Ältere Meldungen "fkf M-V" 01

Filme der Kulturellen Filmförderung MV stark vertreten

Auch beim filmkunstfest M-V gibt es dieses Jahr aktuelle von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Produktionen aus oder über Mecklenburg-Vorpommern zu sehen, von Machern und Macherinnen aus dem Land. Realisiert und gedreht werden konnten sie nur aufgrund der Kulturellen Filmförderung des Landes. Teilweise sind sie auch bereits vorher in Rostock zu sehen gewesen (vom 18.-21.4.2013) innerhalb des vom Filmbüro MV mitkuratierten Programmes SehSterne beim diesjährigen FiSH – Festival im StadtHafen Rostock und auch bei vielen anderen Festivals liefen sie bereits und feierten Erfolge. So erwarten Sie die berührenden Lebenswege dreier Brüder in FALLWURF BÖHME – Die wundersamen Wege eines Linkshänders (Premiere beim Filmfest Wismar 2012), das Portrait eines Künstlers und Bürgerschrecks in HEINO JAEGER – Look before you kuck (MV-Premiere beim FiSH). Ans ENDE DER MILCHSTRASSE (MV-Premiere beim FiSH) führt Sie eine Reise ins tiefe Mecklenburg-Vorpommern, zu Dorfbewohnern die dem Verfall einer ganzen Gegend Widerstand entgegen setzen. Aber was, wenn das Arbeitsvermögen von Menschen gar keinen Marktwert mehr hat. Ein reisender Kameramann stößt in DER GROSSE IRRTUM auf einen Versuch, der Antwort darauf sucht: "Bürgerarbeit". Und auf einen etwas anderen Beruf: Den "Bürgerarbeiter". Und fünf bemerkenswerte Frauen aus Schwerin lassen Sie teilhaben an ihrem TANZ DES LEBENS (Premiere beim Filmfest Wismar 2012), bei dem sie ihre Lebenslust nie verloren und mit viel Durchhaltevermögen dem Krieg und anderen Widrigkeiten getrotzt haben. Ganz andere Biographien sind in UNPLUGGED:LEBEN GUAIA GUAIA zu sehen: von zwei jungen Männern die als Straßenmusiker und ohne festen Wohnsitz konsequent ihre Idee von Freiheit leben. Sabine Matthiesen, Leiterin der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern anläßlich seiner Premiere in 2012: "Wir freuen uns sehr darüber, daß wir diesem außergewöhnlichen Dokumentarfilm über zwei unbeirrbare und lebensfreudige junge Menschen mit einer Projektentwicklung den Weg ebnen konnten und er jetzt in Mecklenburg-Vorpommern seine MV-Premiere bei der renommierten dokumentART feiert.“ Kinostart ist im Juni 2013.

Aber auch sonst ist das Filmbüro MV in Schwerin präsent. So läuft beim filmkunstfest M-V (3.5.2013, 20:30 Uhr, Capitol 2) nach seiner MV-Premiere am 26. April 2013 im Kino im Filmbüro in Wismar der Spielfilm WIE DAS BINNENMEER – gedreht 2012 mit tatkräftiger Unterstützung des Filmbüros. So hatte das Filmteam bei den Aufnahmen im Sommer 2012 auf Poel und in Hoben (Wismar) seinen Stützpunkt im Filmbüro. Dort übernachtete und verpflegte sich das Team, fanden Besprechungen und Drehvorbereitungen statt. Technik wurde dort ausgeliehen und Hilfe bei der Locationsuche durch das Filmbüro-Team war ebenfalls selbstverständlich. Schließlich sprangen Filmbüro-Chefin Sabine Matthiesen noch mit Familie und Filmbüro-Ingenieur Thomas Gehnich als Statisten ein (erste Szene im Gutshaus auf Poel). Der Streifen wurde u.a. von Stephan Buske produziert, der ebenfalls das Buch mitschrieb sowie die Kamera führte. Stephan stammt aus Güstrow und schloß im Juni 2012 seine Ausbildung im Filmbüro MV ab und ist nun Student an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam.

Bei der Kurzfilmnacht im Schweriner Speicher (3.5.2013, 20 Uhr) wiederum ist GLAUBENSFRAGE vertreten, eine 2013er Produktion der vom Land, der Medienanstalt MV, der Hansestadt Wismar und dem Landkreis Nordwestmecklenburg geförderte Medienwerkstatt Wismar des Filmbüro MV. Regie führte Jönna Zander, Stephan Buskes Nachfolgerin als auszubildende Mediengestalterin Bild und Ton in der Medienwerkstatt. Premiere war am 26. April 2013 in Wismar im Kino im Filmbüro.

