste, der Seenlandschaft, der unglaublich schönen Natur, den Hansestädten mit der wunderbaren Backsteingotik die besten Voraussetzungen dafür. Deshalb ist es wichtig, zu zeigen: Es lohnt sich, in Mecklenburg-Vorpommern zu drehen, zu investieren."

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Rückblick auf die Entstehung von ÜBER LEBEN IN DEMMIN

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben wir den Regisseur Martin Farkas um eine kurze Botschaft zu seinem Film ÜBER LEBEN IN DEMMIN gebeten. Der Dokumentarfilm versucht anhand von Zeitzeugen-Interviews die Lage in Demmin zum Ende des Krieges zu fassen zu bekommen und spannt einen Bogen zum Leben in der Stadt zur heutigen Zeit.

Wir danken Martin Farkas herzlich für seine Videobotschaft und diesen wichtigen Film, der nicht an Bedeutung verliert.

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Filmempfehlung zum 75. Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs: ÜBER LEBEN IN DEMMIN

8. Mai 2020

Zwei Jahre nach dem Kinostart des Films ÜBER LEBEN IN DEMMIN von Martin Farkas hat dessen Thematik nicht an Aktualität und Erzählwert verloren. Der Dokumentarfilm ist ein Zeitdokument und aufgrund der zahlreichen Zeitzeugen-Interviews ein geschichtliches Gedächtnis für die Kleinstadt Demmin in Vorpommern.

Filmstill aus ÜBER LEBEN IN DEMMIN, © Edition Salzgeber

Der von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern (Wismar) geförderte Dokumentarfilm fragt nach den Ereignissen in Demmin zum Kriegsende im Mai 1945. Die Furcht der Bürgerinnen und Bürger vor den sowjetischen Truppen, die nach der Kapitulation Deutschlands in das Land vordrangen, war immens. Eine Vielzahl von Menschen wählte den Freitod. Die Gespräche mit Zeitzeug*innen, die zu jener Zeit Kinder und Jugendliche waren, lassen die Zuschauer*innen förmlich spüren wie tief diese traumatischen Erlebnisse bis heute sitzen.

Kriegstraumata waren auch eines der zentralen Themen, die die Kinotour des Regisseurs Martin Farkas begleiteten. In verschiedenen Städten lud er zum Filmgespräch Historiker und Trauma-Forscher ein. ÜBER LEBEN IN DEMMIN erreichte auf diesem Weg sehr viele Zuschauer*innen und führte wiederholt zu sehr emotionalen und nachdenklichen Besprechungen des Films.

Der Dokumentarfilm spannt zudem einen Bogen in die heutige Zeit, gibt Einblick in das aktuelle Leben der Bewohner*innen Demmins. Wie so vielen Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns wird auch Demmin die Tendenz zum Nationalismus nachgesagt, rechtes Gedankengut scheint allgegenwärtig. Und die Geschichte der Stadt führte dazu, dass sich jährlich am 8. Mai Neonazis für einen "Trauermarsch" in Demmin einfinden, um der deutschen Kriegsopfer zu gedenken. Der Film nimmt sich diesem Spannungsfeld an, lässt verschiedene Personen zu Wort kommen, ohne deren Aussagen zu bewerten.

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kommen einige der Protagonist*innen aus Martin Farkas' Film aktuell in Zeitungsberichten und diversen Dokumentationen der öffentlich-rechtlichen Sender zu Wort. ÜBER LEBEN IN DEMMIN ist noch bis zum 13. Mai 2020 in der NDR Mediathek verfügbar und darüber hinaus als DVD und Video on Demand erhältlich. Verpassen Sie nicht dieses wichtige Zeitdokument, das einen Einblick in die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns bietet.

Der Film in der NDR Mediathek: www.ardmediathek.de

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Von der Kulturellen Filmförderung unterstützte Filme bei Online-Filmfestivals

Aufgrund der aktuellen Lage haben sich einige bereits abgesagte Filmfestivals in Deutschland dazu entschieden, eine Auswahl Ihres Programms während der geplanten Festival-Zeit online zur Verfügung zu stellen. So werden regionale Filmfeste nahezu weltweit verfügbar und hoffen darauf, etwas Festival-Flair in die Wohnzimmer zu bringen.

Auch Filme, die von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern gefördert wurden oder im Rahmen der Projektarbeit der Medienwerkstatt Wismar entstanden, stehen auf dem Programm. Wir veröffentlichen an dieser Stelle einen Überblick über Festivals und Filme, der stetig erweitert und angepasst wird (wir bemühen uns um Vollständigkeit).

