Förderempfehlungen der Auswahlkommission
Sitzung vom 29. Mai 2012
Die Auswahlkommission der Kulturellen Filmförderung tagte am 29. Mai 2012 in Wismar und gab in seiner ersten Fördersitzung in diesem Jahr Empfehlungen in Höhe von 104.500,00 Euro an insgesamt 11 Projekte in den Bereichen Produktion, Stoff- und Projektentwicklung und Verleih, Vertrieb, Abspiel. Die Zustimmung erfolgt vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel des Landes und der Zustimmung durch den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.
Produktionsförderung
Anderson, Dokumentarfilm, Produktion: IT WORKS! Medien, Regie: Annekatrin Hendel
Fördersumme: 25.000,00 Euro
Sascha Anderson ist Kultfigur der Dissidentenszene der DDR bis er nach der Wende als Top-Informant des Staatssicherheitsdienstes auffliegt. Der Film folgt Anderson auf dessen verschlungenen Wegen bis ins Heute und fragt: was ist Vertrauen, was Verrat? Anderson ̶ ein Film über Identität.
Balanceakt, Animationsfilm, Regie: Lennart Langanki
Fördersumme: 18.000,00 Euro
Konzentration, Ruhe und Ausgewogenheit entscheiden auf dem Drahtseil über Gelingen oder Mißgeschick. Kleinste Unaufmerksamkeiten können das Gleichgewicht kippen und den Sturz bedeuten. Wie schwer wird es erst, wenn Gezwitscher und Geflatter das Können des Balanceurs auf die Probe stellen?
The Beauty, Dokumentarfilm, augenschein Filmproduktion, Regie: Jonas Katzenstein
Fördersumme: 15.000,00 Euro
„The Beauty“ ist ein poetischer Kinodokumentarfilm über die Notwendigkeit der Kunst. In der Auseinandersetzung mit Kunstwerken, die von Insassen der KZs heimlich angefertigt wurden, gelingt dem Autor Christophe Cognet ein intensiver Blick auf das Leben und Sterben in den Lagern. Dem Zuschauer wird dabei deutlich, wieso die Menschen diese Werke schaffen mußten und daß Kunst genauso lebensnotwendig wie Nahrung und Wasser sein kann…
Stoff- und Projektentwicklung
Darfst BANI zu mir sagen, Tragikomödie, Autor: Peter Wawerzinek, Co-Autor: Steffen Sebastian
Fördersumme: 10.000,00 Euro
Peter Wawerzinek begibt sich auf eine filmische Spurensuche, um herauszufinden, warum der Verlust der Mutter, das Aussetzen als Kleinkind sein Leben bis ins Heute so schmerzhaft geprägt hat. Der Film endet in der Küche der Mutter, ein Hoffen auf das Zeichen der Demut und Liebe der Mutter bleibt verwehrt, aber er hat acht neue Geschwister gefunden.
Jamel, Dokumentarfilm, Autorin: Carmen Blazejewski
Fördersumme: 8.000,00 Euro
Das kleine Mecklenburger Dorf Jamel macht in der ganzen Welt Schlagzeilen. Wer sind die Menschen hinter dem Spektakulären wirklich? Wohin sind sie unterwegs und was treibt sie an ̶ diese kleinen, unparteiischen Leute, diese bedrohlichen Neonazis Sven und Janette Krüger und vor allem die „Helden des Nordens“ Birgit und Horst Lohmeyer.
Usedom ̶ Ein deutsches Inselleben (Teil II), Dokumentarfilm, Autor: Heinz Brinkmann
Fördersumme: 8.000,00 Euro
Die Insel Usedom und ihre Kaiserbäder erleben eine dritte Gründerzeit. Im Spannungsfeld der Konflikte zwischen Großinvestoren und einheimischen Unternehmern, zwischen Küste und Binnenland, zwischen ökonomischen Interessen und privatem Glückanspruch beschreibt der Film das Leben von Menschen, die mit diesen Konflikten leben im Verlauf eines Jahres. Die Fortsetzung zu „Usedom ̶ ein deutsches Inselleben“ aus dem Jahre 1992.
Der Himmel über Wanzka, Spielfilm, Autorin: Sabine Lange
Fördersumme: 8.000,00 Euro
Der Himmel über Wanzka ist die Geschichte einer Familie in Mecklenburg-Vorpommern, deren Schicksal zur Jahrtausendwende von den Spätfolgen der DDR gezeichnet ist. Maria, Archivarin des DDR-Schriftstellerverbandes, verliert durch die Intrige ehemaliger Stasiseilschaften ihren Job. Ihr jüngster Bruder, als ehemaliger Funker in der NVA gesundheitsschädlicher Strahlung ausgesetzt, erkrankt an Leukämie. Maria kommt als Knochenmarkspenderin in Frage, doch sie fühlt kein Mark mehr in ihren Knochen.
Kinder im Nebel, Spielfilm, Autor: Wolfgang Reinke
Fördersumme: 6.000,00 Euro
Frohe Botschaft, Kurzfilm, Autor: Andreas Höntsch
Fördersumme: 2.500,00 Euro
In der Heiligen Nacht wird in einem Indianerdorf ein Kind geboren. Welches Schicksal ist ihm vorbestimmt? Ein Kurzfilm zu einem Weihnachtslied von Wilhelm Weismann.
Verleih, Vertrieb, Abspiel
Bingo ̶ Toletzt entscheed jümmers dat Glück, Präsentation, Bildschön Filmproduktion
Fördersumme: 2.000,00 Euro
Ein ausschließlich auf Plattdeutsch gedrehter Dokumentarfilm über fünf Frauen, die u.a. das Bingo spielen verbindet, der auf einer Kinotournee in Mecklenburg-Vorpommern präsentiert wird (mit Untertitelung)
Der Neue Heimat film, Filmfestival auf Burg Klempenow, Kultur-Transit 96 e.V.
Fördersumme: 2.000,00 Euro