Geförderte Projekte

IN ARBEIT

(AT: JOBCENTER)

Buch und Regie: Johanna Huth und Julia Gechter

Kurzdokumentarfilm, D 2019, 29 min

Produktionsförderung

Förderempfehlung: 2. Sitzung 2017/ 26.000 €

Kamera: Julia Gechter, Ton: Johanna Huth, Schnitt: Sarah Clara Weber, Tonmischung: Anton Feist, Farbkorrektur: Andrea Huyoff, Produktion: Huth & Gechter GbR, gefördert von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der FFHSH Filmwerkstatt Kiel

Uraufführung: 1. November 2019, Nordische Filmtage Lübeck

 

Synopsis

Auf der Suche nach einer eigenen Sicht auf den überhitzten Diskurs des Hartz IV Systems, begleitet der Film über mehrere Monate das Geschehen hinter den Kulissen des Jobcenters im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern. Das Ergebnis ist vielschichtig: Zwischen Kundengesprächen, Job-Speeddating-Börse, Dienstbesprechung und Mitarbeitercoaching zeigt der Film vor allem Menschen, die ganz konkret miteinander verhandeln. Menschen, die sich winden, die um etwas bitten. Menschen, die ihre Arbeit machen, andere in Arbeit zu bringen. Skurriles, Alltägliches findet hier genauso Platz wie Tragisches und Banales. Innerhalb kürzester Zeit werden ganze Lebensläufe skizziert, die wahrlich nicht einfach sind: Behinderung, Drogensucht, Scheidung, Depression. Erzählt wird davon, was niemanden kalt lässt: von der Scham, arm und hilfsbedürftig zu sein.

Ein millionenschwerer Staatsetat auf der einen Seite, auf der anderen Zeitarbeitsfirmen, die zu Dumping-Löhnen anstellen. Auf einem schmalen Grad zwischen Lachen und Mitgefühl erkundet der Film, wie sich Menschen innerhalb einer Institution bewegen und die eigenen Spielräume darin ausloten.

Drehorte in MV: Parchim

www.huthundgechter.de

 

Von der Kulturellen Filmförderung MV geförderte Filme feiern Weltpremieren in Lübeck

Die 61. Nordischen Filmtage zeigen sechs neue Produktionen

Di, 29. Oktober bis Sonntag, 3. November 2019, Lübeck

Großer Erfolg für die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, bei den renommierten Nordischen Filmtagen Lübeck werden gleich sechs Filmproduktionen gezeigt, die erst durch die Anschubfinanzierung aus Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden konnten. Im "Filmforum", der Plattform für den norddeutschen Film bei den Nordischen Filmtagen, können die Zuschauer*innen außergewöhnliche Arbeiten sehen, die vor Ort entstanden und gefördert wurden. Und dies in Zusammenarbeit mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, es lässt sich schnell erkennen, wie gut der jahrelange Förderverbund zwischen der Filmwerkstatt Kiel und der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern funktioniert. Sechs Filme, bei der die Auswahlkommission der Kulturellen Filmförderung erneut mit ihrem guten Gespür und Knowhow die genau richtigen Förderentscheidungen getroffen hat, zu sehen jetzt in Lübeck – unter ihnen zwei Weltpremieren.

Johanna Huth und Julia Gechter präsentieren den dritten und abschließenden Teil ihrer "Parchim-Trilogie" mit dem Titel IN ARBEIT. Im Jahr 2017 haben sie mit der Arbeit an dem Kurzfilm begonnen, der Einblicke in ein Jobcenter in Parchim gibt und sowohl Angestellte, als auch Kunden begleitet. In Lübeck feiern sie nun die Weltpremiere des dokumentarischen Kurzfilms, der komplett im Mecklenburgischen angesiedelt ist.

Filmstill aus IN ARBEIT, © Huth & Gechter GbR

Nach DER FÄHRMANN UND SEINE FRAU sowie NACH PARCHIM folgt der abschließende Teil aus dem eher strukturschwachen südwestlichen Mecklenburg. Die Blickwinkel und thematischen Schwerpunkte aller drei Filme sind sehr verschieden und jeder Film kann für sich selbst stehen. Die Kulturelle Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern freut sich sehr, dass sie die engagierten Filmemacherinnen bei allen Projekten finanziell unterstützen konnte und drückt auch bei IN ARBEIT die Daumen für viele erfolgreiche Festival-Aufführungen und Auszeichnungen.

Am folgenden Termin wird der Film während der
61. Nordischen Filmtage in Lübeck im CineStar 7 gezeigt werden:

IN ARBEIT

Freitag, 1.11.2019 um 13:15 Uhr

 

Das komplette Programm der 61. Nordischen Filmtage ansehen