FiSH – Filmfestival im Stadthafen Rostock

FiSH Online Festival vom 1. bis 8. Mai 2020

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30. FILMKUNSTFEST MV

#filmkunstzuhause vom 5. bis 10. Mai 2020

  • COUP im Programm "gedreht in MV" (online ab 7.5., 8 Uhr)
  • PRIMA MALLORCA im Programm "gedreht in MV" (online ab 6.5., 8 Uhr)
  • WELT UNTER im Programm "gedreht in MV" (online ab 9.5., 8 Uhr)
  • LENE UND DIE GEISTER DES WALDES im Programm "aktuelle Kinder- und Jugendfilme" (online ab 5.5., 8 Uhr)
  • RABBI WOLFF im Programm "30 Jahre Filmland Mecklenburg-Vorpommern" (online ab 8.5., 8 Uhr)

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DOK.fest München

Festival @home vom 6. bis 24. Mai 2020

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FILMKUNSTzuHause zeigt von der Kulturellen Filmförderung MV geförderte Filme

Unter dem Motto FILMKUNSTzuHause statt FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern werden zwischen dem 5. und 10. Mai 2020 diverse Filme aus dem geplanen diesjährigen Festival-Programm, Kurzfilme sowie Filmklassiker online gezeigt.

Ein besonderer Fokus liegt naturgemäß auf Filmen aus Mecklenburg-Vorpommern und so können einige in MV geförderte Filme ihre Premiere feiern – wenn auch in dieser außergewöhnlichen Online-Version des Festivals. Dieter Schumann präsentiert seinen neuen von der Kulturellen Filmförderung des Landes in Wismar geförderten Kinder-Dokumentarfilm LENE UND DIE GEISTER DES WALDES, in welchem er eine Gruppe von Kindern bei ihren (magischen) Entdeckungen in der Natur begleitet.

Filmstill aus PRIMA MALLORCA, © Nana Rebhan

Der ebenfalls von der Kulturellen Filmförderung MV geförderte Dokumentarfilm PRIMA MALLORCA befasst sich mit dem Thema Langzeitarbeitslosigkeit und die Regisseurin Nana Rebhan begleitet ihre Protagonisten während einer besonderen Maßnahme – 10 Wochen Betriebspraktikum auf der Mittelmeerinsel Mallorca. Eine spannende Reise, die jede und jeder anders annimmt.

Das komplette Programm wird am 25. April 2020 veröffentlicht. Ausführliche Informationen ansehen

JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT gewinnt den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis

Die erfolgreiche Reise des Dokumentarfilms JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT setzt sich fort. Nachdem die Corona-Krise der Kinoauswertung des Films, welcher am 5. März 2020 bundesweit startete, einen Dämpfer verpasste, gibt es nun wieder Grund zur Freude für die Produzentinnen Eva Illmer und Halina Dyrschka (welche auch Regie führte).

Filmstill aus JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT, © Ambrosia Film

Der von der Kulturellen Filmförderung des Landes in Wismar geförderte Dokumentarfilm, der insgesamt finanziell leider spärlich ausgestattet war, gewinnt den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis, wie das DOK.fest München am 16. April 2020 mitteilte. Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis beim DOK.fest München rückt einmalig in Deutschland die Arbeit von Dokumentarfilmproduzent*innen in den Fokus. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH gestiftet. 2020 wird er zum dritten Mal vergeben.

Ausführliche Informationen ansehen

CHIKA wird im israelischen Fernsehen ausgestrahlt

CHIKA, DIE HÜNDIN IM GHETTO wird am 21. April 2020 im israelischen TV gezeigt – am Holocaust-Gedenktag Jom haScho’a. Das israelische Fernsehen habe die Rechte erworben und den Film ins Hebräische synchronisieren lassen, so ein Sprecher der Produktionsfirma Trikk17.

Chika und Mikash, Filmstill aus CHIKA, DIE HÜNDIN IM GHETTO, © TRIKK17

Der Trickfilm wurde von der Kulturellen Filmförderung MV in Wismar unterstützt und hat in der in Nantrow lebenden Autorin Carmen Blazejewski seine Drehbuchautorin gefunden. Die Geschichte von Batsheva Dagan begeisterte schon zahlreiche Zuschauer auf unzähligen Filmfestivals weltweit. Über die wichtige Aufgabe, mit Kindern über den Holocaust zu sprechen, berichtet sie aktuell auch auf dem Blog Politik MV der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Online-Premiere von KAHLSCHLAG am 11. April 2020

Wie viele Kulturschaffende dieser Tage hatten sich auch Max Gleschinski und sein Team die Auswertung ihres Spielfilms KAHLSCHLAG ganz anders vorgestellt. Der Verleih UCM.ONE brachte den Film am 5. März 2020 ins Kino. Doch nach einer erfolgreichen ersten Spielwoche kam es aufgrund der Corona-Krise zum Schließen der hiesigen Kinos.

Gemeinsam überlegte sich das Team nun eine neue Strategie, um KAHLSCHLAG weiterhin einem breiten Publikum vorzuführen. Am Samstag, den 11. April 2020 wird es eine KAHLSCHLAG-Stream-Vorführung als exklusive Online-Vorpremiere eines aktuellen Kinofilms geben. Um 20 Uhr startet der offizielle Livestream auf www.bastalk.de.

