Geförderte Projekte

DER LETZTE JOLLY BOY

Buch und Regie: Hans-Erich Viet 

Dokumentarfilm, D 2018, 105 min

Produktionsförderung

Förderempfehlung: 1. Sitzung 2015/ 20.000 €

Kamera: Nina Frey, Thomas Keller, Ton: Lenka Sikulova, Aufnahmeleitung: Usch Luhn, Herstellungsleitung: Jana Cisar, Schnitt: Nina Caspers, Anne Fabini, Andrea Schönherr, Musik: Mills Brothers, Rabbi Rothschild and the Minyan Boys, Produktion: Viet – Filmproduktion

Weltpremiere: 9. Juni 2018, 29. Filmfest Emden-Norderney

Kinostart: 9. November 2018

 

Synopsis

Dokumentarisches Roadmovie mit dem 94-jährigen Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum. Als einziger seiner großen Familie überlebte er die Ghettozeit in Bedzin bzw. die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen sowie den berüchtigten Todesmarsch nach Schwerin. Dort wurde er im April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Zum Titel des Films – Leon Schwarzbaum war mit drei anderen Jungs in seiner Jugend Sänger der "Jolly Boys".

Drehort in MV: Schwerin

www.derletztejollyboy.de

www.realfictionfilme.de

 

Filmstill aus DER LETZTE JOLLY BOY: Am Landgericht Lüneburg beim Prozess gegen Oskar Gröning (© Viet Filmproduktion)

Filmstill aus DER LETZTE JOLLY BOY: Leon Schwarzbaum mit Janina Jekamiuk in Auschwitz (© Viet Filmproduktion)

 

DER LETZTE JOLLY BOY wird in Wangen gezeigt und im Fernsehen ausgestrahlt

Nach zahlreichen Einzelaufführungen und einer Kinotour des berührenden Dokumentar-Roadmovies DER LETZTE JOLLY BOY ist das Interesse an dem Film um den Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum auch 2020 ungebrochen. Am Montag, den 27. Januar wird der Film nun in Wangen im Allgäu gezeigt. Das örtliche Rupert-Neß-Gymnasium hat gemeinsam mit der Stadt Wangen die Vorführung organisiert und lädt um 19:30 Uhr in das Wangener Lichtspielhaus Sohler ein.

Hans-Erich Viet und Leon Schwarzbaum, © Viet-Film

Der Termin wurde nicht zufällig gewählt – die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist am 27. Januar 2020 75 Jahre her. Regisseur Hans-Erich Viet wird sich, neben weiteren Gästen, für die Vorführung nach Wangen begeben und für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. Die Einladung zur Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.

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Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz, des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts und des deutschen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, erinnert das ZDF vom 26. bis zum 29. Januar 2020 in Live-Übertragungen der Gedenkstunden, mit einem Fernsehfilm und in Dokumentationen an den Völkermord, den die Nationalsozialisten an den europäischen Juden begangen haben.

Leon Schwarzbaum zeigt in ‚seiner‘ alten Baracke in Auschwitz-Birkenau, wo er lag: auf der linken Seite, in der Mitte, ganz oben, © Viet-Film

An diesem "ZDF Spezial" wird auch der 98-jährige Leon Schwarzbaum teilnehmen und im Berliner Fernsehstudio zu Gast sein. Darüber hinaus wird DER LETZTE JOLLY BOY in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar erstmals im Fernsehen gezeigt. Der RBB zeigt den Film am 26. Januar 2020 um 23:50 Uhr.

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Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern freut sich sehr über die anhaltende Aufmerksamkeit für diesen so wichtigen Film gegen das Vergessen.

Von der Kulturellen Filmförderung geförderte Filme beim diesjährigen FiSH Filmfestival

Das SehSterne-Programm des Filmfestivals im StadtHafen Rostock (FiSH) zeigt traditionell und als Ergänzung zu den vielen Kurzfilmen junger Filmemacherinnen und Filmemacher im Hauptprogramm, Spiel- und Dokumentarfilme aus MV. So wird dieses Programmfenster in diesem Jahr gleich mit drei Filmen bestückt, die mit Unterstützung der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern entstanden sind.

