Kino/ Veranstaltungen

PANZERKREUZER POTEMKIN

In der Filmreihe "100 Jahre Revolutionen" der Rosa Luxemburg-Stiftung M-V e. V.

Stummfilm-Aufführung mit Piano-Begleitung

In Kooperation mit Rosa Luxemburg-Stiftung M-V e. V.

Dienstag, 5. September 2017, 19 Uhr

Eisensteins Stummfilmklassiker gilt als einer der herausragenden Werke der internationalen Filmgeschichte. Chris Jarrett hat eine Komposition zu Eisensteins Stummfilm geschrieben. Thema dieses Films ist der russische Volksaufstand im Jahre 1905. Chris Jarretts ganz eigenständige, teils durchkomponierte, teils improvisierte Partitur unterstreicht die antimilitaristische Botschaft Eisensteins. Seine Musik ist aber weit mehr als nur Begleitung zum Film – sie wirkt auf eine ganz persönliche Art kommentierend und ergreift Partei für die Unterdrückten.

Mit Chris Jarrett am Piano und einer Einführung durch Ulrich Grunert.

Im Anschluß: Filmgespräch mit Chris Jarrett, Moderation: Ulrich Grunert.

UdSSR 1925, Stummfilm, s/w, Regei: Sergei Eisenstein, 70 min

Trailer ansehen

 

Einlaß 18:30 Uhr (Veranstaltungsbeginn 19 Uhr)

Eintritt: 8 Euro im Vorverkauf, 10 Euro an der Abendkasse.

Vorverkauf: Filmbüro MV von Mo.-Fr. von 10-17 Uhr und Tourist-Information Wismar, (03841) 19 433, www.wismar.de/tourismus-welterbe

Kartenreservierung: Filmbüro MV, Bürgermeister-Haupt-Str. 51, 23966 Wismar, (03841) 618 100, info[at]filmbuero-mv.de

Ein reichhaltiges Getränkeangebot steht für Sie bereit.

 

Kontaktdaten des Kooperationspartners:

Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V e. V.

Augustenstraße 78, 18055 Rostock

Telefon: (0381) 49 00 450/ 452

mv.rosalux.de

mv[at]rosalux.de

 

Besondere Aufführung eines Stummfilmklassikers

Am 5. September wurde im Rahmen der Filmreihe 100 Jahre Revolutionen der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V e. V. eine ganz besondere und geradezu einzigartige Version des Stummfilm-Klassikers PANZERKREUZER POTEMKIN im Kino des Filmbüro MV gezeigt. Die Zuschauer erlebten den Film live begleitet von einer Eigenkomposition des Musikers Chris Jarrett am Piano. Eine wahre Konzertleistung des Pianisten und für das Publikum entwickelte die Kombination aus schwarz-weiß Filmbildern und der illustrierenden und darin auch kommentierenden Musik eine mitreißende Wirkung.

Im anschließenden Gespräch mit dem Journalisten und Autor Ulrich Grunert ließ Chris Jarrett die Anwesenden an seiner Arbeit als Komponist teilhaben und blickte auf die Entstehungsgeschichte seiner Filmkomposition zurück, welche schon 1985 entstand. Das Dasein als Stummfilm-Begleitung ist und bleibt für ihn jedoch eine Ausnahme, die er für Sergej Eisensteins Meisterwerk der Filmgeschichte von Zeit zu Zeit gern macht. Die Botschaft des Films von 1925 sei für ihn zeitlos und die Bilder folgen einem Rhythmus, der ihm das Komponieren leicht gemacht hat und auch immer wieder zum Improvisieren einlädt.

Chris Jarrett gibt Einblicke in seine Arbeit als Komponist

PANZERKREUZER POTEMKIN erzählt die Geschichte einer sowjetischen Schiffsbesatzung des titelgebenden Schiffs und ihren Aufstand gegen die Obrigkeit an Bord. Als ein Matrose bei diesem zu Tode kommt und im Hafen Odessas aufgebahrt wird, verbreitet sich die Nachricht des Aufstands auf der Potemkin in der ganzen Stadt und die Menschen solidarisieren sich mit der Besatzung. Doch die Menschenmengen werden durch die Soldaten des Zaren-Regimes zerschlagen – als berühmtes Filmbild gilt hier die sogenannte "Treppenszene", in welcher die Soldaten die Bürger der Stadt buchstäblich überrennen. Die Besatzung des Panzerkreuzers Potemkin sieht sich zur selben Zeit einer Kriegsflotte gegenüber. Doch das Aufeinandertreffen der Schiffe endet in friedlicher Verbrüderung.

Chris Jarrett und Ulrich Grunert im Gespräch mit dem Publikum

Der Film galt somit als Inbegriff der Revolution, wurde in diversen Ländern jedoch szenenweise zensiert. Auch zu dieser Zensur konnten Chris Jarrett und Ulrich Grunert ausführliche Informationen liefern. Ein spannender Abend, voller erlebbar gemachter Filmgeschichte.