Aktuelles

Archivfilmnacht zur KULTURNACHT Schwerin

Am letzten Sonnabend im Oktober, dieses Jahr am 28.10.2023, lud die Landeshauptstadt Schwerin traditionell zur KULTURNACHT ein. An den vielfältigen Veranstaltungen in Museen, Galerien, Ateliers, Kunstvereinen und Spielstätten beteiligten sich auch wieder das Stadtarchiv Schwerin und das Projekt "Landesfilmarchiv“ des Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. in der Aula der Volkshochschule mit historischen Filmaufnahmen.

Der Andrang des Publikums war erfreulich groß – so groß, dass zahlreiche Interessierte auf der Treppe warten mussten, bis ein Sitzplatz in der Aula frei wurde. Dr. Bernd Kasten, Direktor des Stadtarchivs Schwerin, moderierte in gewohnt souveräner Form in einem ersten Programmteil die Filme aus dem Bestand seines Archivs zum Marinetag in Schwerin am 13. August 1933 und zur Beerdigung von Wilhelm Gustloff am 12. Februar 1936.

Die beiden dankenswerterweise vom Deutschen Rundfunkarchiv zur Verfügung gestellten Filme mit Berichten des DDR-Fernsehens über das Schloß Schwerin und Schweriner Impressionen für Groß und Klein wurden von Dr. Jakob Schwichtenberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Freilichtmuseums Schwerin-Mueß und Betreuer der stadtgeschichtlichen Sammlung, im zweiten Programmteil erläuternd begleitet.

Im dritten Programmteil ergriff erneut Dr. Kasten das Wort zum DEFA-Dokumentarfilm "Unterwegs in Schwerin" aus dem Jahr 1987 und dem von der Volkspolizei am 23. Oktober 1989 in Schwerin von der Demonstration des Neuen Forum auf dem Alten Garten gedrehten Film.

Zum Abschluss des Abends trug das Projekt "Landesfilmarchiv" des Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. bei, auf dem Programm standen Ausschnitte über die Verabschiedung der GUS-Truppen in Schwerin im April 1993. Jens-Uwe Rost vom Stadtarchiv Schwerin stellte diese filmischen Dokumente, die vom Stadtarchiv zu einem fast einstündigen Zusammenschnitt verdichtet worden waren, vor. Als Gast begrüßte er den NDR-Journalisten Wolfgang Heidelk, der für einen großen Teil dieser Aufnahmen verantwortlich zeichnet und der im Anschluss noch viele Fragen beantworten konnte.

Es war wieder eine gelungene Veranstaltung, die jetzt schon neugierig auf das nächste Jahr macht.

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Bestand im Projekt "Landesfilmarchiv" erneut erweitert!

Filme aus Güstrow und Umgebung konnten übernommen und gesichert werden

Sie tragen Titel wie "Eine Mütze voller Glück", "Ein Schöpfwerk mit Seltenheitswert", "Am Brunnen gelauscht", "Leben und Wirken von Ernst Barlach" oder "Edle Pferde auf Ganschower Weiden": Die Rede ist von rund 50 VHS-Kassetten und etwa 20 (Super-)8-mm-Filmen, die der Archivar des Projekts "Landesfilmarchiv" in dieser Woche in Güstrow in Empfang nehmen konnte. Bei den Filmen handelt es sich vor allem um die Überlieferung des Amateurfilmstudios "Nordlicht" Güstrow. Seit 1961 hat dessen Mitglied Claus Seifert an der Entstehung von Filmen über Güstrow und Umgebung mitgewirkt. Da er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit den Werken des Studios aktiv werden kann, hat er sich entschlossen, die Filme zur dauernden Aufbewahrung an das Filmarchiv abzugeben. Die VHS-Kassetten beinhalten Kopien der meist im 16 mm-Format entstandenen Originalstreifen, deren Verbleib leider noch nicht geklärt werden konnte. Aber eine erste Spur in Güstrow hat sich bereits aufgetan.

Übernahme von Filmen aus Güstrow und Umgebung

"Schon der erste Film mit dem Titel 'Ganschow Schönwolde' aus dem Jahre 1961 zeigt interessante Bilder vom Alltagsleben auf dem Land vor über 60 Jahren: Frauen und Mädchen mit Kopftuch beim Einkaufen im Dorfladen, Aufnahmen vom Umbau eines Stallgebäudes und von der Reparatur von Landmaschinen. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass Männer Schlamm von der Straße schaufeln und dass sich die Bewohner des Dorfes ihre Dorfstraße selber pflastern?", begeistert sich Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch nach der ersten Sichtung. Und natürlich dürfen aus Ganschow keine Bilder von Pferden fehlen, selbst wenn das Gestüt erst einige Jahre später offiziell gegründet wurde.

Ein anderer Film entstand 1986 aus Anlass des 40. Jahrestages der Bodenreform. Er zeigt neben den Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum unter anderem Fotos von der Aufteilung der Staatsdomäne Bredentin am 27. September 1945, mit der die Bodenreform in Mecklenburg ihren Anfang nahm. Dabei war auch ein fünfzehnjähriger Junge, dessen Kopfbedeckung als Lostopf bei der Auslösung der ersten Neubauernstellen diente. Entsprechend trägt der Film den Titel "Eine Mütze voller Glück".

Andere Filmtitel beschäftigen sich mit Ernst Barlach, einzelnen Bauten und Ereignissen in Güstrow und machen auf jeden Fall neugierig auf ihre Sichtung.

Abgerundet wurde die Übernahme durch einen fast neuwertigen (Super)-8-mm-Projektor. In den nächsten Wochen werden die Filme nun inhaltlich weiter erschlossen und werden erneut die filmische Überlieferung über unser Land bereichern.

Der Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. und Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch sagen herzlichen Dank!

Archivfilmnacht zur Kulturnacht Schwerin 2023

Samstag, 28. Oktober 2023, ab 18 Uhr, VHS Schwerin, Puschkinstraße 13

Am letzten Samstag im Oktober, dieses Jahr am 28.10.2023, lädt die Landeshauptstadt Schwerin traditionell zur KULTURNACHT ein. Die Besucher können vielfältige Veranstaltungen in Museen, Galerien, Ateliers, Kunstvereinen und Spielstätten erwarten. In der Aula der Volkshochschule in der Puschkinstraße präsentieren Stadtarchiv Schwerin und das Projekt "Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern im Filmbüro MV" Historisches. Schon im vergangenen Jahr rückte bei der Planung der KULTURNACHT ein Film über den Abzug der GUS-Truppen aus Schwerin in das Blickfeld. Nun wird aus dem Bestand des Projektes "Landesfilmarchiv" der erste Teil des Films in diesem Jahr gezeigt, zum 30. Jahrestag des Abzuges.

Programm Archivfilmnacht am 26.10. ab 18 Uhr

Aus dem Bestand des Stadtarchivs Schwerin:

  • 18:00 Uhr: Marinetag in Schwerin am 13. August 1933
  • 18:20 Uhr: Die Beerdigung von Wilhelm Gustloff in Schwerin am 12. Februar 1936
  • 18:30 Uhr: Vom Despotensitz zum Schlossmuseum. Das Schweriner Schloss in der Berichterstattung des DDR-Fernsehens
  • 19:15 Uhr: Schweriner Impressionen für Groß und Klein. DDR-Fernsehberichte und Sondersendungen aus Schwerin 1970-1990
  • 19:45 Uhr: "Unterwegs im Bezirk Schwerin", DEFA-Dokumentarfilm von 1987
  • 20:30 Uhr: Filmaufnahmen der Volkspolizei von der Demonstration des Neuen Forums am 23. Oktober 1989 in Schwerin

Marinetag in Schwerin am 13. August 1933

 

Aus dem Bestand des Projektes "Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern im Filmbüro MV":

21:00 Uhr: GUS – ABZUG, Teil 1

Kranzniederlegung von Angehörigen der russischen Armee und Zivilisten (darunter von der Stadtverwaltung Schwerin, dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, der ANTIFA, der Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zu den Völkern Osteuropas) am Denkmal des Platzes der Opfer des Faschismus * Vorbeimarsch einer Militärkapelle * Offiziere verlassen den Friedhof und steigen in PKW und fahren davon.

Geschlossenes Kasernentor und Zäune mit Schildern und der Aufschrift "Gefahrenbereich – Betreten verboten – Bundesvermögensamt Schwerin" * Schild "Sperrgebiet" * dahinter Schrott, Fahrzeugteile (der Ort ist nicht zu lokalisieren) * in der Luft ein Hubschrauber Mi 8 * Wohnblocks und Kasernen an der Ludwigsluster Chaussee (?) mit russischer Flagge * spielende Kinder zwischen Wohnblocks und Containern (Klein Moskau in Schwerin?)

Journalist Wolfgang Heidelk befragt einen Russen * Schweriner Marktplatz: Heidelk befragt Passanten, von denen sich einer als antikommunistischer Sozialist bezeichnet * eine russische Militärkapelle spielt * ein Verantwortlicher äußerst sich über die Probleme beim Truppenabzug und der Altlasten.

D 1993, Produktion: Ochsenkopf, Kamera: A. Knop, 33,25 min

Alle Filme mit kurzen Erläuterungen, in Anwesenheit von Dr. Bernd Kasten (Stadtarchiv Schwerin) und Karl-Heinz Steinbruch, (Filmarchivar im Projekt "Landesfilmarchiv", Filmbüro MV in Wismar).

Ort: Aula der Volkshochschule, Puschkinstraße 13, Hofgebäude, Schelfschule

Ticket 10 € gewährt Eintritt in alle teilnehmenden Kulturnachtorte (bis 18 Jahre freier Eintritt)

Einlass nur zu Beginn der Filme!

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Historisches Filmmaterial gesucht!