Am Donnerstag, den 25.4. wird man vor eine schwierige Wahl gestellt – zeitgleich laufen der sowohl unfassbar tragische als auch beschwingte Dokumentarfilm DER LETZTE JOLLY BOY um den Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum sowie eine Weltpremiere aus der Talentschmiede der Von Anfang Anders Filmproduktion: WELT UNTER.

Leon Schwarzbaum vor dem Landgericht Lüneburg, ©Schwarzbaum/ Viet

DER LETZTE JOLLY BOY von Hans-Erich Viet berührt schon seit dem Frühjahr 2018 zahlreiche Kino- und Filmfestivalbesucher. Er wurde im Rahmen von pädagogischen Seminaren und Gedenkveranstaltungen gezeigt. Und das Wunder des Films, Leon Schwarzbaum höchstpersönlich, lässt es sich bis heute selten nehmen, an den Filmvorführungen teilzunehmen. Für ihn ist es ein tiefes Bedürfnis mit so vielen Menschen wie möglich über das Erlebte zu sprechen und die Gräueltaten des NS-Regimes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Kulturelle Filmförderung des Landes hat das Projekt in der Produktionsphase finanziell unterstützt, fördert den Verleih des Films und steht seitdem in engem Kontakt zum Regisseur und Team.

Gezeigt wird der Film am 25.4.2019 um 20:15 Uhr im LiWu Rostock.

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Die 27. dokumentART films&future 2018 steht kurz vor dem Start

17. bis 21. Oktober 2018, Neubrandenburg

Die dokumentART schafft 2018, zum zweiten Mal, mit dem Thema "films & future" eine internationale Projektionsfläche für utopisches Gedankengut, gewagte Träume und Zukunftsvisionen. 

Filmstill aus DER LETZTE JOLLY BOY, © Schwarzbaum/ Viet

Auch in diesem Jahr wird es wieder ein MV-Filmfenster geben und die Filmförderung MV präsentiert in Zusammenarbeit mit dem MV Film e.V. den geförderten Film DER LETZTE JOLLY BOY von Regisseur Hans-Erich Viet.

DER LETZTE JOLLY BOY ist ein dokumentarisches Roadmovie mit dem (heute) 97-jährigen Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum. Als einziger seiner großen Familie überlebte er die Ghettozeit in Bedzin bzw. die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen sowie den berüchtigten Todesmarsch nach Schwerin. Dort wurde er im April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Zum Titel des Films – Leon Schwarzbaum war mit drei anderen Jungs in seiner Jugend Sänger der "Jolly Boys".

Der Regisseur Hans-Erich Viet und Kameramann Thomas Keller werden zu der Vorführung am Freitag, den 19.10. um 20 Uhr anwesend sein, auch Leon Schwarzbaum hat seine Teilnahme angekündigt. Filmstart in den deutschen Kinos ist am 8. November 2018.

2.300 Filme haben sich zum diesjährigen Programm beworben, das sich mit 44 Wettbewerbsfilmen und zwei Fokusprogrammen auf Osteuropa wieder sehr europäisch-international gestaltet. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt natürlich auf Film und Zukunft, so gibt es unter anderem Programme die sich dezidiert mit Politik und Ökonomien beschäftigen und sich mit Gesellschaftskritik und dem Spannungsverhältnis von Vergangenheit und Gegenwart auseinander setzen. Migration und Fluchtbewegungen sind aus dem gesellschaftspolitischen Diskurs nicht wegzudenken und so gehen viele Filmschaffende der Frage nach, wie sich unsere Zukunft individuell und gemeinschaftlich gestalten lässt.

Die 27.dokumentART – films&future zeichnet sich durch kreative dokumentarische Ansätze, bewegende Filme sowie mutige und engagierte Filmemacherinnen und Filmemacher aus. Das Festival-Team freut sich auf fünf ganz besondere Tage und hofft, viele Menschen in Neubrandenburg zusammenzubringen und deren Fragen an die Gegenwart und Zukunft zu erörtern.

