Aktuelle Meldungen "Landesfilmarchiv" 2015-01

Tschüss und auf Wiedersehen im Neuen Jahr!

Ein erfolgreiches und arbeitsreiches Jahr geht zu Ende und wir hier in Wismar verabschieden uns in die Weihnachtsferien. Wir  möchten uns herzlich für die vertrauensvolle und schöne Zusammenarbeit, das gute Miteinander und die Treue bedanken. Das gesamte Team im Filmbüro und der Vorstand des Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. wünschen Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest, Zeit zur Entspannung und Besinnung. Wir freuen uns auf ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr mit Ihnen und auf viele spannende Projekte im neuen Jahr!

Ab Donnerstag, 7. Januar 2016 ist das Filmbüro wieder geöffnet, die Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV öffnet ihre Türen und Kurse wieder am Montag, den 10. Januar 2016, das Landesfilmarchiv ist wieder ab Freitag, den 15. Januar 2016 zu erreichen.

Archivfilmnacht zur Kulturnacht Schwerin – alle Vorführungen ausverkauft!

Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch mit Uwe Schierig, Jugendweihe-Protagonist aus dem 1976er Schwerin-Film

Am 24. Oktober 2015 war es pünktlich 18 Uhr wieder soweit: Dr. Bernd Kasten, Direktor des Stadtarchivs Schwerin, begrüßte die Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula der Volkshochschule in Schwerin zur "Archivfilmnacht". Diese beliebte Veranstaltung wird von beiden Partnern, dem Stadtarchiv Schwerin und dem Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Wismar im Rahmen der Kulturnacht Schwerin gemeinsam organisiert.

Den Anfang machten die ältesten Streifen des Abends, Filme von der großherzoglichen Familie aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg und einen touristischen Werbefilm von 1937 aus dem Bundesarchiv – Filmarchiv, die von Dr. Kasten präsentiert und kommentiert wurden. Jörg Moll, ebenfalls vom Stadtarchiv Schwerin, zeigte einige Privataufnahmen, die nach einem Aufruf des Stadtarchivs abgegeben worden waren.

Kampfgruppenübung 1959, Schwerin

Ab 20 Uhr stand das Landesfilmarchiv  im Mittelpunkt des Geschehens. Eine Kampfgruppenübung im Jahr 1959 mitten in Schwerin fand ebenso Interesse wie eine Reportage des Fernsehens der CSSR von 1976 über Schwerin. Bei diesem Film konnten einige Protagonisten begrüßt werden – Jugendweihlinge von damals – die sogleich halfen, einige Szenen zu kommentieren.

Schloss Schwerin in der Reportage des Fernsehens der CSSR, 1976

Zum Schluß wurde der von der Deutschen Welle produzierte und noch nie in Schwerin gezeigte Film über die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands im Jahre drei nach der Vereinigung vom Publikum mit großer Spannung erwartet. Der Film zeigt einerseits, wie die Filmemacher damals Schwerin sahen, aber auch welche Probleme vor zweiundzwanzig Jahren das Leben der Stadt bestimmten.

Zwischen den Filmen wurden immer wieder Pausen eingelegt, damit das Publikum wechseln konnte. Vom ersten bis zum letzten Film waren stets alle Plätze besetzt. Der Abend endete dann auch erst um 22:30 Uhr, ein voller Erfolg, der erneut das ungebrochene Interesse an historischem Filmmaterial zeigt. Das Interesse und die Neugier auf die nächste Kulturnacht in der Landeshauptstadt wurden geweckt, daran wird sich das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern aus Wismar auf alle Fälle wieder beteiligen.   

Mehr zu Kulturnacht Schwerin

Archivfilmnacht zur Kulturnacht Schwerin 2015

Samstag, 24. Oktober 2015, Schwerin

Am Samstag, den 24. Oktober 2015 lädt die Landeshauptstadt Schwerin zum wiederholten Male zu einer Kulturnacht ein, bei der das interessierte Publikum die Vielfalt der Schweriner Kulturszene erleben können. Tanz, Musik, Schauspiel, Literatur und Film erwarten Sie an insgesamt 27 Orten, darunter in der Aula der Volkshochschule in der Puschkinstraße. Hier präsentieren Stadtarchiv Schwerin und Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern in einer Archivfilmnacht zum Teil noch nie öffentlich vorgeführte Filme zur Geschichte der Stadt aus den Jahren 1913-1993.

Aus einer Reportage des Fernsehens der CSSR über Schwerin (1976): Hermann-Matern-Straße (heute Mecklenburgstraße)

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Auch 2015 wieder dabei: Landesfilmarchiv bei den "Tagen der Industriekultur am Wasser"

Samstag, 3. Oktober 2015, 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr, Technisches Landesmuseum/ phanTECHNIKUM, Wismar

Mit einem gemeinsamen Programm beteiligen sich das Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern und das Technische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern/ phanTECHNIKUM in diesem Jahr an den "Tagen der Industriekultur am Wasser" am 3. Oktober 2015.