Besitzen Sie vielleicht noch alte Filme, von denen Sie glauben, daß diese von allgemeinem Interesse sind? Wenn ja, dann bieten wir ihnen die Möglichkeit der Kopierung und/oder Hinterlegung im Landesfilmarchiv sehr gerne an. Ihre 16- und 35mm-Filme können Sie sich nach Absprache an einem der selten gewordenen professionellen Schneidetische von der ehemaligen Firma Steenbeck ansehen.

Das Projekt "Landesfilmarchiv MV" erschließt, sammelt und archiviert Filme, Medienerzeugnisse, Filmbegleitmaterialien wie Programmhefte, Fotos und Plakate aus und über Mecklenburg-Vorpommern. Es gewährleistet die Erhaltung und Nutzung der für Mecklenburg-Vorpommern überlieferten Filme und sichert das audiovisuelle Erbe des Landes. Wegen der spezifischen Ausrichtung und dem im Filmbüro vorhandenen Knowhow ist das Landesfilmarchiv vom Landeshauptarchiv für die archivarische Betreuung sämtlichen filmischen Archivguts beauftragt, von der Erfassung bis zur Auswertung.

Kontakt: Filmbüro MV, Wismar

Bürgermeister-Haupt-Straße Nr. 51/ Haus 4, 23966 Wismar

Karl-Heinz Steinbruch, Tel. (03841) 618 100 und (0177) 270 3045

E-Mail: landesfilmarchiv@filmbuero-mv.de

Bestand im Projekt "Landesfilmarchiv" erneut erweitert

Knapp 100 Filme konnten gesichtet, verzeichnet und gesichert werden!

Der Zugang von 296 Filmen Ende letzten Jahres im Projekt "Landesfilmarchiv" konnte nun abschließend gesichtet und verzeichnet werden. Ein ehemaliger Hotelbesitzer hatte noch im Hotel lagernde 16mm-Filme kostenlos abgegeben. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme musste der extrem schlechte Zustand der zum Teil sogar durchgerosteten Filmdosen festgestellt werden. Inhaltlich handelte es sich (fast) ausschließlich um Berufsberatungsfilme, die vom Fernsehen der DDR in den 1970er und 1980er Jahren produziert worden waren. Beim Einlagern der 296 Filmdosen stieß der Archivar auf einen Film, der gemäß Beschriftung der Filmdose wohl in Schwerin gedreht wurde.

296 übernommene Filmrollen

Erfreulich ist, dass von 28 der 296 übernommenen Filme noch keine Kopie im Archiv vorlag, also einige Lücken geschlossen werden konnten. Von mehr als 60 weiteren Filmen wurde nun eine zweite Kopie eingelagert. Darunter waren auch mehrere in den früheren drei Nordbezirken der DDR entstandene Berufsberatungsfilme, darunter der im Rostocker Hafen gedrehte BB 13 "Facharbeiter für Umschlagprozesse und Lagerwirtschaft", der in Schwerin produzierte BB 29/III "Verkehrspolizist" oder der im Hafen von Sassnitz entstandene BB 241 "Schiffsbetriebsschlosser".

Die Berufsberatungsfilme waren zu DDR-Zeiten Massenware, es hat sie wohl bei fast allen Berufsberatungszentren gegeben. Wir wissen nicht, wie viele Filme dieser Art vom Fernsehen der DDR produziert wurden, denn es gibt keine Gesamttitelliste. Die ab den 1970er Jahren produzierten 8-20 Minuten langen Streifen wurden durchnummeriert. Der erste Film stellt den Beruf eines Zerspanungsfacharbeiters vor (BB 1) und der letzte, der im Filmarchiv vorliegt, den Beruf Fähnrich des medizinischen Dienstes der Nationalen Volksarmee der DDR (BB 252). Von den insgesamt mindestens 252 Titeln liegen jetzt im Filmarchiv etwas mehr als 200 vor. Vor der Übernahme vom November waren es erst etwa 175 Titel.

Diese Berufsberatungsfilme werden nirgendwo sonst systematisch gesammelt. Sie sind für das Filmarchiv und das Land Mecklenburg-Vorpommern interessant, weil ihre Entstehungszeit mittlerweile rund 40 Jahre zurückliegt. In ihnen werden Berufe, Technologien, Arbeitsabläufe, Produktionsbedingungen vorgestellt, die heute nur noch älteren Leuten bekannt sind und langsam vergessen werden. Für die durch das Filmbüro MV für das Landwirtschaftsministerium produzierte Dokumentation über Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern im letzten Jahr, konnten beispielsweise Szenen aus dem Film BB 186 "Anbauen von Pflanzen/ Halten von Tieren" über den Beruf des Binnenfischers verwendet werden. Auch kultur- und ideologiegeschichtlich sind diese Filme bei aller notwendigen Quellenkritik von großer Aussagekraft. Auffallend ist, dass elf der neu hinzugekommenen 28 Filme Berufe aus dem Militär- und Polizeiwesen vorstellen. Obwohl die Filme noch relativ jung sind, ist ihr Erhaltungszustand, bedingt durch mangelhaftes Ausgangsmaterial, häufiges Vorführen und vor allem falsche Lagerung, bisweilen nicht der beste. Deshalb wird im Filmarchiv, wenn es möglich ist, eine zweite Kopie aufbewahrt.

Filmdosen links im vorgefundenen Zustand; rechts die neuen nach Sichtung des Inhaltes, neue beschriftet

Etwa 200 von den übernommenen Filmen, von denen bereits zwei Kopien vorhanden waren, oder die durch falsche Lagerung so stark beschädigt waren, dass sie nicht mehr abgespielt werden konnten, wurden kassiert. Dagegen mussten alle Filmdosen, die durchweg stark verrostet waren, entsorgt werden. Zur Zeit werden die verzeichneten Kopien in neue Filmdosen verpackt und beschriftet und der schöne Abschluss der Übernahme ist, die Filme in den Bestand einzuarbeiten.

Zuwachs im Projekt "Landesfilmarchiv" – 296 Filmkopien übergeben

Kurz vor Jahresende erfuhr das Projekt "Landesfilmarchiv" noch deutlichen Zuwachs: Ein Anrufer, der sein Hotel soeben verkauft hatte, wollte zahlreiche dort lagernde 16mm-Filme kostenlos abgeben. In einer Blitzaktion wurden diese Filme in weniger als einer Stunde danach in das Archiv geholt. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme musste der extrem schlechte Zustand der zum Teil sogar durchgerosteten Filmdosen festgestellt werden. Zum Inhalt kann nur gesagt werden, dass es sich wohl (fast) ausschließlich um Berufsberatungsfilme der DDR handelt. Wir können nur hoffen, daß der Zustand der Kopien besser als der der Dosen ist.

Im Magazin

In den nächsten Wochen werden die Filmtitel mit dem eigenen Bestand abgeglichen und fehlende Kopien verzeichnet und eingearbeitet. Wie es der Zufall will, stieß der Archivar beim Einlagern der 296 (!) Filmdosen ins Magazin auf einen Film, der – falls der Titel in der Beschriftung der Filmdose korrekt ist – in Schwerin gedreht wurde.

Mit Überraschungen ist also zu rechnen.

Weihnachtsferien 2022 im Filmbüro MV

Wir sind vom

22. Dezember 2022 bis zum 9. Januar 2023

in den Winterferien

und freuen uns auf Sie im Neuen Jahr!

Archivfilmnacht zur Kulturnacht Schwerin 2023

Im Rahmen der Kulturnacht Schwerin fand am 29. Oktober 2022 in der Aula der Volkshochschule die traditionelle Archivfilmnacht des Stadtarchivs Schwerin, des Landeskirchlichen Archivs Schwerin und des Projektes "Landesfilmarchiv" des Mecklenburg-Vorpommern Film e.V.  statt. Der Direktor des Stadtarchivs, Dr. Bernd Kasten und der Leiter des Projektes "Landesfilmarchiv", Karl-Heinz Steinbruch, gaben kurze Erläuterungen zu der Entstehung der Filme und moderierten sie.

Der Abend begann mit dem Beitrag des Landeskirchlichen Archivs, das den 1932 entstandenen Film "Kirche und Heimat" aus dem Bundesarchiv – Filmarchiv – zeigte und der die ersten 30 Zuschauer anlockte. Bevor der erste Film aus dem Stadtarchiv anlaufen konnte, mussten Stühle gerückt werden: Der Ansturm war so groß, dass selbst durch das zusätzliche Aufstellen von Stühlen nicht alle Interessenten Einlass fanden. Über den Trubel vergass der Berichterstatter sogar, Fotos von der überfüllten Aula zu schiessen.

Das Stadtarchiv zeigte zunächst einen im Filmarchiv digitalisierten Privatfilm mit Bildern von einem Sportfest im Stadion am Lambrechtsgrund und von Feierlichkeiten zum 1. Mai. Bei den Zuschauern sorgte für Irritationen, dass in diesem angeblich aus dem Jahr 1960 stammenden Streifen ausschließlich Fahnen in den Deutschlandfarben – also ohne Staatswappen der DDR – zu sehen waren. Hier muss wohl die Datierung des Films nach hinten verlegt werden. Dem folgten der DEFA-Dokumentarfilm "Unterwegs im Bezirk Schwerin" von 1987 und eine NDR-Zeitreise aus dem Jahre 2016 über den 60. Jahrestag des Zoos Schwerin.