Die Filmvorführung ist für alle Zuschauer kostenfrei und wird vom Lodderbast Kino Hannover in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih UCM.ONE finanziert. Die Zuschauer*innen werden jedoch um eine kleine Spende für den jungen Regisseur und den Verleih gebeten. Der Spendenlink wird im Livestream eingeblendet.

Im Anschluss an die Ausstrahlung gibt es den BASTalk mit KAHLSCHLAG-Regisseur Max Gleschinski.

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Corona-Krise: FFA-Präsidium beschließt Maßnahmenpaket für deutsche Film- und Kinowirtschaft

Pressemitteilung der Filmförderungsanstalt vom 19.3.2020

Um die Auswirkungen der Corona-Krise für die deutsche Film- und Kinowirtschaft abzumildern, hat das Präsidium der Filmförderungsanstalt am heutigen Donnerstag ein umfangreiches Maßnahmenpaket und die Bildung eines von der FFA, der BKM und den Länderförderern gemeinsam getragenen Hilfsfonds beschlossen.

"Die deutsche Film- und Kinowirtschaft steht durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie vor einer beispiellosen Bedrohung," erklärt FFA-Präsident Bernd Neumann. "Die Folgen für die Kinos, die Produktions- und die Verleihunternehmen – und damit für alle Menschen, die in diesem Land mit und für den Film arbeiten – sind unabsehbar. In dieser Extremsituation muss die Branche zusammenstehen, müssen Bund, Länder und die FFA gemeinsam schnell und möglichst unbürokratisch Lösungen finden und umsetzen. Das Maßnahmenpaket, das wir eben beschlossen haben, setzt auch eine finanzielle Beteiligung der anderen Förderer auf Bundes- und Länderebene voraus. Dass sich diese dazu grundsätzlich bereit erklärt haben, zeigt, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg durch die Krise sind."

Zur Abschwächung der akuten Notlage der Filmwirtschaft hat das FFA-Präsidium für die Kinos unter anderem die Stundungen der Darlehensforderungen und offenen Abgabezahlungen ab Stichtag 1. März 2020 beschlossen, Mahnverfahren werden vorläufig nicht weiterverfolgt.

Für die Produktionen soll unter anderem bei durch die Pandemie abgebrochenen Projekten auf die eigentlich durch das FFG geforderte Rückzahlung von Fördermitteln verzichtet werden, fällige Tilgungen sollen gestundet werden. Auch in den Bereichen Verleih und physischer Videovertrieb soll unter anderem auf die Rückzahlung von Fördermitteln verzichtet werden.

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VERANSTALTUNGEN, KURSE UND WORKSHOPS FALLEN VORLÄUFIG AUS

Aufgrund der aktuellen gesundheitsbedrohenden Lage durch das neuartige Coronavirus werden unsere kommenden Kultur- und Filmveranstaltungen, (Schul-) Projekte mit der Medienwerkstatt sowie sämtliche Workshops und auch die regelmäßig stattfindenden Kurse ab sofort (13.3.2020) abgesagt.

Auch nehmen wir zur Zeit Technikausleihen und -vermietungen nicht mehr vor, ebenso nicht mehr die Ausleihe des Cinemanya-Filmkoffers.

Dies gilt vorläufig bis zum 3.5.2020. Ausgehend von der Entwicklung der regionalen Gesundheitslage und den Empfehlungen der Landesregierung folgend werden wir den Zeitraum laufend anpassen.

Wir bitten um Ihr und Euer Verständnis.

Neue Informationen zur Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen eines Berlinale-Empfangs während der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin präsentierte der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern Dr. Heiko Geue die aktuellen Bestrebungen für die Gründung einer landeseigenen Filmfördergesellschaft. Im Austausch mit Filmschaffenden wurde über die neuen finanziellen Möglichkeiten sowie erste profil-gebende Ausrichtungen der kommenden Filmförderung gesprochen.

Aktuell steht für die erste Jahreshälfte 2020 noch kein Termin für Fördereinreichungen fest. Die zu fördernden Bereiche wurden am Rande des Empfangs in einem Schreiben der Projektgruppe Filmförderung, welche in der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt ist, bereits benannt. Dort sollen auch die Anträge für die erste Jahreshälfte eingereicht werden.

Die aktuellen Fakten zur Filmförderung MV herunterladen

Die Pressemitteilung zum MV-Empfang während der Berlinale 2020 ansehen

KAHLSCHLAG startet am 5. März 2020
bundesweit im Kino

Der MV-Thriller KAHLSCHLAG des Rostockers Max Gleschinski hat nach erfolgreichen Festivalauftritten im letzten Jahr nun auch den passenden Filmverleih gefunden. Die Berliner UCM.ONE GmbH bringt den Spielfilm ab dem 5. März 2020 in die deutschen Kinos. Die einzelnen Spielstätten stehen noch nicht fest, aber Premieren in Rostock und Berlin soll es Anfang März geben.

