Geförderte Projekte

DIE WEITE SUCHEN

(Arbeitstitel: "Klütz ´87")

Buch und Regie: Falk Schuster

Anima-Dok-Film, D 2015, 30 min

Produktionsförderung

Förderempfehlung: 1. Sitzung 2014/ 5.000 €

Produzent: Ralf Kukula, Balance Film GmbH (Balance Film), Musik: Peter Piek, gefördert des weiteren von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Sächsi­schen Landesmedienanstalt (SLM), der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Kunststiftung Sachsen-Anhalt

Uraufführung: 27. Oktober 2015, DOK Leipzig

 

      

 

Synopsis

Sommer 1987. Familie Schuster aus dem Bezirk Leipzig fährt einmal quer durch die DDR in den Urlaub. Mit dem Trabant und einem Anhänger zu einer Privatunterkunft an der Ostsee in unmittelbarer Nähe zur damaligen innerdeutschen Grenze. Privaturlaub an der Ostsee war damals etwas ganz besonders. Zwischen Volkspartei, Grenzpatrouillen, Mangelwirtschaft und Strandidylle im ostdeutschen Urlauberparadies pendelt der autobiografische Anima-Dok-Film von Falk Schuster.

Drehorte in MV: Klütz, Steinbeck, Boltenhagen

www.die-weite-suchen.de

die-weite-suchen.blogspot.de

www.mdr.de

 

Filmabend im Grenzhus: DIE WEITE SUCHEN

Freitag, 4. August 2017, 19 Uhr im Grenzhus Schlagsdorf

Die Filmabende im Grenzhus werden in Kooperation von Filmbüro MV/ Filmförderung MV und Grenzhus Schlagsdorf (Nordwestmecklenburg) organisiert und durch die Landesbeauftragte für M-V für die Stasiunterlagen, die Landeszentrale für politische Bildung M-V sowie die Landesfilmkommunikation gefördert.

An diesem Abend wird der von der Kulturellen Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern geförderte preisgekrönte Anima-Dok-Film DIE WEITE SUCHEN von Falk Schuster gezeigt. Mit Filmgespräch im Anschluß mit Horst Günther (Ortschronist, Boltenhagen), Sabine Matthiesen (Leiterin Filmförderung MV, Filmbüro MV) und allen Interessierten. Der Regisseur Falk Schuster ist angefragt.

Moderation: Dr. Andreas Wagner (GRENZHUS)

DDR. Sommer 1987. Familie Schuster aus dem Bezirk Leipzig fährt mit Trabant und Anhänger zu einer Privatunterkunft an der Ostsee im kleinen Ort Klütz in unmittelbarer Nähe zur damaligen innerdeutschen Grenze.

Hier ticken die Uhren anders, Volkspolizei, Grenzbrigaden und deren Helfer in Zivil haben ihre Augen und Ohren überall. Die übereifrigen Staatsorgane spähen und sehen überall potentielle Republikflüchtlinge im Urlauberparadies. Privaturlaub an der Ostsee war in der DDR etwas ganz besonderes. Mit der DDR-Währung, der ALU-MARK, konnte man eine solche Privatunterkunft selten mieten. Begehrte Tauschwaren machten jedoch vieles möglich. Vater Schuster konnte dem Vermieter als Kfz-Schlosser kostbare Trabi-Ersatzteile für die Unterkunft in einer umgebauten Hinterhofgarage bieten. Die "Eintrittskarte" für zwei Wochen Strandurlaub.

Der autobiografische Anima-Dok-Film begleitet Familie Schuster und gibt Einblick in einen mit allerhand Kuriositäten bestückten DDR-Urlaubsalltag zwischen Volkspolizei, Grenzpatrouillen, Mangelwirtschaft und Strandidylle im ostdeutschen Urlauberparadies. Das Ergebnis ist kein "gewöhnlicher" Dokumentarfilm mit historischen Aufnahmen und Interviews, sondern ein Zeichentrickfilm auf der Grundlage von nachgestellten Filmszenen. Die längst vergangene Fahrt erwacht durch den skizzenhaften Strich wieder zum Leben und lässt Familie Schuster noch einmal nach der Weite suchen.

D 2015, Anima-Dok-Film, Drehbuch, Regie: Falk Schuster, Produzent: Ralf Kukula, Balance Film GmbH, Musik: Peter Piek, 30 min, gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Sächsi­schen Landesmedienanstalt (SLM), der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Kunststiftung Sachsen-Anhalt und der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Informationen zum Film:

www.die-weite-suchen.de

www.die-weite-suchen.blogspot.de

Einlaß 18 Uhr. Ein Getränkeangebot steht bereit. Eintritt frei!

Ort: Grenzhus Schlagsdorf, Informationszentrum zur innerdeutschen Grenze,Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf, Telefon (038875) 20326

www.grenzhus.de

Übrigens: Ebenfalls interessant ist das Filmprojekt GrenzenLos unserer Medienwerkstatt mit dem Grenzhus.