Die Metropolregion Hamburg stellt mit diesem schönen Projekt das kulturelle Erbe der Region heraus. Die Industriekulturtage locken viele Besucher in die Region, denn gerade der ländliche Raum hat viele bedeutende, interessante und spannende Objekte zu bieten, in diesem Jahr sind es 124 Industrieanlagen und Museen, von Cuxhaven bis Wismar, zwischen Neumünster und Scheeßel, auch Schwerin und Wittenberge sind in diesem Jahr dabei.

Filmprogramm zur Wismarer Industriegeschichte

Die Auswahl zeigt insbesondere Sequenzen zum Eisenbahnbau sowie zum Eisenbahnfährbau in Wismar zu den entsprechenden Industriebetrieben, zur ehemaligen Waggonfabrik und zur Mathias-Thesen-Werft in Wismar.

Die Waggonfabrik Wismar, auch bekannt als Triebwagen- und Waggonfabrik Wismar, war ein von 1894 bis 1947 bestehender Hersteller von Schienenfahrzeugen in Wismar. Der Betrieb war vor allem für seine Spezial-Waggons unterschiedlicher Art, Straßenbahnwagen und leichten Triebwagen bekannt. Am populärsten dürfte der Schienenbus vom Typ Hannover sein – auch »Schweineschnäuzchen« genannt, von dem 57 Stück hergestellt und die sogar bis Venezuela exportiert wurden. Im zweiten Weltkrieg wurden die Werksanlagen der Waggonfabrik bei Bombenangriffen schwer beschädigt.

Die Gründung der Werft Wismar erfolgte 1946, als Schiffsreparaturwerk der Roten Armee. Nach mehreren Erweiterungen wurde die Werft an die deutsche Landesverwaltung übergeben und 1951 in VEB Mathias-Thesen-Werft Wismar umbenannt. Der Betrieb machte sich einen Namen durch die Produktion von Spezialschiffen, darunter die Fertigung von Fährschiffen für den Transport von Eisenbahn- und Straßenfahrzeugen. Die 1986 auf der Wismarer Werft gebaute Fähre »Mukran« für den Verkehr DDR-Sowjetunion, war bei ihrer Indienststellung die größte Zweideck-Eisenbahnfähre der Welt.

Die Filme

Ein 175-PS-Triebwagen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft

Ein Film der Reichsbahn-Filmstelle vom Bau eines Schnelltriebwagens in der Waggonfabrik Wismar.

1933, schwarzweiß, stumm, 17:30 min

Seestadt Wismar nach dem Angriff feindlicher Flieger am 25. August 1944

Der Film des Stadtarchivs Wismar zeigt die Beschädigungen und Zerstörungen der "Triebwagen- und Waggonfabrik AG" und der "Norddeutschen Dornier-Werke G.m.b.H." in Wismar.

1944, schwarzweiß, stumm, 4:25 min

Mukran (Archivtitel)

Der Film der Hochschule Wismar zeigt den Stapellauf der Eisenbahnfähre Mukran am 27. August 1985 auf der "Mathias-Thesen-Werft" Wismar.

1985, Farbe, stumm, 3:10 min

Fährschiffverkehr Deutschland-Schweden

Ein Unterrichtsfilm der Boehner-Film Dresden mit herrlichen Aufnahmen einer um 1937 stattgefundenen Zugfahrt über den gerade fertiggestellten Rügendamm, über Sassnitz und von da mit der Eisenbahnfähre bis Trelleborg in Schweden.

ca. 1937, schwarzweiß, stumm, 9:30 min

Alle Filme stammen aus dem Bestand bzw. dem Findbuch des Landesfilmarchivs.

Vorführungen

Jeweils um 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr im Veranstaltungsraum im Obergeschoß des Museums.

Sondereintrittspreise für den Besuch des phanTECHNIKUM inkl. der Filmvorführungen, Erwachsene: 4€ (statt 7€), Kinder (6-17 Jahre) und ermäßigt: 2,50€ (statt 5€).

www.phantechnikum.de

KinoAufSegeln: Filme aus dem Landesfilmarchiv in Greifswald

Im Rahmen des Sommerfestes der Museumswerft zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 in Greifswald wurden Filme aus dem Landesfilmarchiv Mecklenburg-Vorpommern gezeigt. Die Zuschauer konnten sich die Filme in einer Schleife in der Werkstatt der Greifswalder Museumswerft, der sogenannten Zeesenhalle, anschauen und waren vom Filmprogramm sehr angetan.