Filmstill aus KAHLSCHLAG, © Von Anfang Anders Filmproduktion

KAHLSCHLAG ist ein ungewöhnliches Erfolgsprojekt, ein komplett in MV erdachter und realisierter Spielfilm, besetzt mit namhaften Schauspieler*innen und finanziert mit sehr geringen Mitteln – u.a. durch eine Crowdfunding-Kampagne und die Kulturelle Filmförderung MV. Entstanden ist überzeugendes Genre-Kino, das 2018 den Förderpreis Neues Deutsches Kino bei den Internationalen Hofer Filmtagen gewann. Auch der Verleih des Films wird nun von der Filmförderung des Landes unterstützt.

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LIEVALLEEN auf Filmtour durch Mecklenburg-Vorpommern

Die Filmemacher Peter Wawerzinek und Steffen Sebastian starten im Februar 2020 mit ihrer Filmtour des biografischen Dokumentarfilms LIEVALLEEN. Tourauftakt ist am 19. Februar im Ernst-Barlach-Theater in Güstrow. Unterstützung erfährt die Tour durch den Landesverband Filmkommunikation e.V. MV und die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Die Filmtour läuft bis Ende März und wird alle großen Städte sowie kleinere Orte des Landes passieren. Peter Wawerzinek und Steffen Sebastian werden nach den Vorführungen für Filmgespräche zur Verfügung stehen. Seine Premiere konnte LIEVALLEEN im letzten Jahr während des 29. Filmkunstfestes in Schwerin feiern.

Beate und Peter in der Textilpflege Stralsund, © Steffen Sebastian

Die Termine

  • Mi, 19.2.2020: Ernst-Barlach-Theater Güstrow, 19 Uhr
  • Do, 20.2.2020: LiWu Rostock, 19 Uhr
  • Fr, 21.2.2020: Gutes Haus Garvensdorf, 19 Uhr
  • Sa, 22.2.2020: Kinofreunde Sabel e. V., 20 Uhr
  • Mo, 24.2.2020: Filmpalast Capitol Schwerin, 19:30 Uhr
  • Mi, 18.3.2020: Fabrik Kino Neustrelitz, 19:30 Uhr
  • Do, 19.3.2020: St. Jakobi Kulturkirche Stralsund
  • Fr, 20.3.2020: Kino Latücht Neubrandenburg, 19 Uhr
  • Sa, 21.3.2020: Kino im Pfarrhaus Reinshagen, 19:30 Uhr
  • So, 22.3.2020: Koeppenhaus Greifswald, 11 Uhr
  • Mo, 23.3.2020: Luna Filmtheater Ludwigslust, 19 Uhr

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Kinotour und Kinostart von JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT

Der in MV geförderte Film über Hilma af Klint wird zu Beginn des Jahres und nach dem Kinostart in Schweden im letzten Jahr, nun auch in Deutschland in die Kinos kommen, und zwar am 5. März 2020. Im Vorfeld findet eine Kinotour quer durch das Land statt und gibt dem Publikum die Chance mit der Regisseurin und weiteren Gästen ins Gespräch zu kommen.

Filmstill aus JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT, © Ambrosia Film

Eine Vorpremiere wird auch in Rostock stattfinden. Am Freitag, den 28. Februar 2020 ist Halina Dyrschka mit ihrem Film im Lichtspieltheater Wundervoll zu Gast. Dort wird JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT dann bis zum 4. März 2020 im regulären Programm zu sehen sein.

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DER FUNKTIONÄR ist für den Grimme-Preis 2020 nominiert

Das Grimme-Institut hat am 16. Januar 2020 die Nominierungen für den renommierten Grimme-Preis bekanntgegeben. 73 Produktionen und Einzelleistungen sind für den 56. Grimme-Preis 2020 nominiert. Aus über 850 Einreichungen und Vorschlägen wählten die Kommissionen in den Kategorien Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung und Kinder & Jugend die Nominierten aus. Die herausragenden Produktionen und Leistungen werden am 27. März 2020 im Theater der Stadt Marl mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Filmstill aus DER FUNKTIONÄR, © Edition Salzgeber

Im Wettbewerb Information & Kultur kann sich der Dokumentarfilm DER FUNKTIONÄR von Andreas Goldstein über eine Nominierung freuen. Der essayistische und sehr persönliche Film wurde von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern gefördert und feierte seine Weltpremiere bei der DOK Leipzig 2018, bevor er am 11. April 2019 bundesweit in den Kinos startete. Wir gratulieren herzlich und drücken die Daumen!

