Geförderte Produktionen
UNTERWEGS NACH UTOPIA
Produktionsförderung
Förderempfehlung: 1. Sitzung 2011/ 20.000 €
Dokumentarfilm D 2013
Regie: Carmen Blazejewski
Produktion: wilder-norden-film
Synopsis
Der Film begibt sich auf die Spuren des 1931 in Argentinien verunglückten deutschen Flugpioniers Gunther Plüschow: Fünf Mecklenburger Künstler reisen nach Feuerland, das Land seiner Träume, um mehr über ihn und sich selbst zu erfahren. Ihre Bilder erzählen von Entdeckungen, Abenteuern und neuen Visionen.
Filmvorführung in Argentinien
An einem – wie berichtet wird – kalten und regnerischen Nachmittag am 28. Mai 2016 fand vor kurzem in der Stadt Villa Ballester im Umkreis von Buenos Aires, vor vollem Haus, bei ca. 50 Personen, eine Filmvorführung von UNTERWEGS NACH UTOPIA statt.
Der Film fand reges Interesse und einige anwesende Plüschow-Kenner konnten dem Publikum auch noch viele Fragen beantworten. Und auch das deutschsprachige Argentinische Tageblatt vom 10. Juni 2016 berichtete über die Veranstaltung:
UNTERWEGS NACH UTOPIA beim Filmfest Schleswig-Holstein
Samstag, 21. März 2015, 18:30 Uhr
Filmvorführung mit Gespräch
Das Filmfest Schleswig-Holstein (ehemals "Augenweide") findet vom 19. bis 22. März 2015 in Kiel statt.
UNTERWEGS NACH UTOPIA – Ein neues Projekt von Carmen Blazejewski
Dreharbeiten in Südamerika abgeschlossen
Das Projekt: Der Mecklenburger Flugpionier, Schriftsteller, Kapitänleutnant, Filmemacher und Journalist Gunther Plüschow (1886-1931) erkundete von 1927-1931 mit einem kleinen Segelschiff und als Flugpionier die märchenhafte und ungezähmte Landschaft Patagoniens und Feuerlands und eröffnete die erste Postfluglinie zwischen Chile und Argentinien.
Am Plüschow-Denkmal nahe der Absturzstelle des Flugzeuges von Gunther Plüschow (sitzend: Carmen Blazejewski)
Der Umgang mit seiner schillernden Persönlichkeit bewegt sich heute zwischen Idealisierung in Südamerika und Vergessen in seiner Heimat Deutschland. Die Mecklenburger Regisseurin Carmen Blazejewski (KLEINES STÜCK VOM SCHICKSAL) wollte wissen, was er uns heute bedeuten kann – diesseits und jenseits des Atlantiks und ob er vielleicht sogar Leitfigur in einer globalisierten Welt sein könnte. – Vom 3.-15. März wurde an Originalschauplätzen in Südamerika gedreht, Stationen waren Ushuaia und El Calafate in Argentinien und Punta Arenas, Puerto Natales in Chile. Das kleine Drehteam bestand aus der Regisseurin, dem Wismarer Kameramann Hans Thull sowie dem Rostocker Plüschow-Experten Gerhard H. Ehlers (www.gunther-plueschow.de), der über weite Strecken auch für den Ton verantwortlich zeichnete. Ein kleiner Zwischenbericht der Regisseurin zu den Dreharbeiten:
"Überwältigend waren die Gastfreundschaft und das Engagement der Gunther-Plüschow-Fans in Argentinien und Chile für unser Filmprojekt. Eine Art kooperatives Netz spannen sie über die beiden Länder – im Geist von Gunther Plüschow, der die erste Postfluglinie zwischen Argentinien und Chile eröffnete und stets beiden Ländern dienen wollte. Roberto Litvachkes hat in enger, durch lange freundschaftliche Verbundenheit bewährte Zusammenarbeit mit Gerhard Ehlers unsere Tour straff organisiert, so daß wir die eigentlich knappe Drehzeit voll ausnutzen konnten. Und weil unser kleines Team von frühmorgens bis spät abends meist ohne Unterbrechung arbeitete, konnten sogar noch die Überraschungen am Wege mitgenommen werden.
Im Naturpark Torre del Paines I (an der Kamera: Hans Thull)
Unterkünfte und Fahrten wurden oft gesponsort, so z.B. vom Tourismusbüro und dem Hotel Patagonia Queen in El Calafate oder ein Hubschrauberflug über Ushuaia aus Plüschow-Perspektive durch den dortigen Aeroclub. Museen öffneten für uns ihre Türen, jeder war auskunftsbereit und opferte Zeit – nicht nur für Interviews, sondern sogar, um uns die Tonangel zu halten, zu dolmetschen oder uns zu führen – wie Claudio Gaebler, Jurist und Vorsitzender des Club Berlin in Buenos Aires oder der deutsche Honorarkonsul von Ushuaia, Lito Fank. Manchmal hat es dann doch auch traurig berührt, wie enthusiastisch sich dem Gedenken und Erbe Gunther Plüschows in Südamerika gewidmet wird – durchaus mit Blick nach Deutschland – und wie gleichgültig hier reagiert wird. Das wollen wir natürlich ändern mit unserem Film!"
Im Naturpark Torre del Paines II (an der Kamera: Hans Thull)
Copyright Fotos: Gerhard H. Ehlers 2012
Carmen Blazejewski
- geboren 1954 in Sachsen
- Studium der Theaterwissenschaft
- Dramaturgin, Regieassistentin der Volksbühne Berlin und im DEFA-Studio für Spielfilme
- seit 1986 freie Autorin, schreibt Drehbücher, Hörspiele, Theaterstücke, Prosa und Lyrik
Filme (Auswahl)
- 2005 Der Traumfänger (Dramaturgin)
- 2007 Far off Fields (Dramaturgin)
- 2011 Kleines Stück vom Schicksal