Eröffnet wird die dokumentART am 17.10. um 19 Uhr im Cinestar, Eröffnungsfilm ist AGGREGAT von Marie Wilke.

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Geförderter Film des Landes erhält besondere Ehrungen beim Filmfest Emden-Norderney 2018

DER LETZTE JOLLY BOY gewinnt den DGB-Preis des Filmfestivals und ist Eröffnungsfilm vom Filmfest Wismar am 29. Juni 2018

Bei der 29. Ausgabe des Filmfestes Emden-Norderney feierte der bewegende Dokumentarfilm DER LETZTE JOLLY BOY von Hans-Erich Viet (u.a. Polizeiruf 110 Schwerin) am 9. Juni 2018 seine Weltpremiere. Die 600 gerührten Zuschauer im ausverkauften Saal bejubelten den mittlerweile 97-jährigen Protagonisten und Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum, der gemeinsam mit dem Filmteam zum Filmgespräch zu Gast war.

Leon Schwarzbaum und Hans-Erich Viet (Foto: ©Tobias Bruns/ Filmfest Emden-Norderney)

Der Dokumentarfilm erhielt Produktionsförderung der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, welche den Entstehungsprozess dieses wichtigen Zeitdokuments seit 2015 begleitet. In seinem Roadmovie begibt sich Hans-Erich Viet gemeinsam mit Leon Schwarzbaum auf die Reise durch dessen bewegtes Leben und die grausamen Stationen während der Naziherrschaft. Leon Schwarzbaum wird 1921 in Altona (heute Hamburg) geboren und wächst im polnischen B?dzin auf. Als einziger seiner großen Familie überlebt er die Ghettozeit in B?dzin, die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen sowie den berüchtigten Todesmarsch nach Schwerin. Dort wird er im April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit.

Das Filmteam von DER LETZTE JOLLY BOY (Foto: ©Tobias Bruns/ Filmfest Emden-Norderney)

In Emden wurden sowohl der Film als auch die Persönlichkeit Leon Schwarzbaum gewürdigt und geehrt. So lud Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann den 97-Jährigen ein, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Eine besondere Ehre für den Zeitzeugen. In der 29-jährigen Geschichte des Filmfestes Emden-Norderney wurde diese Ehre bisher nur dem großen Regisseur Bernhard Wicki (1919-2000) gewährt. Er ist auch Namensgeber des Hauptpreises, des SCORE Bernhard Wicki Preises, mit dem das Festival seine Verdienste um den deutschen Film wie auch um die Entwicklung des Emder Festivals in den Jahren 1990 bis 1999 würdigt.

Leon Schwarzbaum wird um den Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Emden durch Oberbürgermeister Bernd Bornemann gebeten (Foto: ©Tobias Bruns/ Filmfest Emden-Norderney)

Der gebürtige Ostfriese Hans-Erich Viet wurde für seinen Film mit dem DGB-Preis des Filmfestivals ausgezeichnet. Dieser wird alljährlich an einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Spiel- oder Dokumentarfilm vergeben. Hierzu gehören Themen wie Arbeit, Gleichberechtigung, Migration und Integration, Globalisierung, Umweltschutz oder andere gravierende soziale oder gesellschaftliche Problemszenarien. Der DGB-Filmpreis ist mit 7.000€ dotiert und über den Preisträger entscheidet das Publikum.

Ein voller und sehr emotionaler Erfolg für das Filmteam und diesen besonderen, beim Publikum so geschätzten Dokumentarfilm. Wir freuen uns sehr über die Ehrungen und blicken mit großer Freude der Eröffnung des Filmfestes Wismar am 29. Juni 2018 entgegen. DER LETZTE JOLLY BOY wird als Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere und Eröffnungsfilm am Abend um 19:30 Uhr gezeigt und wir freuen uns auch in Wismar auf Leon Schwarzbaum, Hans-Erich Viet und das Filmteam.