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DER LETZTE JOLLY BOY wird in Wangen gezeigt und im Fernsehen ausgestrahlt

Nach zahlreichen Einzelaufführungen und einer Kinotour des berührenden Dokumentar-Roadmovies DER LETZTE JOLLY BOY ist das Interesse an dem Film um den Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum auch 2020 ungebrochen. Am Montag, den 27. Januar wird der Film nun in Wangen im Allgäu gezeigt. Das örtliche Rupert-Neß-Gymnasium hat gemeinsam mit der Stadt Wangen die Vorführung organisiert und lädt um 19:30 Uhr in das Wangener Lichtspielhaus Sohler ein.

Hans-Erich Viet und Leon Schwarzbaum, © Viet-Film

Der Termin wurde nicht zufällig gewählt – die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist am 27. Januar 2020 75 Jahre her. Regisseur Hans-Erich Viet wird sich, neben weiteren Gästen, für die Vorführung nach Wangen begeben und für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. Die Einladung zur Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.

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Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz, des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts und des deutschen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, erinnert das ZDF vom 26. bis zum 29. Januar 2020 in Live-Übertragungen der Gedenkstunden, mit einem Fernsehfilm und in Dokumentationen an den Völkermord, den die Nationalsozialisten an den europäischen Juden begangen haben.

Leon Schwarzbaum zeigt in ‚seiner‘ alten Baracke in Auschwitz-Birkenau, wo er lag: auf der linken Seite, in der Mitte, ganz oben, © Viet-Film

An diesem "ZDF Spezial" wird auch der 98-jährige Leon Schwarzbaum teilnehmen und im Berliner Fernsehstudio zu Gast sein. Darüber hinaus wird DER LETZTE JOLLY BOY in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar erstmals im Fernsehen gezeigt. Der RBB zeigt den Film am 26. Januar 2020 um 23:50 Uhr.

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Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern freut sich sehr über die anhaltende Aufmerksamkeit für diesen so wichtigen Film gegen das Vergessen.

Retrospektive zu den Filmen Gerd Kroskes in Wien

Unter dem Titel "Deutschlandbilder" zeigt das Österreichische Filmmuseum in Wien  vom 22. Januar bis zum 13. Februar 2020 eine Retrospektive zum filmischen Werk des Regisseurs Gerd Kroske. Die Filmauswahl umfasst dabei auch einige Dokumentarfilme, die mit Unterstützung der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern entstanden sind.

 

Mit seinen klugen und eigensinnigen Filmen ist der Autor und Regisseur Gerd Kroske eine zentrale Stimme des deutschen Dokumentarfilms der Gegenwart. In konsequenter künstlerischer Unabhängigkeit hat Kroske in den letzten 30 Jahren ein Werk realisiert, das sich in beziehungsreicher Weise sowohl mit dem Erbe der DDR als auch dem der BRD auseinandersetzt. Kroskes Œuvre kann wie eine Chronik der jüngeren ost- und westdeutschen Geschichte gelesen werden, die beharrlich von den Geschichten der Marginalisierten ausgeht und diese als symptomatisch für größere Zusammenhänge versteht.

Regisseur und Autor Gerd Kroske

Kroske, 1958 in Dessau geboren, lernt sein filmisches Handwerk noch in der DDR: er studiert an der Humboldt Universität zu Berlin und der HFF in Potsdam-Babelsberg und arbeitet von 1987 bis 1991 als Dramaturg im DEFA-Dokumentarfilmstudio (u.a. gemeinsam mit Jürgen Böttcher und Volker Koepp). Kroskes erste Filme entstehen in den Wendejahren 1989/90: sowohl der Kollektivfilm "Leipzig im Herbst" (1989) als auch sein Kurzfilm "Kehraus" (1990) zählen bis heute zu den besten Zeugnissen aus der Zeit der untergehenden DDR. In der Folge entwickelt Kroske aus "Kehraus" eine exemplarische Langzeitbeobachtung: mit "Kehrein, Kehraus" (1997) und "Kehraus, wieder" (2006) begleitet er seine einstigen Leipziger Straßenkehrer über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren und zeigt präzise, wie sich der Alltag für jene gestaltet, die nach der "Wiedervereinigung" keinen sinnvollen Platz mehr in der Gesellschaft finden.

Das Programm umfasst folgende Filme:

  • Leipzig im Herbst (1989)
  • Kehraus (1990)
  • Kurt-oder Du sollst lachen (1991)
  • Vokzal-Bahnhof Brest (1994), von der Filmförderung MV gefördert
  • Kehrein, Kehraus (1996)
  • Der Boxprinz (1999), von der Filmförderung MV gefördert
  • Galera (1996)
  • Kehraus, wieder (2006)
  • Wollis Paradies (2007), von der Filmförderung MV gefördert
  • Striche ziehen (2015)
  • Heino Jaeger – look before you kuck (2012), von der Filmförderung MV gefördert
  • Grenzpunkt Beton (2015)
  • SPK Komplex (2018), von der Filmförderung MV gefördert

Die Retrospektive findet in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv und der Deutschen Kinemathek sowie in Kooperation mit Navigator Film statt.

