Geförderte Projekte
NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE
Regie: Markus Stein
Dokumentarfilm, D 2014, 90 min
Produktionsförderung
Förderempfehlung: 2. Sitzung 2012/ 20.000 €
Buch: Anna Maria Hora, Produktion: Hoferichter & Jacobs GmbH (Greifswald), mit MDR (Red. Silke Heinz) in Zusammenarbeit mit arte, gefördert im Verbund mit Filmförderung HHSH
Premiere: Filmfest Wismar 2014
Aufführung: 28. Oktober 2014, DOK Leipzig
Synopsis
Ende oder Anfang der Welt, in der deutsch-polnischen Grenzregion, kurz vor Stettin, steht alles Kopf. Vorurteile und Ressentiments wenden sich ins Gegenteil. Zur Grenzöffnung hatten Polen sich Übergangsregelungen ausgebeten, man wollte nicht wieder ohne Land dastehen.
Agnietzka, © Hoferichter & Jacobs
Doch heute kaufen Polen auf der deutschen Seite Grund und Häuser und verhelfen so einer aussterbenden Region zu neuem Leben. Nichts ist mehr, wie es war. Deutsche denken über den Anschluss an Polen nach, dann hätte man wenigstens wieder eine funktionierende Straßenbeleuchtung.
© Hoferichter & Jacobs
Statt Kindergärten und Schulen zu schließen, wie das in anderen ländlichen Regionen die Regel ist, werden hier neue gebaut. Gleichzeitig leben alte Vorurteile weiter, Polen als Diebe, Deutsche als gefährliche Invasoren, ein merkwürdiges Parallelleben in den verschiedenen Generationen der Deutschen und Polen.
Artur, © Hoferichter & Jacobs
Arme deutsche Landbevölkerung trifft auf reiche Polen. Im deutsch-polnischen Gymnasium lernt eine neue Generation gemeinsam an einer Schule. Die Region ist ein riesiges Versuchslabor für den Abbau von Vorurteilen und der Neubewertung alter Muster.
TV-Premiere von NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE
Freitag, den 27. Februar 2015 um 22:40 Uhr auf arte
NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE, der Dokumentarfilm von Markus Stein, feierte seine Premiere beim Filmfest Wismar 2014 und lief im Anschluss bei der dokumentART in Neubrandenburg. In den ausverkauften Vorführungen löste das spannende Thema viele Diskussionen aus. Auch bei der renommierten Leipziger DOK Woche sorgte der Film für Furore.
Helge, © Hoferichter & Jacobs
Nun ist er erstmals im deutschen Fernsehen im Kultursender arte zu sehen. Der Film ist auch in einer polnischen Fassung (45 Minuten) erstellt worden, diese wurde bereits mehrfach im polnischen Fernsehen ausgestrahlt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte 2013 durch seine Kulturelle Filmförderung die Produktion mit 20.000 €; gedreht wurde im deutsch-polnischen Grenzgebiet zwischen Neubrandenburg und Stettin. Eine Produktion der Greifswalder Filmproduktionsfirma Hoferichter & Jacobs (UNTER MÄNNERN, AUSWÄRTS [beide gefördert KFF MV], DDR-Ahoi!).
© Hoferichter & Jacobs
NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE zeigt wie deutsch-polnische Verhältnisse auf den Kopf gestellt werden. Die fast ausgestorbenen Dörfer der ostdeutschen Provinz werden für polnische Familien attraktiv, sie erobern die einsamen Weiten in ihrem Westen. Die deutschen Bewohner verharren, sie sind viel schneller in der nächsten polnischen Großstadt als in Greifswald, Berlin oder Neubrandenburg, und sie richten sich mit den neuen Nachbarn ein. Eine skurrile Milieustudie über günstiges Land, typische Polen, typische Deutsche, über das fremde und das neue Europa. Ein wahres Versuchslabor für das Miteinander, für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, so spannend, wie nur das Leben ist.
Web-Präsenz beim mdr und arte-Ausstrahlung von NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE
Der von der Kulturellen Filmförderung mit 20.000 € unterstützte und im Land gedrehte Dokumentarfilm NUR DER POLE BRINGT DIE KOHLE ist unter www.nurderpole.de mit einem Internetauftritt präsent und wird am 28. Februar 2015 bei arte ausgestrahlt.
© Hoferichter & Jacobs
Der Film stellt eine skurrile Milieustudie über günstiges Land, über "typische" Polen und "typische" Deutsche dar, über das Fremde und das neue Europa.