In der Zeesenhalle

Filmprogramm aus dem Landesfilmarchiv:

  • Fischmarkt in Bergen um 1930, 11 min (F 159)
  • Klippfischgewinnung auf Island um 1930, 9:50 min (F 168)
  • Heringsfischerei um 1930, 10 min (F 184)
  • Kreidegewinnung auf der Insel Rügen, 11 min (F 176)

Lehrfilme aus den 1930er Jahren mit maritimem bzw. regionalem Inhalt (alle schwarzweiß und stumm)

  • Bau eines Loggers, 11:14 min (F 484)

Lehrfilm, 1950/ 51 auf der Volkswerft Stralsund gedreht, zeigt den Bau des Loggers ROS 131 "III. Weltfestspiele", schwarzweiß und stumm

www.museumswerft-greifswald.de

Angehende Architekten im Filmbüro MV

Die Eröffnungsvorlesung des Studienganges Architektur der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar im 4. Semester fand, wie schon im Vorjahr, im Kinosaal des Filmbüros statt. Die zukünftigen Architekten hörten und sahen am 10. März 2015 die Vorträge und Vorführungen der Mitarbeiter des Filmbüro MV.

Vorlesung im Objekt der Vorlesung: Im Saal von Haus 3

Die Geschichte und den Umbau der Gebäude des Filmbüro MV erläuterte Thomas Gehnich, technischer Leiter der Medienwerkstatt Wismar, anhand des Veranstaltungsgebäudes. Als Internatsküche mit kleinem Speisesaal Anfang der sechziger Jahre gebaut, wurde der Flachbau in den Jahren 2001/ 2002 entkernt und zum heutigen Veranstaltungshaus mit multifunktionalem Veranstaltungssaal, Kino und Bistro umgebaut.

Umbau zum Veranstaltungshaus des Filmbüro MV: Aufbau der Trägerkonstruktion

Blick auf das heutige "Haus 3" in der Mitte des Filmbüro-Geländes

Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch erklärte die Aufgaben des Landesfilmarchivs mit Blick auf die Recherchemöglichkeiten zu historischer Bausubstanz anhand des 1978 gedrehten 16mm-Films ROSTOCK – ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN. Dieser historische Film ist ein Beispiel für das Nachnutzen von Filmarchivgut zur Aufarbeitung baugeschichtlicher Stadtentwicklung.

Die Rostocker Christus-Kirche vor ihrer Sprengung im Jahr 1971 (Still aus dem o.g. Film)

Der medienpädagogische Leiter der Medienwerkstatt Wismar Androš Schakau zeigte am Beispiel eines Teils von SPUREN DER STEINE – einer in der Medienwerkstatt entstandenen Dokumentationsreihe zur Denkmalpflege – wie historisches Filmmaterial in die Bewertung vorhandener Bausubstanz einbezogen werden kann.

Beim Dreh in der Alten Kurpianka in der Wismarer Altstadt (2012; seit 2014 Welt-Erbe-Haus)

Nach der Filmpräsentation klang diese besondere Art der Vorlesung mit einer angeregten Diskussionsrunde und der Besichtigung des Landesfilmarchivs aus.

Das Originalplakat zu DIE MÖRDER SIND UNTER UNS in ungewöhnlichem Format

Sammlungsstück 2/ 2015

Ein wertvolles Zeitdokument aus der Sammlung ist ein Originalplakat zu dem Film DIE MÖRDER SIND UNTER UNS. Es liegt im ungewöhnlich großen Format von A 0 (84 x 118 cm) vor und wurde von der SOVEXPORT herausgegeben. Das Plakat wurde vor Jahren schwer beschädigt in der Überlieferung der Bezirksfilmdirektion Schwerin entdeckt und in der Restaurierungswerkstatt des Landeshauptarchivs aufwendig restauriert. Es stellt wohl eines der wertvollsten Stücke aus unserer Sammlung dar, gilt es doch dem ersten Film der DEFA und dem ersten deutschen Spielfilm der Nachkriegszeit überhaupt.

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Neue Reihe: "Aus der Sammlung..."

In loser Folge stellen wir hier besondere Stücke aus dem Landesfilmarchiv vor, hier das erste:

Das Filmprogrammheft zu PETER VOß, DER MILLIONENDIEB – ein begehrtes Sammlerobjekt

SOVEXPORTFILM und UFA?

In der unmittelbaren Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg besaß die sowjetische SOVEXPORTFILM das Vertriebs- und Verleih-Monopol von Filmen in der Sowjetischen Besatzungszone und die Auftragshoheit für die DEFA-Kinofilmproduktion. In dieser Zeit und Hoheit entstand auch der erste deutsche Nachkriegsfilm DIE MÖRDER SIND UNTER UNS. Als Verleiher war die SOVEXPORTFILM auch für die Presse- und Werbearbeit verantwortlich und gab Filmprogrammhefte heraus. Eines der zahlreichen im Landesfilmarchiv überlieferten Programmhefte gilt dem Film PETER VOß, DER MILLIONENDIEB, einem Kuriosum, weil dieser Film von der Produktionsfirma Tobis – 1942 in den Ufa-Konzern eingegliedert – in den Jahren 1943/ 1944 hergestellt, jedoch bis Kriegsende nicht mehr fertiggestellt wurde.

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