Die Nacht rundete ein Beitrag aus dem Bestand des Projektes "Landesfilmarchiv" ab, er zeigte zentralen Feierlichkeiten in Schwerin zum Tag der deutschen Einheit im Jahre 1992. An diesem Tag waren mehrere Kameraleute in Schwerin unterwegs und hielten die Ereignisse im Bild fest. Dieses im Filmarchiv überlieferte Rohmaterial hat eine Länge von mehr als vier Stunden und war im Vorfeld der Kulturnacht auf eine Stunde im Filmbüro MV zusammengeschnitten worden. Zu sehen bekamen die Zuschauer*innen das kulturelle Treiben auf den verschiedenen Bühnen und den Straßen der Stadt Schwerin oder wollten angereiste Politiker wie Angela Merkel, Norbert Blühm oder Helmut Kohl sehen.

Das Interesse an historischen Filmen ist groß, ein besonderes Interesse liegt jedoch an bewegten Schwerin-Bildern aus DDR-Zeiten.

Weitere Erschließungen von Programmen im Projekt "Landesfilmarchiv"

Während des Deutschen Archivtages in Rostock im Jahre 2018 erneuerten der Historiker Prof. Wolf Völker und der Leiter des Projektes "Landesfilmarchiv", Filmarchivar Karl-Heinz Steinbruch ihre Bekanntschaft aus gemeinsamer archivischer Arbeit. In drei umfangreichen Ablieferungen übergab danach Prof. Völker als leidenschaftlicher Sammler von Filmprogrammen dem Filmarchiv von 2019 bis Ende 2021 insgesamt mehr als 8.000 historische Filmprogramme aus der Stummfilmzeit bis in die siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Von Seiten der Presse und auf der Webseite des Filmbüro MV war über diese Schenkungen berichtet worden. Seitdem konnte der Archivar tausende weitere Programme von aufmerksamen Leser*innen in Empfang nehmen. Spektakulär waren dabei besonders die Übernahmen aus Nachlässen von Sammlern aus Greifswald und Roggentin im Jahre 2020. Erstere umfaßte acht prall gefüllte Umzugskartons, letztere mehr als fünfzig Ordner.

Die Filmprogramme waren Begleithefte zu Kinofilmen und enthielten Angaben zur Handlung eines Filmes, zur Rollenbesetzung und zum Drehstab. Sie belegen, wann welche Filme in den Kinos liefen und waren für viele Filmfreunde die einzige Möglichkeit, nähere Informationen zu den gesehenen Filmen zu erlangen. Heute stellen sie eine ideologiegeschichtliche, kunst- und kulturhistorische Quelle dar und wecken zudem beim Leser und Betrachter vielfältige Erinnerungen.

Titelblatt PROGRESS Filmillustrierte mit KEIN HÜSUNG von 1954 (nach der gleichnamigen Erzählung von Fritz Reuter)

Die Programme waren für wenig Geld an den Kinokassen erhältlich. Da die Praxis der Filmprogramme jedoch in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts fast in allen Ländern – außer Österreich – nach und nach eingestellt wurde, stellen diese kleinen Publikationen ein begehrtes Sammlerobjekt dar und werden heute in der Regel zu einem Mehrfachen des ursprünglichen Verkaufspreises gehandelt.

Titelblatt ILLUSTRIERTER film-Kurier mit DIE HEIDEN VON KUMMEROW

Alle in das Projekt "Landesfilmarchiv" übernommenen Programme stammen aus dem deutschsprachigen Raum und aus den verschiedenen Editionen an Filmprogrammen seit dem Jahr 1912. Dazu zählen selbstverständlich die Programme von Sovexport, später Progress unter den Titeln "Illustrierter Film-Spiegel", "Progress-Filmillustrierte", "Progress-Programm" und "Film für Sie". Zur Sammlung gehören aber auch historische Serien wie "Illustrierter Film-Kurier" (ab 1919), "Illustrierte Film-Bühne" (ab 1946), "Illustrierte Film-Revue", "Filmpost", "Das Programm von Heute", "Hausprogramme", "Cinegraph-Filmprogramme", "Aktuelle Filmbücher" bis hin zu den aus jüngerer Vergangenheit stammenden "Cinema-Programmen", "Neuer Film-Kurier", "Das neue Film-Programm" und "Neues Film-Programm".

Sämtliche Übernahmen, neben den Programmen auch andere Werbematerialien wie Szenenfotos, Flyer und Presseartikel wurden in die bestehende Sammlung eingearbeitet. Dabei wurden die Programme besonders dann interessant, wenn zu einem Film bereits Ausgaben aus anderen Editionen vorlagen, was selbstverständlich zu Vergleichen aufforderte. Während der Arbeiten wurde die Sammlung nicht nur um die Stücke zu Filmen erweitert, die bereits in der Datenbank vorhanden waren. Zu zahlreichen Filmen lagen noch keinerlei Werbematerialien vor, so dass die Zahl der vergebenen Signaturen von knapp 7.000 auf jetzt über 16.600 anwuchs.

Mit den Schenkungen gelangten auch zahlreiche Filmplakate, Filmzeitschriften, (Autogramm)-Fotos und Literatur zum Projekt "Landesfilmarchiv". An dieser Stelle sei noch einmal allen Spender*innen für ihre Schenkungen gedankt.

MORD OHNE SÜHNE – ein außergewöhnlicher Film nach einer wahren Geschichte

Filmnachmittag im Bechelsdorfer Schulzenhaus – eine Kooperation von "Landesfilmarchiv" mit dem Volkskundemuseum Schönberg

Am 4. Juni 2022 wurde im Bechelsdorfer Schulzenhaus in Schönberg MORD OHNE SÜHNE gezeigt. Trotz strahlenden Sonnenscheins waren im ältesten Bauernhaus des Landes alle Plätze besetzt.

Das Interesse an diesem DEFA-Spielfilm aus dem Jahre 1962 war besonders groß, da der Mord im nur wenige Kilometer entfernten Palingen geschah und der Film ursprünglich auch an Originalschauplätzen gedreht werden sollte. Palingens Lage im unmittelbaren Grenzgebiet führte jedoch dazu, dass die Außenaufnahmen im grenzentfernteren Menzendorf bei Schönberg entstanden. Die Idee dazu hatte Museumsleiter Olaf Both und er wurde unterstützt durch das Projekt "Landesfilmarchiv", das seit fast 30 Jahren vom Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. organisiert wird. Darüber hinaus stellt der Verein auch die entsprechende Technik bereit.

MORD OHNE SÜHNE greift einen der größten Justizskandale der Weimarer Republik auf, in dem der polnische Landarbeiter Josef Jakubowski des Mordes an seinem angenommenen Kind bezichtigt wird. Nur auf Grund fadenscheiniger Indizien wird er von einem ausländerfeindlichen Gericht verurteilt und schließlich hingerichtet. Schon zum Zeitpunkt der Hinrichtung gab es erhebliche Zweifel an der Täterschaft des Verurteilten. Kurze Zeit später wurden die wahren Täter ermittelt.

Filmarchivar Karl-Heinz Steinbruch, hier mit Museumsleiter Olaf Both (links) am Bechelsdorfer Schulzenhaus, wartete mit Originalplakaten und Filmprogrammen auf und präsentierte Kopien aus der Akte des Staatsanwalts aus dem Landeshauptarchiv Schwerin. Er informierte auch über die Hintergründe zum Fall Jakubowski, der insofern noch aktuell ist, da der unschuldig Hingerichtete bis heute nicht rehabilitiert wurde.

Visuelles Erbe – Der Afrikafilmer Hans Schomburgk

Seit 1996 wird das Projekt "Landesfilmarchiv" vom Mecklenburg-Vorpommern Film e.V. aufgebaut, organisiert und durchgeführt. Das vorrangige Ziel ist, audiovisuelles Archivgut als oftmals vernachlässigter Bestandteil des kulturellen Erbes mit Bezug zum Land Mecklenburg-Vorpommern unabhängig von dessen Standort zu erfassen und zu verzeichnen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Dokumentarfilme, Spielfilme, populärwissenschaftliche Filme, Lehr- und Unterrichtsfilme oder Filme mit persönlichen Erinnerungen handelt.

Im Laufe der Jahre wurde die Sammlung auch um Filmbegleitmaterialien erweitert, insbesondere Filmprogramme wurden dem Verein überlassen. Einen großen Erweiterungsschub gab es im Jahre 2019, als der Filmverein für sein Projekt "Landesfilmarchiv" durch mehrere Schenkungen tausende historische Filmprogramme aus der Zeit des ersten Weltkrieges bis zu den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erhalten hat. Obwohl die Verzeichnung dieser Dokumente zur Filmgeschichte wegen des großen Volumens noch immer nicht abgeschlossen ist, wird mit ihnen bereits gearbeitet.

Im Jahr 2020 wurden u.a. bei einer Ausstellung zur Filmgeschichte in Filmprogrammen in Güstrow auf 96 Tafeln 354 Programme präsentiert.

Im April 2022 wurde unsere inzwischen mehr als 15.000 Signaturen umfassende Sammlung zur Vorbereitung einer wissenschaftlichen Arbeit zu Hans Schomburgk ausgewertet.

Der in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts sowohl in der BRD als auch in der DDR sehr populäre Hans Schomburgk drehte von 1913 bis 1958 mehr als 25 Dokumentarfilme über Afrika. Obwohl Dokumentarfilme nicht so stark beworben wurden wie Spielfilme und Programme nicht zu jedem Film publiziert wurden, konnten zu vier Filmen Werbematerialien aus dem Archiv zur Sichtung bereitgestellt werden, darunter zu DAS LETZTE PARADIES (1932) und FRAUEN, MASKEN UND DÄMONEN (1948). Interessant sind die Unterlagen insbesondere dann, wenn zu einem Film verschiedene Materialien existieren. Spätestens dann, wenn ein Film mehrfach in die Kinos kam und mit unterschiedlichen Materialien beworben wurde, laden diese zu interessanten Vergleichen ein.