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Dreharbeiten von geförderten Filmen erfolgreich abgeschlossen

Letzte Drehtage mit dem letzten "Jolly Boy" in Schwerin

"Die Drehreise mit Leon Schwarzbaum endet in Schwerin. Seit drei Jahren sind wir mit dem Holocaust-Überlebenden unterwegs, in seiner polnischen Heimat Bedzin, in seiner Geburtsstadt Altona (heute Hamburg), in der Lanz Talkshow, in Berlin, Niedersachsen, in Auschwitz… Eine wichtige Etappe war der Auschwitz-SS-Prozess gegen den 94 Jahre alten Reinhold Hanning am Landgericht in Detmold. Schwarzbaum war dort mit weiteren Überlebenden einer der Zeugen bzw. Nebenkläger. Wir haben den ganzen Prozess begleitet – dem vermutlich letzten SS Prozess in Deutschland, bei dem Hanning zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde.

Schwerin war für Leon Schwarzbaum der Ort der Befreiung, er überlebte den Todesmarsch von Sachsenhausen bis Schwerin, mit dem Aufenthalt im Belower Wald. Wir suchten in Schwerin nach einem ganz bestimmten Haus, an das er sich erinnert – ohne es jedoch zu finden. Dafür machten wir eine Schifffahrt auf dem Schweriner See, er redete über seine Erlebnisse ? auch ohne das Haus und wir machten wunderbare Aufnahmen im Sonnenschein.

Unter Hochdruck befinden wir uns nun in der Montage des Dokumentarfilms, der im Winter fertig werden soll. Es gilt eine Balance zu finden zwischen den vielen Geschichten über die Stationen von Schwarzbaums (Über)Leben und der Stimmung, die uns hier in Deutschland der Gegenwart umgibt." Hans-Erich Viet (Regisseur)

Drehschluss in Schwerin: Lenka Sukolowa (Ton), Thomas Keller (Kamera), Leon Schwarzbaum, Hans-Erich Viet (Regisseur), Sabine Matthiesen (Leiterin Filmförderung MV) (v.l.n.r.)

"Das Team der Filmförderung im Filmbüro MV gratuliert Hans-Erich Viet herzlich zum erfolgreichen Abschluss der Dreharbeiten. Mit zunehmender Ehrfurcht vor dem Durchhaltevermögen sowohl des mittlerweile 97-jährigen Protagonisten und wie auch seines Regisseurs verfolgten wir die Dreharbeiten und die Überwindung immer neuer Schwierigkeiten, nicht zuletzt finanzieller Art, die ihnen begegneten. Wir freuen uns sehr, dass wir bei der Entstehung dieses filmischen Zeitzeugnisses helfen konnten und die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel so effektiv und sinnvoll eingesetzt werden konnten. Vielen Dank auch an die Auswahlkommission der Filmförderung", sagt Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung des Landes mit Sitz in Wismar.

Synopsis DER LETZTE JOLLY BOY

Leon Schwarzbaum, geboren 1921 in Altona (heute Hamburg), ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust – er lebt seit vielen Jahren in Berlin. Er war im Auschwitz-SS-Prozess gegen Reinhold Hanning einer der Hauptzeugen bzw. Nebenkläger. Er sucht trotz seines hohen Alters die Öffentlichkeit, um endlich "die Wahrheit" zu sagen. Auch war er davor jahrzehntelang verstummt, erst im Alter entwickelt er die Energie, sich zu erinnern und sich zu äußern. Wir sind zusammen beim Landgericht in Detmold, wir sind in seiner polnischen Heimat in Bedzin, wir sind mehrere Male in Auschwitz. Und wir begleiten ihn, wenn er im Gefängnis von Zeithain zu Gefangenen spricht oder in der Talk-Sendung von Markus Lanz auftritt. Es entsteht über seine Lebensgeschichte eine filmische Reise durch deutsche Wirklichkeiten.