Nutzen Sie also die Gelegenheit, diese Werke erfahrener und Nachwuchs-Regisseure Langfilme beim Filmkunstfest zu sehen. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zu diesen Produktionen, auch die Angabe der Spielzeiten. Wir wünschen den Besuchern tolle Tage mit vielen schönen und berührenden Filmerlebnissen!

Und hier geht's zu filmab! Das unabhängige Filmmagazin des Jugendmedienverbands MV zum filmkunstfest M-V in Schwerin – 5 Ausgaben, erhältlich vor Ort – u.a. mit Unterstützung des Mecklenburg-Vorpommern Film e.V. aus Wismar.

 

AM ENDE DER MILCHSTRASSE

Mittwoch, 1. Mai 2013, 20:15 Uhr, Capitol 2 und

Donnerstag, 2. Mai 2013, 16:00 Uhr, Capitol 2

D 2012, Dokumentarfilm, Regie: Leopold Grün, Dirk Uhlig, 98 min

Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV

Wischershausen ist ein kleines Straßendorf in der Weite Ost-Deutschlands, geprägt vom politischen Wandel der letzten Jahrzehnte und herausgefallen aus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit.

AM ENDE DER MILCHSTRASSE ist eine Reise in die Peripherie inmitten unserer Gesellschaft, wo die Menschen deutlich machen, was ihnen nicht passt und mit Eigensinn und Humor aus der Not eine Tugend machen. Mit ihrem Bleiben setzen die Dorfbewohner dem Verfall einer ganzen Gegend Widerstand entgegen, beleben längst verloren geglaubte Werte wieder. Widerstand gegen das Nichts!

Wie leben hier der Bauer Maxe, der Cordula liebt, die fünffache Mutter Gabi, dienirgendwo anders leben will oder der Techniker Harry, der davon träumt, mit seinem Wohnmobil eine weiße Nacht am Nordkap zu erleben? Ein Film über alltägliche Arbeit und Liebe, den Garten als Kneipe, die Asche im Schnee und das Schlachten der Schweine...

Mit Harry Tausendfreund, Jörg Pade, Cordula Hein, Gabriele Lange, Maik und Roland Ziegenhagen, Oliver Peters, Uli u.a., Kamera: Börres Weifenbach, Schnitt: Leopold Grün, Dirk Uhlig, Musik: Olivier Fröhlich, Jan Weber (Monomango), Produzenten: Benny Drechsel, Karsten Stöter, Produktion: Rohfilm Berlin, im Verleih von Neue Visionen Filmverleih

www.rohfilm.de

www.neuevisionen.de

 

Regisseure Dirk Uhlig und Leopold Grün


Leopold Grün

1968 geboren in Dresden

Studium der Sozial- und Medienpädagogik, im Anschluß in Berlin Studium Politik- und Sozialwissenschaften, 2001 Diplom als Medienberater, Tätigkeit als Medienpädagoge, freie dokumentarische Arbeiten und Videoinstallationen.

seit 2005 Zusammenarbeit mit Dirk Uhlig.

 

Filme (Auswahl)

1999 Ob Sie mir das glauben oder nicht (Kurzfilm)

2001 Final Destination (Kurzfilm)

2007 Der rote Elvis

 

Dirk Uhlig

1967 geboren in Meerane

Medizinstudium in Berlin, seit 1993 freier bildender Künstler mit Schwerpunkt Malerei, Einzel- und Gruppenausstellungen in Berlin, Dresden, Weimar und Marseille

ab 2000 Videoinstallationen, dann Fortbildung zum Mediengestalter Bild und Ton

seit 2005 Zusammenarbeit mit Leopold Grün

 

Filme (Auswahl)

2007 Der rote Elvis

 

DER GROSSE IRRTUM

Sonntag, 5. Mai 2013, 16:00 Uhr, Capitol 3

Um Anerkennung und Teilhabe in unserer Gesellschaft zu finden, sind wir wie selbstverständlich aufgerufen uns durch ein enges Nadelöhr einzufädeln: Den "Marktwert" des eigenen Arbeitsvermögens sollen wir stetig entwickeln und einsetzen – im Tausch für ein auskömmliches Einkommen.