Zur Verfügung gestellt wurden auch Programmhefte zu Vergleichszwecken anderer "Afrikafilmer", nachfolgend die Liste aller gesichteten Programmhefte:

Historische Programme zu folgenden seiner Filme wurden eingesehen:

  • DAS LETZTE PARADIES, 1932 (DEFA-Werbehelfer, Illustrierter Film-Kurier Nr. 1940a – Sammlungssignatur Nr. 8768)
  • FRAUEN, MASKEN UND DÄMONEN, 1948 (Werbeheft im DEFA-Filmvertrieb – Sammlungssignatur Nr. 3964)
  • MEIN ABSCHIED VON AFRIKA, BRD 1958 (Illustrierte Film-Bühne Nr. 4314 – Sammlungssignatur Nr. 13046)
  • ABSCHIED VON AFRIKA, DDR 1961 (Progress Dienst Sonderausgabe Woche des Kurz- und Dokumentarfilms 1962 – Sammlungssignatur Nr. 3470)

Historische Programmhefte anderer "Afrikafilme" wurden zu Vergleichszwecken eingesehen:

  • SEHNSUCHT NACH AFRIKA, Georg Zoch, Deutschland 1938 (Illustrierter Film-Kurier Nr. 2902 – Sammlungssignatur Nr. 7666)
  • DEUTSCHES LAND IN AFRIKA, Karl Mohri, 1938/39 (Illustrierter Film-Kurier Nr. 2943 – Sammlungssignatur Nr. 9245)
  • DIE WÜSTE LEBT, James Algar, USA 1953 (Das Programm von Heute 1954 Nr. 271, Illustrierte Film-Bühne Nr. 2408 – Sammlungssignatur Nr. 9512)
  • KEIN PLATZ FÜR WILDE TIERE, Bernhard und Michael Grzimek, 1956 (Werbehelfer, Progress-Programm, Illustrierte Film-Bühne Nr. 3297 – Sammlungssignatur Nr. 1822); (Progress-Filmkatalog 1956/57 – Sammlungssignatur Nr. 4254)
  • GEHEIMNISSE DER STEPPE, James Algar, USA 1956 (Illustrierte Film-Bühne Nr. 3305, Das Neue Film-Programm – Sammlungssignatur Nr. 12258)
  • SERENGETI DARF NICHT STERBEN, Bernhard Grzimek, 1959 (Film für Sie-Programm, Illustrierte Film-Bühne Nr. 4833 – Sammlungssignatur Nr. 6545); Filmwerbung 28/1966 (Sammlungssignatur Nr. 3658)

Wir freuen uns, dass wir bei der genannten Forschungsarbeit mit unserer Sammlung einen kleinen Beitrag leisten konnten.

Erneut seltene historische Filmprogrammhefte im Landesfilmarchiv MV aufgenommen

Im Bestand nun das Programm des deutschen Stummfilms IVO DER BUCKLIGE von 1912

Bereits im letzten Jahr wurden dem Landesfilmarchiv ca. 4.500 wertvolle historische Filmbegleithefte aus der privaten Sammlung von Prof. Wolf Völker und gleich Anfang des Jahres aus Rostock eine Sammlung von Plakaten, Zeitschriften und Programmen zur Filmgeschichte in drei großen Kartons übergeben. Seit dieser Woche kann das Landesfilmarchiv erneut vom Zuwachs durch einen großen Schatz berichten:

Historische Filmprogrammhefte – am 15.6. neu in den Bestand übernommen, © Filmbüro MV

Der Sohn eines in Greifswald verstorbenen Filmenthusiasten, der die Wohnung seines Vaters kurzfristig auflösen musste, wollte dessen umfangreiche Sammlung an Materialien zur Filmgeschichte nur in gute Hände und zur sicheren Verwahrung geben. Er bot sie daher verständlicherweise dem Landesfilmarchiv an. Ihm war wichtig, das von seinem Vater in mehr als 50 Jahren Zusammengetragene zu erhalten und der Allgemeinheit zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Am 15. Juni wurden durch Mitarbeiter des Filmbüros aus der Wohnung des Vaters acht prall gefüllte Umzugskartons mit Spezialliteratur zur Geschichte des Films, mit Filmplakaten, tausenden Filmprogrammen und Fotos abgeholt.

Welche Freude löste die erste grobe Sichtung schon direkt aus den Kartons heraus aus. "Die übernommenen Filmprogramme unterschiedlichster Herausgeber werden die Sammlung des Landesfilmarchivs erheblich bereichern. Ein Schatz von hunderten seltenen Programmen aus der Stummfilmzeit wurde gehoben", so Karl-Heinz Steinbruch, Landesfilmarchivar in Wismar. Darunter sind herrliche Ausgaben zum Film "Anna Karenina" mit Greta Garbo oder den Filmen "Heimkehr" und "Geheimnisse des Orients" mit der aus Stettin stammenden Dita Parlo – alle aus dem Jahr 1928. Die ältesten bisher entdeckten Programme sind die zu den Filmen "Ivo der Bucklige" von 1912 (!) und "Das indische Grabmal" von 1921 – beide von dem Regisseur Joe May.

Historische Filmprogrammhefte: Ivo der Bucklige (1912), Anna Karenina (1928), © Filmbüro MV

Zunächst steht nun die weitere Sortierung des gesamten Inhalts der Kartons an, im Anschluss kann mit der Aufnahme der Objekte in die Datenbank des Archivs begonnen werden. Die spannende Detektivarbeit geht also weiter!

Wir danken dem Sohn des Verstorbenen für seine im persönlichen Schmerz bewahrte Weitsicht, die Sammlung seines Vaters in unsere sicheren und kompetenten Hände zu geben und somit ein Stück Kulturgeschichte zu bewahren.

Das Landesfilmarchiv erschließt, sammelt und archiviert Filme, Medienerzeugnisse, Filmbegleitmaterialien wie Programmhefte, Fotos und Plakate aus und über Mecklenburg-Vorpommern. Es gewährleistet die Erhaltung und Nutzung der für Mecklenburg-Vorpommern überlieferten Filme und sichert das audiovisuelle Erbe des Landes. Wegen der spezifischen Ausrichtung und dem im Filmbüro vorhandenen Knowhow ist das Landesfilmarchiv vom Landeshauptarchiv für die archivarische Betreuung sämtlichen filmischen Archivguts beauftragt, von der Erfassung bis zur Auswertung.

Betriebsferien im Filmbüro MV

Das Filmbüro MV macht mit seinen Einrichtungen

Filmförderung (Bestandsfälle), Medienwerkstatt Wismar, Medienkompetenzzentrum und Landesfilmarchiv

Weihnachts- und Betriebsferien!

Ab dem 11. Januar 2021 sind wir wieder für Sie da!

Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Mit herzlichen Grüßen,

das Team vom Filmbüro MV

Historische Filmprogramme in der Galerie am alten Hafen in Güstrow

Am Freitag, den 12. Juni 2020 wurde die Ausstellung mit historischen Filmheften aus der Sammlung von Prof. Wolf Völker eröffnet. Die beeindruckende Zusammenstellung von Filmhistorie kann bis zum 25. September 2020 in der Galerie am alten Hafen der Textilreinigung Güstrow besucht werden. Das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern freut sich über diese spannende Zusammenarbeit.

Lesen Sie hier den Bericht von Christian Menzel, der für den Güstrower Anzeiger der Schweriner Volkszeitung schreibt.

Ausstellung zur Filmgeschichte in Filmprogrammen

Eröffnung am Freitag, 12. Juni 2020 in Güstrow, 17 Uhr

Am Freitag, den 12. Juni 2020 wird in den Räumen der Güstrower Firma Textilreinigung Michael Trost die Ausstellung zur Filmgeschichte in Filmprogrammen eröffnet. Unter dem Motto "Kunst im alten Hafen" veranstaltet die Textilreinigung schon seit langer Zeit unterschiedliche Ausstellungen mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern sowie Schülerarbeiten der ansässigen Gymnasien.

Erarbeitet und zusammengestellt wurde die Ausstellung von Prof. Wolf Völker aus Kirch Rosin. Sie besteht aus 96 (!) Tafeln mit 354 Filmprogrammen (!) zu denen das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern im Filmbüro MV einen großen Teil an Filmprogrammen aus dem eigenen Bestand beigesteuert hat. Weiterer Unterstützer ist der Filmklub Güstrow e. V. mit dem Vorsitzenden Jens-Hagen Schwadt, er präsentiert einen historischen DEFA-Film.

Filmprogrammhefte aus dem Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern, © Filmbüro MV

Die Ausstellung zu den seltenen historischen Filmprogrammheften wird um 17 Uhr in der Speicherstraße 11a, der Textilreinigung Güstrow, eröffnet. Prof. Völker wird eine Einführung geben. Karl-Heinz Steinbruch, der Landesfilmarchivar, wird an der Ausstellungseröffnung teilnehmen. Leider ist aufgrund der Corona-Pandemie die Teilnehmerzahl auf 32 Personen begrenzt. Familien dürfen nebeneinandersitzen.

VERANSTALTUNGEN, KURSE UND WORKSHOPS FALLEN VORLÄUFIG AUS

Aufgrund der aktuellen gesundheitsbedrohenden Lage durch das neuartige Coronavirus werden unsere kommenden Kultur- und Filmveranstaltungen, (Schul-) Projekte mit der Medienwerkstatt sowie sämtliche Workshops ab sofort (13.3.2020) abgesagt.

Aktuelle Regelungen der Medienwerkstatt können Sie hier einsehen.

Dies gilt vorläufig bis zum 3.7.2020. Ausgehend von der Entwicklung der regionalen Gesundheitslage und den Empfehlungen der Landesregierung folgend werden wir den Zeitraum laufend anpassen.

Wir bitten um Ihr und Euer Verständnis.

