Geförderte Projekte
SCHALENTERRITORIEN
Regie: Maix Mayer
Dokumentarfilm, D 2017, 57 min
Produktionsförderung
Förderempfehlung: 2. Sitzung 2014/ 12.000 €
Produktion: Hoferichter & Jacobs
Synopsis
Mit "Schalenterritorien" soll ein filmisches Essay über den Binzer Ingenieur und Baumeister Müther entstehen, dessen Betonbauwerke bis heute zu den Ungewöhnlichsten in Mecklenburg-Vorpommern zählen, aber auch an vielen Orten der Welt Spuren hinterlassen haben.
Drehorte in MV: diverse Standorte von Müther-Bauwerken
Vom Land geförderte Filme bei den 1. Schweriner Architektur-Filmtagen
Ein weiteres neues Filmfestival in Mecklenburg-Vorpommern geht an den Start: die Schweriner Architektur-Filmtage! Die erste Auflage wird am 11. und 12. November 2017 im Kino 4 des Filmpalastes Capitol in Schwerin stattfinden. Im Programm befinden sich u. a. zwei von der Kulturellen Filmförderung MV geförderte Filme über den Architekten Ulrich Müther (1934-2007), einem herausragenden Vertreter der architektonischen Moderne und Pionier des Betonschalenbaus, von dem mehrere prägnante Bauwerke in Mecklenburg-Vorpommern zu finden sind, so z. B. der berühmte Teepott in Warnemünde.
Filmstill aus SCHALENTERRITORIEN
An der Hochschule Wismar befindet sich das Müther-Archiv, an dem von diesem Jahr an verstärkt geforscht wird und von dem man in Zukunft sicherlich noch viele neue Einblicke in das Schaffen Müthers erhalten wird.
Sabine Matthiesen und Maix Mayer beim 11. Filmfest Wismar 2017
Gefördert wurde von der durch das Filmbüro MV verantworteten Filmförderung des Landes 2003 entstandene Streifen FÜR DEN SCHWUNG SIND SIE ZUSTÄNDIG von Margarete Fuchs (Sonntag, 12.11. um 11 Uhr). 2017 entstand dann, ebenfalls von der Filmförderung in MV gefördert das Dokumentarfilm-Essay SCHALENTERRITORIEN (Samstag, 11.11. um 15 Uhr). Regie führte Maix Mayer, der den Film in seiner Uraufführung als Eröffnungsfilm des 11. Filmfest Wismar 2017 bereits persönlich vorstellte. Produziert wurde der Film von der Greifswalder Produktionsfirma Hoferichter&Jacobs. Maix Mayer wird laut den Veranstaltern zur Vorführung im Capitol anwesend sein.
Das Ahornblatt als Torte wird beim 11. Filmfest Wismar angeschnitten
Werkschau Maix Mayer zum 11. Filmfest Wismar 2017
NOTATIONEN ZU ULRICH MÜTHER
Freitag, 30. Juni 2017, 19:30 Uhr
Werkschau
In Anwesenheit des Regisseurs
Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV
(copyright Maix Mayer und VG Bild-Kunst Bonn, 2017)
2007 starb der norddeutsche Bauingenieur Ulrich Müther, der mit seinen eleganten Schalen-Bauwerken zu einem der bedeutendsten Vertreter der architektonischen DDR-Moderne avancierte. Die bauliche Hinterlassenschaft des Sozialismus galt 1990 generell als ein unpopuläres Erbe. Diese Ablehnung ist unterdessen einer zunehmend differenzierteren Wahrnehmung gewichen, die eine (Neu-)Aneignung ermöglicht.
(copyright Maix Mayer und Müther-Archiv an der Hochschule Wismar, 2017)
Im Verständnis des Soziologen und Filmtheoretikers Siegfried Kracauer wird "jeder typische Raum durch typische gesellschaftliche Verhältnisse zustande gebracht, die sich ohne die störende Dazwischenkunft des Bewusstseins in ihm ausdrücken [ ]…". Regisseur Maix Mayer arbeitet als eine Art filmischer Archäologe an der Dechiffrierung dieser Raumbilder, dabei will er verschiedene Schichten in Form einer kartographischen Begehung dieser Orte freilegen.
(copyright Maix Mayer und VG Bild-Kunst Bonn, 2017)
Mehrfachverschränkungen des Blickwechsels (der Blick auf das Gebäude und der Blick des Gebäudes zurück) zwischen Architektur, Umgebung und Nutzungen versuchen Müther auf die Spur zu kommen. Denn in jedem gebautem Raum, in jedem Modell oder Bild eines Raumes findet sich ein Versprechen auf eine Zukunft, in dem dieser Raum unterschiedliche soziale Beziehungen hervorrufen und symbolisieren kann. Die NOTATIONEN ZU ULRICH MÜTHER sind eine Art Interview zwischen einem abwesenden Bauingenieur und einem anwesenden Künstler über die Zukunft der Vergangenheit, die bis heute unsere Gegenwart bestimmt.
D 2017, Essayfilm, 57 min, R: Maix Mayer, Produzent: Olaf Jacobs, Produktion: Hoferichter & Jacobs, gefördert durch Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Filmförderung MV. Drehorte in MV: Warnemünde, Wismar, Insel Rügen u. a.
Maix Mayer
1960 in Leipzig geboren, wo er heute als Fotograf und Konzeptkünstler lebt und arbeitet. Nach einem Studium der Meeresbiologie studierte er Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Promotion an der Universität der Künste Poznan, Fachbereich Fotografie. Er arbeitet in den Medien Film/Video, Fotografie, Installation, Malerei und Skulptur sowie mit konzeptueller Kunst und Performance. Seit 2013 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
Filme (Auswahl)
2004 zug um zug
2008 Habitat
2011 Raumbuch
Erfolge (Auswahl)
diverse Stipendien, u. a. 2015 Stipendium in der Villa Massimo, Rom, vielfach ausgezeichnet, u. a. 2012 Preisträger 27. Internationales Videofestival Clermont-Ferrand, Frankreich