Deutschland 2007 bis 2011: Ein reisender Kameramann, Familienvater von drei Kindern, beobachtet das Dilemma, wenn das Arbeitsvermögen von Menschen keinen Marktwert mehr hat. Was dann? Er stößt dabei auf einen Versuch, der Antwort darauf sucht: "Bürgerarbeit". Und auf einen etwas anderen Beruf: Den "Bürgerarbeiter".

Mit skeptischem Eifer begleitet der Kameramann das Projekt "Bürgerarbeit" und seinen Macher Rainer Bomba (43) auf dessen langen Weg durch die Instanzen, von einem Bundesland bis hin zum bundesweiten Einsatz. Er folgt den Spuren der Bürgerarbeiterin Diana Körtge (30), der selbständigen Unternehmerin Marion Mertin (53), der Ein-Euro-Jobberin Irina Neupert (39) und ihrer ehrenamtlichen Arbeitgeberin Helga Westholm (81). Sowie dem Lebensimprovisator Lutz Gutgesell (53) und seinem Sohn Dennis (31), einem engagierten Lokalpolitiker, der nach ähnlichen Lösungen sucht wie die "Bürgerarbeit". Längst ist aus dem Kameramann selbst ein Betroffener geworden…

"Es ist doch Quatsch heute zu sagen, die Leute vorzubereiten auf den ersten Arbeitsmarkt, oder wir machen euch fit für Europa. Das sind doch alles solche Ziele, die werden in irgendwelchen Politbüros ausgeheckt. Aber heute werden Kinder groß, also, wenn du die fragst, was willst’n morgen werden: Ich wird Hartz-Vierer..." Lutz Gutgesell, selbständig, auf der Uecker bei Eggesin

"Ich möchte gern ne Festanstellung haben, ne richtige Vollzeitfestanstellung... Das wär, was ich mir wünsche. Für mich und für die Kinder." Diana Körtge, zu der Zeit: Bürgerarbeiterin bei der gGmbH Lebenshilfe in Magdeburg

"Und dann gibt es eben auch Menschen, die nicht so gute Qualifikationen haben oder auch fehlqualifiziert sind... Und dann sagt der Markt: Dein Wert ist Null, wir brauchen dich gar nicht." Dennis Gutgesell, zu der Zeit: Bürgermeister von Eggesin

"Man könnte über die Bürgerarbeit ein Theater aufbauen, Schwimmbäder betreiben, ein Kino aufbauen, eine Bibliothek aufbauen. Das könnte man ausbauen. Denn diese Bereiche haben in den letzten Jahren elementar gelitten. Das könnte man machen..." Rainer Bomba, zu der Zeit: Geschäftsführer der Regionaldirektion Bayern der Agentur für Arbeit; Aufnahme in Iphofen (Bayern)

"Mein Traumberuf? Kann ich gar nicht sagen. Weiß ich nicht. Nicht mehr." Irina Neupert, zu der Zeit: Ein-Euro-Jobberin in der Heimatstube Eggesin (Aufnahme vor dem Gebäude der Heimatstube)

"Irina hatte das Glück, daß ich gekämpft habe, daß sie bleibt. Und daß sie Vorarbeiterin wird. Als Vorarbeiter kriegt man pro Stunde Eins-fünfzig." Helga Westholm, zu der Zeit: Leiterin der Heimatstube Eggesin (im Garten der Heimatstube)

"Schaff ' ne Krise und es geschehen Wunder, wenn man da raus will. Das bringt immer Veränderung mit sich. Und ich kann eigentlich nur sagen positive, weil dafür ist man ja selber verantwortlich." Marion Mertin, selbständige Tanzlehrerin, Eggesin

D 2012, Regie: Olaf Winkler, Dirk Heth, Buch: Olaf Winkler, Dirk Heth, Mitwirkende: Diana Körtge, Marion Mertin, Irina Neupert, Helga Westholm, Rainer Bomba, Dennis Gutgesell, Lutz Gutgesell, Kamera: Dirk Heth, O-Ton: Olaf Winkler, Axel Kalhorn, Kristof Kannegießer, Montage: Dirk Heth, Olaf Winkler, Sprecher: Olaf Winkler, Tongestaltung und Mischung: Raimund von Scheibner, Musik: Melanie Barth und Wolfgang Adams, Musikalische Beratung: Guido Altendorf, Dramaturgische Beratung: Christian Frosch, Rick Minnich, Farbkorrektur: Hanno Kunow, Produktion: Contract 99 Filmrealisation Heth/ Winkler GbR, HD, 16:9, Farbe / Schwarz-weiß, Dolby Digital, 105 min

Gefördert von DEFA-Stiftung, BKM, Medienboard Berlin-Brandenburg, Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, Filmwerkstatt Kiel

Nominiert für den HEALTHY WORKPLACES FILM AWARD, PREIS STIFTUNG FRIEDLICHE REVOLUTION im "Internationalen Programm" DOK Leipzig.