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Förderentscheidungen der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern wurden getroffen

Am Dienstag, den 26. November 2019 und am Mittwoch, den 27. November 2019 tagten die jeweiligen Auswahlkommissionen der hiesigen Filmförderung. Förderanträge konnten im Rahmen der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden. Darüber hinaus wurde am Mittwoch über eine diesjährige Zusätzliche Filmförderung entschieden, welche nach gesonderten Grundsätzen vergeben wurde.

Im Rahmen der Kulturellen Filmförderung sprach sich die Auswahlkommission für die Förderung von vier Produktionsprojekten, vier Stoff- und Projektentwicklungen sowie drei Projekten im Bereich Verleih, Vertrieb und Abspiel aus.

Im Rahmen der Zusätzlichen Filmförderung 2019 empfahl die Jury die Förderung von fünf Produktionsprojekten und zwei Stoffentwicklungen.

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SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT startet am
5. Dezember 2019 bundesweit in den Kinos

Nach unzähligen gefeierten nationalen und internationalen Festival-Vorführungen, auch in unserem Bundesland, u.a. beim Filmkunstfest MV, Filmfest Wismar, dokumentART Neubrandenburg, startet das dokumentarische Porträt SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT am 5. Dezember 2019 bundesweit in ausgewählten Kinos. Der Film von Annekatrin Hendel handelt vom Fotografen und Berlin-Ikone Sven Marquardt, seinem Leben im damaligen Ostberlin und seinen Weggefährten. Förderung erhielt die Filmemacherin, wie bei vielen ihrer erfolgreichen Produktionen zuvor, auch von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Filmstill aus SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT, © ITWORKS! Medien

Eine kleine Vorpremiere wird bereits am 29. November im Berliner Kino Colosseum, auch in Anwesenheit von Protagonisten, gefeiert. Der Filmverleih Real Fiction bringt den Dokumentarfilm anschließend ins Kino. Das Team der Kulturellen Filmförderung wünscht volle Kinosäle und ein tolles Publikum!

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Toller Erfolg für Produktionen aus MV bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck

Die diesjährigen Nordischen Filmtage in Lübeck waren aus Sicht der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern ein schöner Erfolg und ein tolles Filmereignis. Sechs Produktionen, die mit Mitteln der Filmförderung entstehen konnten, wurden zwischen dem 29.10.2019 und dem 3.11.2019 beim Festival gezeigt. Bei einigen Vorführungen konnte das Team der Filmförderung persönlich vor Ort sein.

© Malzahn/ Nordische Filmtage Lübeck

Hauke Harder und Viola Rusche präsentierten ihr Porträt des Komponisten Boudewijn Buckinx am Freitagmorgen, den 1.11. – TO B OR TO B FLAT.

© Filmbüro MV

Weltpremiere für IN ARBEIT von Johanna Huth (links) und Julia Gechter. Der letzte Teil ihrer "Parchim-Trilogie" konnte das Publikum überzeugen.

Die Filmemacherinnen beantworten Fragen zu ihrem Film. © Filmbüro MV

Sabine Matthiesen, Leiterin der Kulturellen Filmförderung MV, Julia Gechter, Johanna Huth und Filmförderreferentin Gesine Ploen (v.l.), © Filmbüro MV

© Filmbüro MV

Eine Weltpremiere konnten auch die Regisseure Elmar Szücs, Niclas Middleton und Rainer Heesch mit dem Dokumentarfilm BORN FOR KORN feiern. Zur Uraufführung war auch die porträtierte Familie Sierck angereist.

Rainer Heesch, Elmar Szücs, Gesine Ploen und Niclas Middleton (v.l), © Filmbüro MV

Darüber hinaus wurden die geförderten Filme COUP von Sven O. Hill, JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT von Halina Dyrschka und AN DER BRUCHKANTE – IMKER IN MECKLENBURG von Anne Andersen in Lübeck gezeigt.

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Dreharbeiten zu neuem Kinder-Spielfilm in Mecklenburg-Vorpommern

Die Dreharbeiten gehen dem Ende zu und die Stimmung im Team ist nach wie vor sehr gut – "Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee" lautet der Titel eines Kinderspielfilms, der seit einigen Tagen auch in Mecklenburg-Vorpommern gedreht wird.

Mitglieder des Filmteams am Set einer Forschungsstation für den Film. © Filmbüro MV

Die Letterbox Filmproduktion aus Hamburg hat sich nach intensiver Suche nach passenden Locations für Drehorte auf Rügen, in dem Fischerdorf Freest und im Stralsunder Ozeaneum entschieden. Am 29. und 30. Oktober wurde in Stralsund gedreht. Das Team der Filmförderung MV ist seit der Vorproduktion mit dem Filmteam in Kontakt bzgl. möglicher Förderung, aber auch hinsichtlich passender Teammitglieder aus Mecklenburg-Vorpommern.