10. Tag der Archive 2020 im Landeshauptarchiv Schwerin und im Landesfilmarchiv

Samstag, 7. März 2020, ab 10 Uhr, Landeshauptarchiv Schwerin

Sonntag, 8. März 2020, ab 10 Uhr, Haus 3 und 4

Am 7. und 8. März 2020 findet zum zehnten Mal der Tag der Archive statt. Dieses bundesweite Event soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf die vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen von Archiven lenken. Das Landesfilmarchiv MV präsentiert sich erstmals an beiden Tagen am 7. März gemeinsam mit dem Landeshauptarchiv in Schwerin und am 8. März am Sitz des Landesfilmarchivs im Filmbüro MV in Wismar. Beide Archive werden die von ihm betreuten Medien auf vielfältige Art und Weise präsentieren. Gemäß dem diesjährigen Motto "Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet" können sich die Besucher*innen auf einen Überblick über die Entwicklung in den letzten einhundert Jahren freuen.

Das Landesfilmarchiv erschließt, sammelt und archiviert Filme, Medienerzeugnisse, Filmbegleitmaterialien wie Programmhefte, Fotos und Plakate aus und über Mecklenburg-Vorpommern. Es gewährleistet die Erhaltung und Nutzung der für Mecklenburg-Vorpommern überlieferten Filme und sichert das audiovisuelle Erbe des Landes. Wegen der spezifischen Ausrichtung und dem im Filmbüro vorhandenen Knowhow ist das Landesfilmarchiv vom Landeshauptarchiv für die archivarische Betreuung sämtlichen filmischen Archivguts beauftragt, von der Erfassung bis zur Auswertung.

  • mehr als 7.500 verzeichnete Filmtitel in der Datenbank
  • mehr als 7.100 Stück verschiedene filmbegleitende Werbematerialien (Programmhefte, Szenenfotos, Pressematerialien, u. a. aus den 1920er Jahren)
  • 4.325 Plakate, u. a. besonders wertvolle Originalplakate
  • Filmtechnik von historisch bis digital

Das Programm zum Tag der Archive ansehen

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Archivfilmnacht zur Kulturnacht Schwerin 2019

Samstag, 26. Oktober 2019, ab 18 Uhr, Schwerin

Foto: © H. P. Krüger

Am letzten Samstag im Oktober, dieses Jahr am 26.10.2019, lädt die Landeshauptstadt Schwerin traditionell zur KULTURNACHT ein. Die Besucher können vielfältige Veranstaltungen in Museen, Galerien, Ateliers, Kunstvereinen und Spielstätten erwarten. In der Aula der Volkshochschule in der Puschkinstraße präsentieren Stadtarchiv Schwerin und Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern Historisches. Aus dem Stadtarchiv Beiträge aus dem DDR Fernsehen, aus dem Landesfilmarchiv einen sehr spannenden Rückblick auf die Arbeit der Landesregierung im Jahr 2000 (dieser wurde bisher noch nie öffentlich vorgeführt).

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Das Filmbüro MV präsentiert sich beim Tag der offenen Tür der Landesvertretung MV in Berlin

Am Tag der deutschen Einheit, dem 3. Oktober 2019 lud die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin zu einem Familienfest rund um das Thema "Film und Medien" ein. Das Filmbüro MV präsentierte vor Ort seine drei Tätigkeitsschwerpunkte – die Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Medienwerkstatt Wismar sowie das Landesfilmarchiv MV.

Der Stand der Filmförderung und des Landesfilmarchivs MV.

Im Garten der Landesvertretung versorgt das Team der Medienwerkstatt Wismar die Jüngsten mit witzigen Fotos zum Mitnehmen und spannenden Kinderfilmen.

Im Gespräch mit interessierten Besuchern.

Das Gelände füllt sich.

Besonders viel Anklang finden die alten Filmrollen zum Anfassen aus dem Landesfilmarchiv.

Sabine Matthiesen, Gesine Ploen und Andros Schakau vom Filmbüro MV im Gespräch mit Viktoria Schiemann (Leiterin Projektgruppe Filmförderung in der Staatskanzlei MV), Dr. Heiko Geue (Chef der Staatskanzlei MV) und Dr. Antje Draheim (Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund) (v.l.)

Weitere seltene historische Filmprogrammhefte im Landesfilmarchiv MV aufgenommen

Im Archivbestand nun das Programm des deutschen Stummfilms VIOLANTHA von 1926

Nach zwei bedeutenden Schenkungen von Filmbegleitheften Anfang des Jahres, übergab Prof. Wolf Völker dem Landesfilmarchiv weitere mehr als 1.000 historische Filmprogrammhefte zur Aufnahme in den Archivbestand. Mittlerweile hat Prof. Wolf Völker dem Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch ca. 4.500 wertvolle Zeitzeugnisse aus seiner privaten Filmprogramm- und Filmbegleitmaterialsammlung übergeben. Aktuell sind es mehrere Jahrgänge von Filmzeitschriften und zahlreiche Werbematerialien.

Große Freude bei Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch und dem Team des Filmbüro MV, konnte doch ein weiterer echter Schatz aus den 20er und 30er Jahren "gehoben" werden. Dabei handelt es sich um mehr als 1.000 Filmprogramme zu deutschen und internationalen Filmproduktionen, wertvolle Zeugnisse aus dieser bewegten Zeit. Das älteste Programm in der Sammlung des Landesfilmarchivs ist nun das zum deutschen Stummfilm VIOLANTHA aus dem Jahr 1926 mit Henny Porten in der Hauptrolle.

 

Bei den Zeitschriften handelt es sich um Ausgaben der Jahre 1938 bis 1940. U.a. um Exemplare von "Im Scheinwerfer", der so genannten Beilage in der Zeitschrift "Filmwelt". Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Ausgaben der Wochenzeitschrift "Der Stern", der sich vor
allem mit Film, Frauen und Glamour beschäftigte und nur 1938 und 1939 erschienen ist. Darüber hinaus befinden sich in der Schenkung auch die letzten Jahrgänge des kulturellen Massenblattes der DDR "Filmspiegel". Auch einige Plakate sind unter den Werbematerialien und werden in den Bestand eingearbeitet.

Wir sagen erneut Herzlichen Dank bei Prof. Völker für diese weitere großzügige Schenkung und wir garantieren im Landesfilmarchiv in Wismar die beste Aufbewahrung. Wann immer die Türen des Archivs geöffnet werden, wird auch dem interessierten Publikum der Schatz präsentiert werden. Wir dürfen weiter gespannt bleiben, denn erneut hat Prof. Völker weitere Schenkungen angekündigt.

Historisches Filmmaterial gesucht

Besitzen Sie vielleicht noch alte Filme, von denen Sie glauben, dass diese von allgemeinem Interesse sind? Wenn ja, dann bieten wir ihnen die Möglichkeit der Kopierung und/ oder Hinterlegung im Landesfilmarchiv sehr gerne an. Ihre 16- und 35mm-Filme können Sie sich, je nach Andrang, gleich am Schneidetisch ansehen.

Das Landesfilmarchiv erschließt, sammelt und archiviert Filme, Medienerzeugnisse, Filmbegleitmaterialien wie Programmhefte, Fotos und Plakate aus und über Mecklenburg-Vorpommern. Es gewährleistet die Erhaltung und Nutzung der für Mecklenburg-Vorpommern überlieferten Filme. Veranstaltungen mit Partnern inner- und außerhalb des Landes MV machen das Archivgut einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Zugleich ist das Landesfilmarchiv Anlaufstelle und Ausgangspunkt für Recherchen von Produktionsfirmen, Sendeanstalten, Forschungseinrichtungen u.a.m., die das vorhandene filmische Material nutzen. Zu Sichtungszwecken von analogem Filmmaterial verfügt das Archiv über einen noch erhaltenen, funktionsfähigen professionellen Schneidetisch (16- und 35mm, Baujahr 1986).

Kontakt zum Landesfilmarchiv aufnehmen

Drei Tage Film total in Wismar –
das Filmprogramm ist online

Am 20. Juni heißt es wieder FILM AB! in Wismar, ab sofort steht das gesamte Film- und Rahmenprogramm für Sie online zur Verfügung. Jede Menge Kurz- und Langfilme aus unterschiedlichen Genres, von jungen und erwachsenen Filmemacher*innen gibt es zu entdecken. Und damit nicht genug, die Besucher*innen von NAUTILUS, ob klein oder groß, können sich ausprobieren, vor und hinter der Kamera, teilnehmen an Workshops zur Medienbildung, Netzwerktreffen, in die neuesten Entwicklungen bei Augmented- und Virtual-Reality reinschnuppern, und, und…

Im Anschluss an das Filmprogramm der jungen Filmemacher*innen werden die vom Land geförderten Filme präsentiert, in beeindruckender Vielfalt und mit dem Blick auf und aus Mecklenburg-Vorpommern.

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Weitere seltene historische Filmprogrammhefte im Landesfilmarchiv MV aufgenommen

Bereits kurz nach dem ersten wertvollen Zugang von mehr als 3.000 historischen Filmprogrammheften in das Landesfilmarchiv MV, übergab Prof. Wolf Völker dem Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch in dieser Woche weitere Stücke aus seiner privaten Filmprogramm- und Filmbegleitmaterialsammlung. Diesmal handelt es sich um hunderte Kinderfilmprogramme der DDR und mehrere Programme der unmittelbaren Nachkriegszeit aus den westlichen Besatzungszonen.

Der Filmkurier

Dazu kommen zahlreiche weitere bisher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Werbematerialien aus den Nordbezirken der DDR. U.a. die vielen Film- und Kinoinformationen der zehn Sommerkinos und elf Freilichtbühnen im Bezirk Schwerin, mit denen alljährlich Einheimische und Urlauber zu spannender, unterhaltsamer und turbulenter internationaler Filmkost geladen wurden.