 

FALLWURF BÖHME – Die wundersamen Wege eines Linkshänders

Mittwoch, 1. Mai 2013, 19:00 Uhr, Capitol 3 und

Samstag, 4. Mai 2013, 14:30 Uhr, Capitol 2

D 2012, Dokumentarfilm, Regie: Heinz Brinkmann, 93 min

Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV

Sportlich sind sie alle drei – die Zwillinge Matthias und Wolfgang sowie ihr älterer Bruder Hans-Werner. Aber nur Wolfgang Böhme schafft den Sprung aus der DDR der 60er Jahre in die Welt: als Handball-Talent von Weltrang.

Ein Linkshänder. Mit 13 in Internat, Sportschule, Handelsmarine. Fern von Mutter und Vater. Sportliche Erfolge und privates Verzweifeln. Schwer eine Liebe fürs Leben zu finden, zwischen Trainingseinheiten und Handball-Turnieren, die als Gefechte des Kalten Krieges geführt werden und mit lukrativen Abwerbungsangeboten gespickt sind. Er wird Kapitän der DDR-Auswahl, doch kurz vor den Olympischen Spielen 1980 in Moskau ausgemustert.

Heinz Brinkmann, der seine Usedomer Jugend in Heringsdorf mit den Böhme-Brüdern teilte, sucht nach Hintergründen dieses Willküraktes des DDR-Handballs. Wolfgangs Mannschaftskameraden Klaus Langhoff und Wieland Schmidt kommen zu Wort. Und auch die damaligen bundesrepublikanischen Gegenspieler: Vlado Stenzel, Kurt Kühspies, Heiner Brand. Mit Fernseh-Dokumenten, Wolfgangs Tagebüchern und den Stasi-Akten versucht er differenzierte Einblicke zu ermöglichen und vermittelt eine Charakterstudie staunenswerter Brüderlichkeit.

Buch: Heinz Brinkmann, Matthias Thalheim, Kamera: Hartmut Schulz, Schnitt: Karin Schöning, Trickbearbeitung: Bernhard Kübel, Animationen: Lennart Langanki, Produktionsleitung: Angelika Mühler, Produzent: Hartmut Schulz, eine Produktion der Artia Nova Filmproduktion für Film und Fernsehen GmbH, in Zusammenarbeit mit dem RBB und Mediapool & More A-M

 

Heinz Brinkmann

  • geboren 1948 auf Usedom
  • 1968-1975 Kamerastudium und Regiediplom
  • 1991 Mitbegründer des MV Film e.V. und des FilmKunstFest Schwerin des MV Film e.V.
  • seit 1991 freischaffender Regisseur


Filme (Auswahl)

  • 1994 Der Irrgarten
  • 2003 Hinter den Bergen
  • 2005 Insellicht – Usedomer Bilder
  • 2008 Sechs Tage, sechs Nächte

 

HEINO JAEGER – Look before you kuck

Mittwoch, 1. Mai 2013, 15:45 Uhr, Capitol 2 und

Donnerstag, 2. Mai 2013, 13:30 Uhr, Capitol 2

D 2012, Dokumentarfilm, Regie: Gerd Kroske, 120 min

Dok Leipzig: Goldene Taube als bester Dokumentarfilm

Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV

Heino Jaeger war Maler, Kabarettist, Performance-Künstler, Radio-Moderator und Bürgerschreck – und für niemanden zu fassen. Sein Leben war überschattet von seinen Kindheitserlebnissen, dem Bombenangriff auf Dresden, den er überlebte. Sein Vater war Nazi. Er hat eine gute Beobachtungsgabe, bringt das Charakteristische an der Persönlichkeit des Menschen mit dem Zeichenstift und der Stimme auf den Punkt.