Der Fuhrpark der Filmproduktion hat sich direkt vor dem Ozeaneum platziert. © Filmbüro MV

Am 29. Oktober 2019 hatte die Filmförderreferentin Gesine Ploen nun die Möglichkeit, das Set im Ozeaneum zu besuchen und sprach mit dem Herstellungsleiter Jan Kremer und dem Produzenten Holger Ellermann über die Produktion und die Arbeit an der Ostsee.

Produzent Holger Ellermann, Filmförderreferentin Gesine Ploen und Herstellungsleiter Jan Kremer im Ozeaneum. © Filmbüro MV

In MV geförderter Spielfilm als BESTER FILM bei den 53. Hofer Filmtagen 2019 ausgezeichnet

COUP gewinnt den FÖRDERPREIS NEUES DEUTSCHES KINO

Es gleicht einem Déjà-vu – erst im letzten Jahr durfte der MV-geförderte Spielfilm KAHLSCHLAG vom Rostocker Nachwuchs-Filmemacher Max Gleschinski seine Weltpremiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen feiern und gewann prompt den Förderpreis Neues Deutsches Kino. In diesem Jahr nun saß Max Gleschinski in der Jury für eben diesen Preis und ausgezeichnet wurde am 24. Oktober der Spielfilm COUP von Sven O. Hill, der ebenfalls Filmförderung aus Mecklenburg-Vorpommern erhalten hat. Der heiß begehrte „Förderpreis Neues Deutsches Kino“ ist mit 10.000€ dotiert. Er wird an Filmschaffende für deren ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion verliehen, die im Programm der Internationalen Hofer Filmtage ihre Premiere feiern.

Filmstill aus COUP, © Salto Film, Sven O. Hill

Das Team der Kulturellen Filmförderung MV im Filmbüro MV freut sich außerordentlich über diesen großartigen Erfolg. COUP hat eine lange Entstehungsgeschichte, schon 2014 wurde die Finanzierung des Projekts begonnen und die Mittel aus Mecklenburg-Vorpommern wurden zugesagt. Nach der Fertigstellung des Films im vergangenen Jahr, wurde vergebens um eine möglichst internationale Platzierung des Films auf europäischen A-Festivals gekämpft. Aber mit einer Weltpremiere 2019 bei den renommierten Hofer Filmtagen ist Sven O. Hill ein großer Coup gelungen und die weiteren Festivaltermine (u.a. bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck) folgen nun.

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Von der Kulturellen Filmförderung MV geförderte Filme feiern Weltpremieren in Lübeck

Die 61. Nordischen Filmtage zeigen sechs neue Produktionen

Di, 29. Oktober bis Sonntag, 3. November 2019, Lübeck

Großer Erfolg für die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, bei den renommierten Nordischen Filmtagen Lübeck werden gleich sechs Filmproduktionen gezeigt, die erst durch die Anschubfinanzierung aus Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden konnten. Im "Filmforum", der Plattform für den norddeutschen Film bei den Nordischen Filmtagen, können die Zuschauer*innen außergewöhnliche Arbeiten sehen, die vor Ort entstanden und gefördert wurden. Und dies in Zusammenarbeit mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, es lässt sich schnell erkennen, wie gut der jahrelange Förderverbund zwischen der Filmwerkstatt Kiel und der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern funktioniert. Sechs Filme, bei der die Auswahlkommission der Kulturellen Filmförderung erneut mit ihrem guten Gespür und Knowhow die genau richtigen Förderentscheidungen getroffen hat, zu sehen jetzt in Lübeck – unter ihnen zwei Weltpremieren.

Johanna Huth und Julia Gechter präsentieren den dritten und abschließenden Teil ihrer "Parchim-Trilogie" mit dem Titel IN ARBEIT. Im Jahr 2017 haben sie mit der Arbeit an dem Kurzfilm begonnen, der Einblicke in ein Jobcenter in Parchim gibt und sowohl Angestellte, als auch Kunden begleitet. In Lübeck feiern sie nun die Weltpremiere des dokumentarischen Kurzfilms, der komplett im Mecklenburgischen angesiedelt ist.

Filmstill aus IN ARBEIT, © Huth & Gechter GbR

Nach DER FÄHRMANN UND SEINE FRAU sowie NACH PARCHIM folgt der abschließende Teil aus dem eher strukturschwachen südwestlichen Mecklenburg. Die Blickwinkel und thematischen Schwerpunkte aller drei Filme sind sehr verschieden und jeder Film kann für sich selbst stehen. Die Kulturelle Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern freut sich sehr, dass sie die engagierten Filmemacherinnen bei allen Projekten finanziell unterstützen konnte und drückt auch bei IN ARBEIT die Daumen für viele erfolgreiche Festival-Aufführungen und Auszeichnungen.

