Themenabend

Freiheit für die Saatgutvielfalt

Film- und Vortragsabend in Kooperation mit dem NABU Mecklenburg-Vorpommern

Donnerstag, 5. März 2015, 18:30 Uhr

Der Eintritt ist frei.

"Saatgut ist die Quelle des Lebens und das erste Glied in der Nahrungsmittelkette. Die Kontrolle über Saatgut bedeutet die Kontrolle über unser Leben, unsere Lebensmittel und unsere Freiheit. Große Konzerne wie Monsanto haben zu einer Saatgutkrise geführt – eine Krise durch Saatgutpatente, Saatgutmonopole, Bio-Piraterie, Gentechnik und die Entwicklung steriler Saaten." (aus: "Erklärung zur Freiheit des Saatgutes"/ Save our seeds)

Vortrag, Film und Diskussion

Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft wird über den aktuellen Stand der EU-Saatgutverordnung und Gefahren für die nachhaltige Züchtung und Saatgut-Erhaltung durch EU-Gesetze, internationale Handelsabkommen und Entwicklungsvereinbarungen sprechen.Vorher läuft der Dokumtarfilm GERAUBTE ZUKUNFT, der davon erzählt, wie multinationale Konzerne nicht nur das für die Nahrungsmittelproduktion so wichtige Erdöl kontrollieren, sondern auch den Agrar- und Lebensmittelhandel und das Saatgut.

Diskussion mit Gästen, u. a. Frau Dr. Ursel Karlowski, MdL, Bündnis90/ Die Grünen

Bild: Benedikt Haerlin

 

GERAUBTE ZUKUNFT (Hijacked Future)

Von der Kontrolle des Saatguts und der Zukunft unserer Ernährung

Unsere Nahrungsproduktion ist vom Öl abhängig, unsere Ernährungssicherheit wird durch den Klimawandel bedroht und wir verlieren die Kontrolle über unsere Ernährung. Multinationale Konzerne kontrollieren das Öl, den Agrarhandel, die Ernährungsindustrie, patentieren Sorten und monopolisieren die Züchtung. Der Film stellt die industrielle Landwirtschaft Kanadas der kleinbäuerlichen Produktion in Äthiopien gegenüber.

In Kanada haben die Farmer die Kontrolle über ihr Saatgut verloren und sind abhängig, in Äthiopien wird die Vielfalt erhalten und werden neue Wege zur Erhaltung der Ernährungssicherheit gegangen. Man gewinnt den Eindruck, daß wir dort viel für die Zukunft lernen können. Geraubte Zukunft beschreibt die Gefahren für die Welternährung.

Dabei ist die Rolle der Bauern und Bäuerinnen weltweit von größter Bedeutung. Behalten sie die Kontrolle über ihr Saatgut? Welcher Gefahr liefern wir uns aus, wenn wir uns auf immer weniger Sorten verlassen? Warum wird im norwegischen Permafrost eine Genbank gebaut, die die gesamte landwirtschaftliche Vielfalt der Welt schützen soll? Wie können wir die Kontrolle über die Nahrung auf unseren Tellern zurückerlangen? Am Ende des Films betrachtet man die kleinen Körner in einer Samentüte mit neuer Ehrfurcht. Denn alles beginnt mit einem Samenkorn!

CAN 2009, Regie: David Springbett, Asteriks Productions,  45 min, Dokumentation, OmU

Bilder: Asteriks Productions

 

NABU-Projekt "Leben am Limit"

Die oben beschriebene Veranstaltung findet im Rahmen des NABU-Projektes "Leben am Limit" statt, das von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) gefördert wird. Ziel ist es, die Bevölkerung über die jetzige Form der konventionellen Landnutzung mit ihren vorwiegend negativen Folgen für Natur- und Artenschutz zu informieren und die entsprechenden Hintergründe aufzuzeigen. Mit den Veranstaltungen werden eine Reihe unterschiedlicher Aspekte aus ökologischer und gesellschaftlicher Sicht beleuchtet. So stehen neben dem Thema Land Grabbing auch Veranstaltungen zur ökologischen Ernährung, solidarischen Landwirtschaft, Saatgutsicherheit sowie der Ressource Boden auf dem Plan.

Flyer zur Veranstaltungsreihe ansehen

Die weiteren Veranstaltungen der Reihe "Leben am Limit":

5. März 2015: Freiheit für die Saatgutvielfalt – Film- und Vortragsabend, Beginn: 18.30 Uhr, Ort: Filmbüro MV, Wismar

25. März 2015: Ökologische Ernährung – Vortrag und Gespräch mit Dr. Felix Prinz zu Löwenstein ("Food Crash"), Beginn: 18:30 Uhr, Ort: Aula Volkshochschule, Rostock

28. März 2015: Biene & Co. – Bienenaktionstag für Familien, Beginn: 10 Uhr, Ort: Filmbüro MV, Wismar

31. März 2015: Der Boden – Mißachtete Ressource? – Film- und
Vortragsabend, Beginn: 18:30 Uhr, Ort: Filmbüro MV, Wismar

Bereits stattgefundene Termine:

5. Februar 2015: Ackerland im Ausverkauf – Film- und Vortragsabend, Beginn: 18.30 Uhr, Ort: Filmbüro MV, Wismar

19. Februar 2015: Solidarische Landwirtschaft - Film- und Vortragsabend, Beginn: 18:30 Uhr, Ort: Ökovilla, Rostock

25. Februar 2015: Harte Kost – Wie unser Essen produziert wird - Lesung mit Valentin Thurn (TASTE THE WASTE), Beginn: 19:30 Uhr, Ort: FRIEDA23, Rostock

www.nabu-mv.de

 

Einlaß 18 Uhr (Veranstaltungsbeginn 18:30 Uhr). Ein reichhaltiges Getränkeangebot, heiß und kalt sowie belegte Brötchen und Knabbereien stehen für Sie bereit. (Der Eintritt ist frei.)

Kontaktdaten

NABU Mecklenburg-Vorpommern

Manuela Heberer

Projekt "Leben am Limit"

Wismarsche Straße 146

19053 Schwerin

Tel.: (0385) 59 38 98 12

manuela.heberer[at]nabu-mv.de