Heino Jäger in HEINO JAEGER – Look before you kuck

Seine Malerei ist dabei stets eine kreative Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Kunst der Jahrhundertwerke und der Nazi-Symbolik, sie verweigert sich allen Einordnungen. Als beißender Kommentator des Zeitgeistes und glänzender Hitler-Parodist moderiert er die unvergessene Rundfunkreihe "Fragen Sie Dr. Jaeger". Der Sender trennt sich von ihm, Jaeger hatte Termine platzen lassen. Sein Alkoholproblem ist unübersehbar. Nach mehreren Bränden und anderen Vorfällen weist er sich Mitte der 1980er Jahre selbst in das psychiatrische Pflegeheim Bad Oldesloe ein, wo er entmündigt 1997 in schizoider Dämmerung verstirbt.

Aus HEINO JAEGER – Look before you kuck

Durch die Interviews mit Bewunderern und Unterstützern von Heino Jaeger entblättert Gerd Kroske bedächtig und dramaturgisch schlüssig die Biografie des Ausnahmekünstlers, der es nie verstand, sich selbst zu vermarkten und sich auch nie vermarkten oder vereinnahmen ließ.

Buch: Gerd Kroske, mit Heino Jaeger, Joska Pintschuvius, Jürgen von Tomei, Kamera: Susanne Schüle, Schnitt: Karin Gerda Schöning, Ton: Jonas Hummel, Paul Etscheit, Musik: Klaus Janek, eine Produktion von realistfilm, im Verleih der Edition Salzgeber, FBW-Prädikat "Besonders wertvoll"

 

Gerd Kroske

  • geboren 1958 in Dessau/ DDR, machte eine Lehre als Betonwerker, studierte Kulturwissenschaften und Regie an der HFF "Konrad Wolf", Potsdam-Babelsberg
  • 1987 bis 1991 Autor und Dramaturg im DEFA-Dokumentarfilmstudio
  • 1996 Gründung der Produktionsfirma realistfilm
  • arbeitet als freischaffender Autor, Regisseur und Produzent in Berlin

 

Filme (Auswahl)

 

TANZ DES LEBENS

Sonntag, 5. Mai 2013, 18:15 Uhr, Capitol 4

D 2012, Dokumentarfilm, Regie: Dieter Schumann, 55 min

Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV

Ein harter Kern von ca. 200 Senioren trifft sich regelmäßig an Nachmittagen zum Tanz in Schwerin.

Was hier so unkompliziert und selbstverständlich erscheint, fällt vielen anderen schwer. Fehlender Mut, sich allein unter fremde Menschen zu begeben, hindert viele Ältere daran, Kontakt zu finden. Darüber hinaus existiert ein weiterer Konflikt. Viele der heute über 70jährigen hatten ihre traumatischen Erlebnisse im Krieg während der aktiven Zeit in Familie und Beruf ausgeblendet.

Nun berichten sie davon, daß die Erinnerungen im Alter eher zurückkommen denn nachlassen. Viele haben sich bis heute ihren Kindern und Enkeln nicht mitgeteilt. Schmerzhafte Dinge mag man nicht erzählen und auch nicht hören. Der Tanz steht als freudvolles, dem Leben zugewandtes Element. Innerhalb dieses beschwingten Reigens lernen wir fünf Frauen kennen, die Zeitzeuginnen eines grausamen Krieges und mühseligen Neubeginns sind. Mit den Protagonistinnen wächst die Erkenntnis: Es ist heilsam, sich zu erinnern und mitzuteilen, das Leben zu leben.

Buch: Dieter Schumann, Kamera: Rainer M. Schulz, Schnitt: Gudrun Steinbrück, Ton: Gerd Jaekel, Herstellungsleitung: Ruth Stegemann, Produktion: Basthorster Filmmanufaktur

 

Dieter Schumann

  • geboren 1953 in Ludwigslust
  • Regiestudium an der HFF „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg
  • 1983-1990 Regisseur für Fernseh- und Kinofilme im DEFA-Dokfilmstudio
  • seit 2002 als freier Autor, Regisseur und Produzent tätig


Filme (Auswahl)

  • 1988 flüstern & SCHREIEN
  • 1989 Leben auf der Fischerkoppel
  • 2005-2008 Mecklenburger Profile
  • 2008 Die Frauen Gottes – Die letzten Diakonissen von Mecklenburg
  • 2011 Wadans Welt

 

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