Kinderfilmprogramme der DDR

Ein besonderer Schatz ist dabei die Übernahme der kompletten Jahrgänge 1954-1974 der Filmzeitschrift "Filmspiegel" (erschienen von Januar 1954 bis März 1991). Mit dem bereits im Landesfilmarchiv vorhandenen Bestand wird die Sammlung dieser beliebten Zeitschrift beträchtlich erweitert. Seit dieser Woche sind nur noch einige wenige Lücken ab 1975 zu schließen. Gleich der erste Blick in den "Filmspiegel" 1/1954 war eine schöne Überraschung. Der erste Artikel im Heft stellt mit einem Bericht über die Dreharbeiten zu "Kein Hüsung" nach der Verserzählung von Fritz Reuter einen Bezug zu unserem Land her. Weitere Berichte über in Mecklenburg oder Vorpommern gedrehte Filme (u.a. Mord ohne Sühne, Der neue Fimmel, Hatifa) konnten schon beim ersten Blättern in den Heften aufgespürt werden.

Der Filmspiegel

Zu den übernommenen Zeitschriften zählt auch "Treffpunkt Kino" in der kompletten Überlieferung der von 1970-1977 erschienenen Zeitschrift sowie der "Filmkurier" mit einer Anzahl der von 1957-1965 monatlich erschienenen Ausgaben. Erneut befinden sich auch einige Programme der "Camera" dabei, den Programmen des staatlichen Filmarchivs der DDR.

Wir bedanken uns erneut herzlich bei Prof. Völker für diese weitere großzügige Schenkung und wir garantieren im Landesfilmarchiv in Wismar die beste Aufbewahrung. Wann immer die Türen des Archivs geöffnet werden, wird auch dem interessierten Publikum der Schatz präsentiert werden. Darüber hinaus dürfen wir gespannt bleiben, denn Prof. Völker hat weitere Schenkungen angekündigt.

Über 3.000 (!) historische Filmprogrammhefte neu im Landesfilmarchiv MV aufgenommen

Gleich zu Beginn beschert das Jahr 2019 dem Landesfilmarchiv in Wismar den ersten wertvollen Zugang – am 1. Februar wurden mehr als 3.000 historische Filmprogrammhefte aus einer privaten Filmprogramm- und Filmbegleitmaterialsammlung übernommen.

Prof. Wolf Völker, Historiker und von Kind an ein leidenschaftlicher Sammler von Filmprogrammen, ist diese Schenkung zu verdanken. Während des Deutschen Archivtages 2018 in Rostock, bei dem sich unter anderem auch das Filmarchiv MV vorstellte, zählte auch Prof. Völker zu einem der zahlreichen interessierten Besucher. Am Informationsstand des Landesfilmarchivs kam es mit Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch zum Austausch und Fachsimpeln und es stellte sich heraus, dass Prof. Völker hunderte filmhistorische Programmhefte bewahrt hat. Er erklärte sich schnell bereit, alle seine Dubletten kostenlos an das Archiv abzugeben.

Bei der Übernahme war die Freude auf Seiten des Archivars groß – lag doch vor ihm ein wahrer Schatz. Unter den mehr als 3.000 (!) übernommenen Programmen stammen allein 408 (!) Stück aus der Zeit von 1932 bis 1945 (Illustriertes Film-Programm, Illustrierter Film-Kurier, Illustrierte Film-Revue, Illustrierter Film-Spiegel). Das sind von 1.838 überhaupt erschienenen Stück Illustrierten ca. 22% der Ausgaben. Der älteste Film, zu dem ein Programm übergeben wurde, kam Anfang 1933 in die Kinos.

Etwa 2.450 Hefte stammen aus den Jahren 1946-1990 (Illustrierter Film-Kurier, Progress-Filmillustrierte, Progress Filmprogramme, Film für Sie). Besonders ist die nahezu vollständig (99%) überlieferte Edition der Filmprogramme der sowjetischen Besatzungszone und der DDR im Zeitraum 1949-1975. Es fehlen lediglich etwa 20 Programme aus den aufgeführten Ausgabeserien. Aus den Jahren 1976 und 1977 gibt es keine Programme, Ende 1977 wurde die Ausgabe von Programmen bis auf einige Kinderfilmprogramme eingestellt.

Diese Begleithefte zu Kinofilmen enthalten Angaben zur Handlung eines Filmes, zur Rollenbesetzung und zum Drehstab. Sie belegen, wann welche Filme in den Kinos liefen und waren für viele Filmfreundinnen und Filmfreunde die einzige Möglichkeit, nähere Informationen zu den gesehenen Filmen zu erlangen. Sie waren für wenig Geld an den Kinokassen erhältlich. Heute stellen sie eine ideologiegeschichtliche, kunst- und kulturhistorische Quelle dar und wecken zudem bei Leserinnen und Lesern sowie Betrachterinnen und Betrachtern vielfältige Erinnerungen.

Da die Praxis der Filmprogramme jedoch in den 1960er und 1970er Jahren nach und nach eingestellt wurde, sind diese kleinen Publikationen begehrte Sammlerobjekte und werden heute in der Regel zu einem Mehrfachen des ursprünglichen Verkaufspreises gehandelt.

Darüber hinaus übereignete Prof. Völker dem Archiv hunderte Kinderfilmprogramme der DDR und zahlreiche Filmplakate. Eine zweite Übergabe ist bereits geplant, dann sollen weitere Programme und mehr als zwanzig Jahrgänge der beliebten Filmzeitschrift "Filmspiegel" übergeben werden.

Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Völker für diese Schenkung, das Land Mecklenburg-Vorpommern ist um einen echten Schatz reicher und wir garantieren im Landesfilmarchiv in Wismar die beste Aufbewahrung. Wann immer die Türen des Archivs geöffnet werden, wird auch dem interessierten Publikum der Schatz präsentiert werden.  

Für weitere, interessante Informationen verweisen wir auf die privat betriebene Webseite www.flimmerkiste.bplaced.net. Es handelt sich um eine Film-Homepage für alle Freunde des Films aus dem Osten und führt die Programmeditionen auf.

Landesfilmarchiv als Bote für Mecklenburg-Vorpommern

Das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den letzten Jahren, dank der vielfältigen und stetigen Öffentlichkeitsarbeit und der erfolgreichen Netzwerkarbeit zu einer wichtigen Quelle für Recherchen nach historischem Filmmaterial entwickelt. Ein lebendiges Archiv, das Dienstleistungen für Profis bereitstellt und ebenso Anlaufstelle für Privatpersonen ist. Aktuell kann die erfolgreiche Vernetzungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit des Landesfilmarchivs, bzw. des Filmbüro MV, der letzten Jahre an zwei Beispielen erläutert werden.

Fall 1: Stralsund & Rügen wiederentdeckt – Historische Filmschätze von 1910-1977

DVD, Herausgeber: filmwerte GmbH Potsdam

Stralsund & Rügen ist die aktuelle Region, die in der neuesten Ausgabe der erfolgreichen DVD-Edition mit historischen Filmdokumenten erschienen ist. Das Besondere daran ist, dass sich zwei Filme auf der DVD befinden, zu denen das Landesfilmarchiv MV das Ausgangsmaterial zur Verfügung stellte. Wir konnten dem Herausgeber eine Auswahl an in Frage kommenden filmischen Dokumenten übermitteln, zwei Dokumentarfilme wurden ausgewählt und die Firma filmwerte hat sie professionell digitalisieren lassen. Ein Digitalisat befindet sich nun auch im Landesfilmarchiv MV. Obwohl das Landesfilmarchiv selbst keine Rechte an den Filmen hatte, konnte es zur weiteren Verwendung beisteuern und an die Rechteinhaber weiterleiten.

"Fährschiffverkehr Deutschland-Schweden"

Diesen Unterrichtsfilm von 1937 hat das Landesfilmarchiv 2014 bei der Notübernahme von der Kreismedienstelle Grevesmühlen übernommen. Der Film war von Boehner-Film Dresden produziert worden, dessen Rechte die Agentur Karl Höffkes innehat, ohne jedoch eine Kopie selbst zu besitzen. So wie es aussieht, verfügt nur das Landesfilmarchiv über eine der wenigen – wenn nicht die einzige – erhaltene(n) Kopie(n). Herr Höffkes hat der Potsdamer Firma filmwerte die Rechte eingeräumt.

"Tor zum Norden"

Dieser Film wurde 1959 vom Filmstudio der Volkswerft Stralsund produziert. Die vom Landesfilmarchiv zur Verfügung gestellte Kopie ist Eigentum des Stadtarchivs Stralsund. Dessen Filme liegen nach der Erschließung im Landesfilmarchiv. Ob die Filme dauerhaft als Depositum ins Landesfilmarchiv übernommen werden, ist noch nicht entschieden. Die vorliegende Kopie ist mit Sicherheit die einzige noch erhaltene. Rechteinhaber an dem Film ist die MV Werften Wismar GmbH, auch sie hat die Genehmigung zur Verwendung des Films an die Firma filmwerte erteilt.

Die DVD ist zum Kauf im Shop der Ostsee-Zeitung und auch direkt über die filmwerte GmbH erhältlich.

Den Trailer zur DVD ansehen

 

Fall 2: Urlaub und Ferien in der DDR – fernsehkombinat Leipzig GmbH

Ein ähnlich gelagerter Fall ist gerade in der Bearbeitung. Die fernsehkombinat Leipzig GmbH recherchiert aktuell Filme zum Thema Urlaub und Ferien in der DDR. Aus der durch das Landesfilmarchiv bereitgestellten achtseitigen Filmliste wurde bereits Interesse an 23 Filmen geäußert. Von diesen befinden sich zwölf dauerhaft und elf nur vorübergehend im Archiv, die Rechteinhaber sind u.a. das Volkskundemuseum Schönberg, das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock und das nicht mehr existierende Stadtgeschichtsmuseum Schwerin. Sobald die Einverständnisse der Rechteinhaber vorliegen, werden diese Filme nach Leipzig zur Digitalisierung verschickt. Damit verbunden ist natürlich keine Rechtevergabe, die Rechte muss sich das fernsehkombinat Leipzig bei den insgesamt sieben verschiedenen Inhabern selbst einholen.

