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VERGISS MEIN NICHT

Filmabend zum Thema Demenz am Welt–Alzheimertag

Eine Veranstaltung der Pflegestützpunkte und des Landkreises Nordwestmecklenburg

Freitag, 21. September 2018, ab 16 Uhr

 

Filmabend zum Welt-Alzheimertag

Anlässlich des diesjährigen Welt-Alzheimertages organisierten die Pflegestützpunkte und der Landkreis Nordwestmecklenburg am Freitag, dem 21. September 2018 zusammen mit dem Filmbüro MV einen Filmabend zum Thema Demenz. Rund 40 interessierte Gäste sahen sich gemeinsam den sehr berührenden Film VERGISS MEIN NICHT von David Sieveking an, welcher darin die tägliche Pflege und Begleitung seiner dementiell erkrankten Mutter Gretel dokumentiert. Matthias Diederich, 1. Stellvertreter der Landrätin und Beigeordneter, begrüßte die Gäste im Namen des Landkreises herzlich zu der Veranstaltung mit der sehr bewegenden Thematik. Gratulationen erfolgten außerdem zum 5-jährigen Jubiläum der Pflegestützpunkte in Nordwestmecklenburg.

Die gemütliche Atmosphäre bei Kaffee, Sekt, Gebäck und Kerzenlicht hinderte die Anwesenden im Anschluss an den Film nicht daran, in einen regen Austausch zu treten. Sabine Matthiesen, Geschäftsführerin des Filmbüros MV, moderierte die Gesprächsrunde gekonnt und wurde dabei insbesondere von Karin Lechner (Kreisseniorenbeirat, Mitglied Landespflegeausschuss) und Dörte Pukowski (Pflegedienst Hameyer) unterstützt, die ihre Erfahrungen aus ihren Bereichen einbringen konnten. Angesprochen wurden unter anderem die Themen vorsorgliche Check-ups bei Ärzten, ehrenamtliche Hilfen, die einerseits enorme tägliche Leistung, aber auch Belastung von (pflegenden) Angehörigen, Unterschiede bei häuslicher Pflege und Pflege in einer stationären Einrichtung, Möglichkeiten und Grenzen des neuen Pflegestärkungsgesetzes, Wohnraumberatung und Angehörigenschulungen. Insbesondere Betreuungsgruppen für von Demenz Betroffene und Selbsthilfegruppen bzw.  Stammtische für den Austausch von Angehörigen untereinander, werden als entlastend empfunden. Abschließend ließ sich zusammenfassen, dass es bereits viele verschiedene und auch gute Angebote im Landkreis Nordwestmecklenburg und in Mecklenburg-Vorpommern gibt. Bundespolitisch sind weitere Schritte in diese Richtung erforderlich. Anregungen für den kommunalpolitischen Bereich konnten aufgenommen werden.

Karin Lechner, Sabine Matthiesen und Dörte Pukowski im Gespräch

Die Pflegestützpunkte bieten allen Ratsuchenden kostenlose, professionelle Beratung und Unterstützung rund um die Themen Alter und Pflege. Zusätzlich zu den Sprechzeiten an den beiden Hauptstandorten Wismar und Grevesmühlen, führen die Mitarbeiterinnen im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit auch Hausbesuche durch.

Text: Carolin Schmidt, Landkreis Nordwestmecklenburg

 

Mit Filmvorführung von VERGISS MEIN NICHT um 17 Uhr und anschließender Gesprächsrunde im Filmbüro MV

Am 21. September ist Welt-Alzheimertag und um die Öffentlichkeit auf die Alzheimer-Erkrankung und andere dementielle Veränderungen aufmerksam zu machen, laden die Pflegestützpunkte und der Landkreis Nordwestmecklenburg herzlich zur Filmvorführung in das Filmbüro MV in Wismar ein. Im Anschluss an die Vorführung von VERGISS MEIN NICHT von Regisseur David Sieveking findet eine Gesprächsrunde statt. UND gefeiert werden auch 5 Jahre Pflegestützpunkte in Nordwestmecklenburg!

Einlass ab 16 Uhr mit Kaffee, Tee und Gebäck, ab 16:45 Uhr wird Landrätin Kerstin Weiss die Gäste begrüßen. Filmstart ist um 17 Uhr!

Der Eintritt ist frei!

Um Anmeldungen wird gebeten unter Telefon (03841) 3040 5081 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt.hwi[at]nordwestmecklenburg.de.

 

Zum Film

David zieht wieder zu Hause ein und übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzerkrankten Mutter Gretel, um seinen Vater Malte zu entlasten, der sich seit seiner Pension vor fünf Jahren um seine Frau kümmert. Während Malte in der Schweiz neue Kraft tankt, versucht sich David als Pfleger seiner Mutter. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er seine Zeit mit Gretel: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Seine Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf die Mutter, die endlich wieder Eigeninitiative entwickelt und neue Lebensfreude zeigt. Trotz ihrer zeitlich wie örtlichen Orientierungslosigkeit bleibt Gretel heiter und gelassen: Sie hält sich für eine junge Frau und David für ihren Mann Malte.

Filmstill aus VERGISS MEIN NICHT, ©Adrian Stähli, Farbfilm Verleih

David gelingt es, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie.
Als David zusammen mit Gretel in die Schweiz fährt, um Malte aus seinen Ferien abzuholen, gewinnen seine Recherchen an Brisanz. Hier lebten seine Eltern in den 70er Jahren.

Filmstill aus VERGISS MEIN NICHT, ©Malte Sieveking, Farbfilm Verleih

David begegnet alten Genossen und Weggefährten, erfährt pikante Geschichten aus dem Liebesleben seiner Eltern, von den Krisen ihrer "offenen Ehe". Nun, am Ende ihrer mehr als 40-jährigen Beziehung, kommen sich Gretel und Malte so nah wie noch nie. Zum Hochzeitstag fährt das Paar nach Hamburg, wo ihre Liebe einst begann. Es wird ihre letzte gemeinsame Reise. Aus Gretels Krankheit entsteht ein Neuanfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und die Familie – eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern, dem Schlüssel seiner eigenen Geschichte.

D 2012, Regie: David Sieveking, mit David Sieveking, Gretel Sieveking, Malte Sieveking, 88 min, ab 0 Jahren

www.vergissmeinnicht-film.de

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Fotos: Farbfilm Verleih