Eine weitere Weltpremiere in Lübeck feiert der Dokumentarfilm BORN FOR KORN von Elmar Szücs, Rainer Heesch und Niclas Middleton. Nach aufreibenden und langwierigen Dreharbeiten konnte die Geschichte um einen landwirtschaftlichen Betrieb nun fertiggestellt werden. Im Zentrum der Geschichte steht der Sohn der Familie, selbst bereits junger Landwirt und von absoluter Natur- und Landverbundenheit geprägt. Doch die Landwirtschaft ist ein hartes Geschäft und eine Industrie für sich, in welcher es sich zu behaupten und gängige Prozesse zu hinterfragen gilt. Ein Generationen-Porträt über das Leben auf dem Land und den Wert der Landwirtschaft.

Filmstill aus BORN FOR KORN, © Middleton & Heesch & Szücs GbR

Direkt nach der Weltpremiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen am 23.10.2019 wird der Spielfilm COUP eine Woche später in Lübeck präsentiert. Der Film von Sven O. Hill erzählt von einem jungen Bankangestellten, der seinem Arbeitgeber bei einem ausgetüftelten Coup unbemerkt Millionen klaut und sich ins Ausland absetzt. Doch seine große Liebe folgt ihm nicht bedingungslos. Basierend auf einer wahren Begebenheit kombiniert der Regisseur dokumentarisches Material, Animation und gespielte Szenen.

Filmstill aus COUP, © Salto Film, Sven O. Hill

Mit ihrem Dokumentarfilm TO B OR TO B FLAT gewannen die Filmemacher Viola Rusche und Hauke Harder bereits den Hauptpreis beim Filmfest Schleswig-Holstein im Mai des Jahres. Es folgte die Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere beim Filmfest Wismar im Juni und nun können sie sich auf eine weitere Vorführung im Norden freuen. In TO B OR TO B FLAT porträtieren sie den belgischen Komponisten Boudewijn Buckinx, ein ausgesprochen produktiver und experimenteller Künstler, der mit den diversen Formen klassischer Musik spielt.

Filmstill aus TO B OR TO B FLAT, © Rusche/ Harder

Nach Festival-Reisen durch Schweden, Kanada, Deutschland und zuletzt erneut Kanada und Nordamerika macht der beeindruckende Film JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT wieder Halt in Norddeutschland. Dieses Filmporträt ist eine Entdeckungsreise und ein Aufruf, die Kunstgeschichte neu zu betrachten – denn zu viele Jahre fand Hilma af Klint, die das erste abstrakte Bild malte, darin keine Erwähnung. Die Regisseurin Halina Dyrschka erkundet in der schwedischen Heimat der Künstlerin ihr Werk, trifft ihre Nachfahren und lässt Kunstexpert*innen zu Wort kommen. Die Kulturelle Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern freut sich sehr darüber, dass der Film nach Filmstarts in Schweden und Nordamerika, Anfang 2020 auch in den deutschen Kinos zu sehen sein wird.

Filmstill aus JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT, © Ambrosia Film

Doch damit nicht genug. Ebenfalls eine Bühne in Lübeck erhält das Dokumentarfilm-Essay AN DER BRUCHKANTE – IMKER IN MECKLENBURG von Anne Andersen aus Ludwigslust. Die Filmemacherin ist selbst Imkerin und das Leben der Bienen und mit ihnen zusammen, ist ihr ein besonderes Anliegen. In ihrem Film kommt sie ins Gespräch mit Imker*innen aus dem südwestlichen Mecklenburg und deckt allumfassende Probleme der ländlichen Bevölkerung auf. Szenen einer Schauspielprobe zu Heiner Müllers Stück "Die Umsiedlerin" erweitern die kritische Auseinandersetzung mit der Landwirtschaft.

Filmstill aus AN DER BRUCHKANTE – IMKER IN MECKLENBURG, © Anne Andersen

Zu den folgenden Terminen werden die Filme während der 61. Nordischen Filmtage in Lübeck im CineStar 7 gezeigt werden:

COUP

Mittwoch, 30.10.2019 um 22:15 Uhr

JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT

Donnerstag, 31.10.2019 um 13:15 Uhr

TO B OR TO B FLAT

Freitag, 1.11.2019 um 10:15 Uhr

IN ARBEIT

Freitag, 1.11.2019 um 13:15 Uhr

AN DER BRUCHKANTE – IMKER IN MECKLENBURG

Sonntag, 3.11.2019 um 10:15 Uhr

BORN FOR KORN:

Sonntag, 3.11.2019 um 16:15 Uhr

 

Das komplette Programm der 61. Nordischen Filmtage ansehen

 

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