Eine schöne Weihnachtszeit und auf Wiedersehen im neuen Jahr

88. Deutscher Archivtag in Rostock

"Verlässlich, richtig, echt – Demokratie braucht Archive!"

Landesfilmarchiv präsentiert Filmgeschichte MVs

Vom 25. bis 27. September 2018 fand der 88. Deutsche Archivtag zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommern statt. Premiere feierte auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock als gastgebende Stadt im Jubiläumsjahr (800. Jahrestag der Ersterwähnung Rostocks, 600. Jahrestag der Gründung der Universität Rostock). Über 700 Archivarinnen und Archivare aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland kamen nach Rostock, um in zahlreichen Diskussionsrunden, Workshops und Fortbildungsveranstaltungen nicht nur über das diesjährige Rahmenthema zu beraten. Auch der persönliche Austausch und das Netzwerken wurde von den Archivarinnen und Archivare ausgiebig allen den drei Tagen genutzt.

Ralf Jacob, Vorsitzender des VdA und Karl-Heinz Steinbruch, Leiter des Landesfilmarchivs MV

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern und das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern als korporatives Mitglied des VdA, nutzten diese Gelegenheit, sich und ihre Arbeit im Stadthallenfoyer in der VdA-Lounge vorzustellen. Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch reiste mit geballtem Informationsmaterial an: mit Roll-up, einer Stellwand mit Werbematerialien von in Mecklenburg-Vorpommern gedrehten Filmen, einem historischen Filmprojektor zum Anfassen und der Präsentation von vier historischen Filmen aus dem Bestand des Landesfilmarchivs in der Dauerschleife. Über die Leinwand flimmerten "Der Seiler" (1935), "Kreidegewinnung auf Rügen" (1937), "Schwerin" (1959), "Rostock zwischen Gestern und Morgen" (1978). Diese lebendige Präsentation erregte bei den Besucherinnen und Besuchern große Aufmerksamkeit.

Vom Veranstalter waren jeweils zwei Präsentationsstunden vorgesehen, doch diese reichten bei weitem nicht aus, und so war der Landesfilmarchivar ganztags im Einsatz. Abgesehen von einigen Fachvorträgen, die er besuchte, war er mit vielen Berufskolleginnen und -kollegen im Gespräch. Thema war u.a. die Entstehung und die Geschichte des Landesfilmarchivs, insbesondere  seine Zuständigkeit und seine Sammlungsschwerpunkte. Besonderes Interesse gab es zur vorhandenen Technik und deren Erhaltung im Landesfilmarchiv in Wismar sowie zum aktuellen Dauerthema, der Digitalisierung von Original-Filmkopien und von analogem Bandmaterial. Viele Fragen bezogen sich auch auf die Möglichkeiten der Präsentation von historischen Filmen oder deren Nachnutzung durch Filmproduzentinnen und -produzenten, für die Forschung, die Landesgeschichte, die Ortsgeschichte sowie die Kulturgeschichte.

Fachgespräch, v.l.n.r.: Tobias Sofka, Vorsitzender des Landesverbandes MV des VdA, Dr. Kathleen, Jandausch, Landeshauptarchiv Schwerin, Dr. Angela Hartwig, Universitätsarchiv Rostock

Kontakte innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns wurden neu geknüpft oder vertieft, sodass bald ein weiterer Zuwachs an Filmen und Werbematerialien im Bestand erfolgen wird. Verabredet wurden auch gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Archiven des Landes. Das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern präsentierte sich einem breiten Fachpublikum  ?  gelungene drei Tage für das Landesfilmarchiv und auch das Land Mecklenburg-Vorpommern.

v.l.n.r.: Vertreter des Archivs der sozialen Demokratie Bonn – Friedrich-Ebert-Stiftung und Karl-Heinz Steinbruch, Leiter des Landesfilmarchivs MV

Der 88. Deutsche Archivtag 2018 verband traditionelle mit innovativen und modernen Kongresselementen und lud mit neuen Veranstaltungs- und Präsentationsformaten zum aktiven Mitmachen oder zu ausführlicher Betrachtung ein. Eröffnet wurde der Archivtag 2018 durch Kulturministerin Birgit Hesse und durch den Vortrag von Hans-Christian Ströbele (MdB von 1998-2017) zum Thema Geheimdienstakten ins Bundesarchiv – Neuregelung des Archivrechts. Hochkarätige Expertinnen und Experten aus Archivwesen, Journalismus, Politik und Wissenschaft diskutierten zum Thema Überlieferungen und Erforschung der Geheimdienste. In zahlreichen Sitzungen, Workshops und Fortbildungen wurde das Rahmenthema "Verlässlich, richtig, echt – Demokratie braucht Archive!" aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Eine zentrale Frage war, wie sich das archivarische Selbstverständnis vor dem Hintergrund von Open Data, "Fake News" und anderen Entwicklungen verändert.

Parallel fand auch die ARCHIVISTICA als größte Fachmesse für Archivtechnik in Europa statt. Firmen u.a. aus den Bereichen EDV, Mikroverfilmung, Digitalisierung, Fototechnik, Restaurierung/ Konservierung sowie Fachverlage präsentieren ihre Produkte, Innovationen und Dienstleistungen.

Kino-Geschichte aus drei Jahrzehnten – Erschließung des wertvollen Zuwachses an Werbematerialien im Landesfilmarchiv MV abgeschlossen

Im Mai 2018 übergab Frau Angelika Meyer aus Wismar ca. 1.000 Stück historische Filmprogrammhefte, die sie seit ihrem 20. Lebensjahr im Besitz hatte. Es stellte sich heraus, dass die Sammlung aus den 50er bis 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts bestand. Sie waren unter den Titeln "Progress-Filmillustrierte" (1950-1957), "Progress-Filmprogramm" (1957-1966) und "Film für Sie" (1966-1977) herausgegeben worden. Die ältesten Programmhefte stammen noch aus der Zeit, in der die Firma Progress, der Filmverleih der DDR, noch ein deutsch-sowjetisches Unternehmen war, weshalb auf manchen Programmen neben dem Logo von Progress auch das von Sovexportfilm zu sehen ist.

Die Erschließung dieses kleinen Schatzes an Filmprogrammheften konnte Ende Juli abgeschlossen werden. Bei den mehr als 1.000 Exemplaren waren – wie nicht anders erwartet – viele schon im Besitz des Filmarchivs. Aber von etwa 15 % der übernommenen Programme gab es im Filmarchiv zwar bereits Werbematerialien, wie Szenenfotos und Werberatschläge, jedoch noch keine Programme und  weitere 15 % der Programme stellten überhaupt die ersten Werbematerialien zu diesen Filmen dar. Die Übergabe führte also zu einer echten Bereicherung der Programmsammlung des Filmarchivs. Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Frau Angelika Meyer für die Schenkung.

Gern stehen wir für Anfragen, Übernahmen von historischem Filmmaterial und auch Begleitheften zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an.

Fritz-Bley-Ausstellung im Stadtarchiv Wismar – Zeichnungen und Filmprogramme

Fritz Bley (1902-1965) studierte Architektur, Malerei und Grafik. Auf seinen zahlreichen Reisen durch die DDR kam er mit seiner Familie auch mehrfach nach Wismar, wo er insbesondere die Werft und deren Umfeld zeichnerisch im Bild festhielt. Beruflich war er vor allem als Buchillustrator tätig, arbeitete auch viel für Progress – den Filmvertrieb der DDR – und schuf zahlreiche Filmprogramme, die es zu nahezu jedem Film als Begleitmaterial zu kaufen gab.

"Der Spieler"                                           "Du mußt nicht einsam sein"

Im Stadtarchiv Wismar stellte Fritz Bleys Schwiegertochter von April bis Juni 2018 einige der Arbeiten aus. Unter den Werken sollten neben Stadt- und Werftansichten aus Wismar auch einige Entwürfe zu Filmprogrammen sein. Bei der Ausstellungsvorbereitung entstand die Idee, diesen Zeichnungen Original-Filmprogramme gegenüberzustellen. Karl-Heinz Steinbruch, der Archivar im Landesfilmarchiv MV stöberte in seinen Beständen und konnte in den Werbematerialien von Progress zahlreiche historische Filmprogramme finden, die auf Entwürfe von Fritz Bley zurückgehen.

"Soldaten ohne Uniform"                         "Abenteuer im Roten Meer"

Nicht nur bei Frau Bley und den beiden Archivaren, Dr. Nils Jörn und Karl-Heinz Steinbruch, sondern auch bei zahlreichen Besuchern gab es Aha-Erlebnisse, wenn zu den Zeichnungen Pendants in den Filmprogrammen entdeckt wurden. U.a. bei "Der Spieler" (Frankreich/ Italien 1958), "Kinder von Hiroshima" (Japan 1952), "Der weite Weg" (Sowjetunion 1956), "Du mußt nicht einsam sein" (Sowjetunion 1961), "Soldaten ohne Uniform" (Rumänien 1960) oder "Die Hundsköpfe" (?SR 1954).

Filmfest Wismar:
Die Filmförderung MV lädt herzlich ein!

Filme aus, über und für Mecklenburg-Vorpommern

Freitag, 29.6. bis Sonntag, 1.7.2018

Geschafft! Nur noch ein Tag bis Beginn: Gesine Ploen und Sabine Matthiesen von der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern

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Das Filmprogramm zum 12. Filmfest Wismar und Kinderfilmfest NAUTILUS

Vom 29. Juni bis 1. Juli 2018 wird Wismar ein Wochenende lang Filmstadt. Freuen Sie sich auf ein Sommerfilmfestival für Jung und Alt. Wir präsentieren vom Land geförderte Filme in ihrer ganzen Vielfalt, in unterschiedlichen Genres, speziellen Handschriften der Filmemacherinnen und Filmemacher und immer mit dem Blick auf und aus Mecklenburg-Vorpommern – die FilmSCHAU der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Zur Eröffnung am Freitag, den 29. Juni, präsentieren wir in der Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere den durch die Kulturelle Filmförderung des Landes geförderten Dokumentarfilm DER LETZTE JOLLY BOY von Regisseur Hans-Erich Viet. Das Portrait des 97-jährigen Shoa-Überlebenden Leon Schwarzbaum, ein dokumentarisches Roadmovie durch deutsche und polnische Geschichte und Gegenwart mit einem Mann, der als Jugendlicher mit seiner "Boygroup", den JOLLY BOYS, amerikanischen Swing interpretierte. Leon Schwarzbaum wird gemeinsam mit Regisseur Hans-Erich Viet zur Eröffnung anwesend sein.

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Über 1.000 (!) historische Filmprogrammhefte neu im Landesfilmarchiv MV aufgenommen

Gleich zu Beginn des Monats Mai 2018 gab es im Landesfilmarchiv im Filmbüro MV eine schöne Überraschung. Frau Angelika Meyer aus Wismar rief an und fragte, ob die Übernahme von historischen Filmprogrammheften möglich sei, denn sie sammele diese bereits seit ihrem 20. Lebensjahr und hätte ca. 500 Stück in ihrem Besitz.

Das Interesse von Karl-Heinz Steinbruch, dem Landesfilmarchivar, war sofort geweckt und er verabredete sich umgehend mit Frau Meyer. Zum Besuch hatte er gleich eine große leere Kiste dabei und freute sich riesig darüber, daß Frau Meyer bereits alles gut für den Transport vorbereitet hatte. Die Hefte lagen fein säuberlich gestapelt auf ihrer Treppe und Karl-Heinz Steinbruch mußte sie nur noch einpacken.

Die Neuzugänge bei der ersten Sichtung im Landesfilmarchiv

Zurück im Landesfilmarchiv wurden die Programme nach Größe sortiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Sammlung sogar aus mehr als 1.000 Stück aus den 50er bis 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts bestand. Sie waren unter den Titeln "Progress-Filmillustrierte" (1950-1957), "Progress-Filmprogramm" (1957-1966) und "Film für Sie" (1966-1977) herausgegeben worden. Die ältesten Programmhefte stammen noch aus der Zeit, in der die Firma Progress, der Filmverleih der DDR, noch ein deutsch-sowjetisches Unternehmen war, weshalb auf manchen Programmen neben dem Logo von Progress auch das von Sovexportfilm zu sehen ist.

Dieser kleine Schatz an Filmprogrammen wird in den nächsten Wochen in die Sammlung des Landesfilmarchivs eingearbeitet und ist eine wesentliche Bereicherung der Sammlung. Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Frau Angelika Meyer für die Schenkung.

Gern stehen wir für Anfragen, Übernahmen von historischem Filmmaterial und auch Begleitheften zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an.

Internationaler Museumstag auf dem Denkmalhof Bechelsdorfer Schulzenhof

Sonntag, 13. Mai 2018, ab 14 Uhr, Freilichtanlage Bechelsdorfer Schulzenhof

Filmprogramm, Führung und Aktivitäten für Kinder bei freiem Eintritt!

Und: Bauernbrot (Natursauerteig) aus dem Lehmofen, Kaffee un Platenkauken (frischer Blechkuchen)

Eine Veranstaltung des Landesfilmarchivs im Filmbüro MV in Kooperation mit dem Volkskundemuseum Schönberg

 

 

14 Uhr
Film ab! auf der Diele des Bauernhauses

Filme aus der Schatzkiste des Schönberger Museums – erstmals auf der Leinwand zu sehen

Modenschau

Der Film zeigt Bilder einer Modenschau im Schwimmbad mit anschließendem Badebetrieb.

Produktion: Schmalfilmzirkel beim Klub der Werktätigen Schönberg, 8 mm, 2:05 min, sw-stumm, 1965

"Ernteeinsatz – Lehrer in Groß Bunsdorf" – Teil 1

Ein Traktor zieht einen Mähbinder, Personen stellen die Garben zu Hocken auf, Männer und Frauen waschen sich nach getaner Arbeit mit dem Wasserschlauch.

Produktion: Schmalfilmzirkel beim Klub der Werktätigen Schönberg, 8 mm, 2:40 min, Farbe-stumm

"Ernteeinsatz – Lehrer in Groß Bunsdorf"  – Teil 2

Personen beladen einen Pferdewagen mit Getreidegarben und fahren auf einen Hof. Die Pferde werden ausgespannt, in den Stall geführt, die Lehrer machen eine Pause und schaufeln anschließend gedroschenes Getreide in einer Scheune.

Produktion: Schmalfilmzirkel beim Klub der Werktätigen Schönberg, 8 mm, 1:45 min, sw-stumm, 1966

MTS Schönberg

Bilder von der MTS Schönberg, der Reparatur landwirtschaftlicher Maschinen und anschließend Aufnahmen von einem Entenmastbetrieb.

Produktion: Schmalfilmzirkel beim Klub der Werktätigen Schönberg, 8 mm, 2:40 min, sw-stumm

Ringreiten

Zunächst wird im Wald ein Gestell ähnlich eines Hochsitzes zusammengenagelt. Es folgt eine Aufnahme von einem Plakat, das zum Ringreiten mit anschließendem Reiterball einlädt. Eine Blaskapelle marschiert, gefolgt von Reitern, der Film endet mit Aufnahmen von Reitern und Zuschauern in einem Wald.

Produktion: Schmalfilmzirkel beim Klub der Werktätigen Schönberg, 8 mm, 4:30 min, sw-stumm                                          

Ein unverhoffter Besuch

Auf einem Bahnhof fährt ein Doppelstockzug ein. Ein Schild suggeriert, daß er nach Dresden fährt. Unterdessen bringt ein Postbote in Schönberg der Familie Bolten um 12 Uhr ein Telegramm, in dem Georg und Margot Meier für 13 Uhr ihr Kommen ankündigen. Der Mann bleibt unbeirrt am Tisch sitzen und arbeitet weiter, während die Frau beginnt, Staub zu saugen und aufzuräumen. Dann rasiert sich der Mann, während die Frau in dem fast leeren Kühlschrank nach Nahrungsmitteln sucht, schließlich eine Dose findet, diese öffnet und auf den Tisch stellt. Auch sie geht ins Bad, um sich zurechtzumachen, während der Hund die Dose leerfrißt. Als die Gäste klingeln, werden sie freudig eingelassen.

Produktion: Kreisarbeitsgemeinschaft Amateurfilm Grevesmühlen, 16 mm, 3:50 min, sw-stumm (Ton: Marschmusik auf separatem Magnettonband), 1975

Kiepenmacherei – Herstellung von Spankörben

Der Film zeigt die Herstellung von geflochtenen Körben in der Korbflechterei Paul Böttcher in Lüdersdorf, vom Sägen und Spalten dicker Stämme bis hin zum Gebrauch der Körbe auf einem Gemüsemarkt. Hinweise auf das Originalformat und dessen Verbleib existieren nicht.

Produktion: Kreisbildstelle Schönberg in Mecklenburg, 16:35 min, sw-stumm, um ca. 1935

Filme aus dem Landesfilmarchiv MV in Wismar

Die Hanse

Der Film gibt einen Einblick in den Wirtschafts- und Kulturraum der Hanse im Ost- und Nordseeraum und im Binnenland. Er verdeutlicht die Entwicklung der Hanse vom Zusammenschluß der Kaufleute zur Erringung und Sicherung von Privilegien bis zur Vereinigung von rund 160 Städten zur Durchsetzung ihrer internationalen handelspolitischen Interessen. Der Film thematisiert auch die Ursachen für den Niedergang der Hanse ab dem 16. Jahrhundert und zeigt, daß hansische Spuren und Traditionen in zahlreichen Städten heute noch sichtbar sind und gepflegt werden.

16 mm, 14:20 min, Farbe-Ton, 1990

Filmstill aus DIE HANSE

Spuren der Steine – Backsteingotik an der Ostseeküste

Ein Film über die Backsteingotik und deren europäischen Dimensionen. Dabei wird die Bedeutung der Hanse für die Verbreitung dieses Baustils besonders hervorgehoben. Zu sehen sind Bilder vom Doberaner Münster, von Wismar, Rostock, Stralsund, Lübeck, Danzig und Marienburg. Der Film thematisiert auch den Umgang der DDR mit diesem Erbe und zeigt verschiedene Restaurierungsarbeiten und Bilder von der 750-Jahrfeier Stralsunds.

16 mm, 30 min, Farbe-Ton

Filmstill aus SPUREN DER STEINE

 

15:30 Uhr

Im Anschluss an die Filmvorführung sind Sie herzlich zur Führung im ältesten Bauernhaus des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingeladen.

Ort:

Freilichtanlage Bechelsdorfer Schulzenhof

Johann-Boye-Strasse 7

23923 Schönberg

www.volkskundemuseum-schoenberg.de

Festspiele MV starteten mit Festspielfrühling auf Rügen in die Saison

Und dankten dem Landesfilmarchiv herzlich für die Zurverfügungstellung der filmischen Untermalung. Das Team vom Filmbüro MV freut sich sehr!

 

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