DIE WEITE SUCHEN beim Internationalen Trickfilmfestival in Stuttgart

Am 1. Mai ging in Stuttgart das Internationale Trickfilmfestival 2016 zu Ende. Parallel fand wie jedes Jahr auch der Animation Production Day statt. Zusammen mit Discovery Campus gab es in diesem Jahr eine Konferenz zum Thema "Animadok", wo Falk Schuster, Heribert Schneiders und Ralf Kukula DIE WEITE SUCHEN vor einem Fachpublikum präsentieren konnten. Das Feedback war durchweg positiv und der Film konnte einmal mehr im internationalen Kontext überzeugen.

Aus dem Programm der APD-Conference: "WIDER HORIZON (DIE WEITE SUCHEN) is a short film touching on the memories of an East German family in 1987. Making a fully animated documentary for German television was an unusual challenge for producer Ralf Kukula, director Falk Schuster and commissioner at MDR Heribert Schneiders, who will discuss in detail their artistic choices and compromises when making an animated documentary that meets TV criteria."

Programm APD ansehen

Weitere Auszeichnungen für DIE WEITE SUCHEN

Der von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Film gewinnt Filmpreise – eine Auszeichnung nach der anderen für den Anima-Dok-Film und das Prädikat  "Besonders wertvoll" der Filmbewertungsstelle

und

Aus der Jurybegründung zum Hauptpreis beim Filmfest Dresden: "Regisseur und Drehbuchautor Falk Schuster zeigt mit einem aufwendig im Rotoskopieverfahren hergestellten Animationsfilm, wo die Sachsen am liebsten Urlaub machten, als die Mauer noch stand. Durch seine virtuose graphische Präzision und Reduzierung auf das Wesentliche gelingt dem jungen Filmemacher ein kleines aber feines ästhetisches Meisterwerk, das gleichzeitig den Zuschauer in seiner 4motorigen Zeitmaschine bald 30 Jahre zurückversetzt".

DIE WEITE SUCHEN: Animierte Grenzsoldaten

Der Filmförderpreis und Hauptpreis des Filmfestes Dresden "Goldener Reiter" wird durch die sächsische Kunstministerin vergeben. Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: "Ich gratuliere Falk Schuster zu dieser Ehrung. Der Filmförderpreis hat den Zweck - auch mit der stolzen Fördersumme von 20.000 Euro – bisher unbekannte nationale Regisseure und Produzenten von Animations- und Kurzspielfilmen für ihr künstlerisch herausragendes Werk auszeichnen und zugleich zu fördern. Das trifft auf den jungen Filmemacher Falk Schuster hervorragend zu. Das Preisgeld soll ihm helfen, eine neue Produktion anzuschließen und sich künstlerisch weiterzuentwickeln", erklärt Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Sie ergänzt: "Das Preisgeld war zunächst auch mit seiner hohen Dotierung dafür gedacht, dem Filmfest in der Branche Aufmerksamkeit über Dresden und Sachsen zu verleihen. Dies ist längst erreicht, das Festival ist zu einer festen Größe bei Filmemachern im Freistaat und bundesweit geworden. Wir behalten trotzdem die Fördersumme in der Höhe bei, um die jungen Preisträger bei weiteren Projekten unterstützen zu können."

www.medienservice.sachsen.de

Die Begründung der Jury der Filmbewertungsstelle in Wiesbaden für das Prädikat "Besonders wertvoll"

"Wer bei dem Titel DIE WEITE SUCHEN an eine sperrige Dokumentation mit doppeldeutigem Titel denkt liegt falsch. Falk Schusters muntere Animation ist genauso heiter wie informativ. Nicht einmal die umfangreiche Serie "So war die DDR" hat der Jury so viel über das Leben im sozialistischen Teil Deutschlands erzählt wie die 29 ½ Minuten dieses Films.

Viel, viel Eingemachtes, größere und kleinere Tauschartikel, und natürlich auch die Volkspolizei und Grenzer. Mit seinem Blick auf den Sommerurlaub seiner Familie, 1987 an der Ostsee, verrät Schusters DIE WEITE SUCHEN viel darüber, wie die DDR "funktioniert" hat. Der Film erzählt vom Urlaubsgefühl der Kinder, vom Fernweh der Eltern und der Geschäftstüchtigkeit der Vermieter und Ostseeanwohner.

Begeistert zeigte sich die Jury von der präzisen Grafik des Films. Die angewendete Technik der Rotoskopie ist Fleißarbeit, erlaubt DIE WEITE SUCHEN aber eine adäquate Abstraktion und Reduktion, mit viel Sinn für Details. Durch die reduzierte Bildsprache lässt der Kurzfilm Raum für die Vorstellungskraft und kann seine inhaltliche Vielfalt umso stärker an sein Publikum tragen.

So aufwändig gestaltet DIE WEITE SUCHEN ist, so hervorragend ist der Film auch recherchiert. Anhänger packen, Westkennzeichen zählen, Schlange stehen; in der der Sichtung angeschlossenen Diskussion zeigte sich die Jury beeindruckt von Schusters wacher Erinnerung an die DDR und den Lebensalltag seinerzeit. Bis ins Detail hinein spürt er nicht nur dem mitmenschlichen Nebeneinander, sondern auch ganz Nebensächlichem, wie Plastikkörben, Sonnenschirmen, Töpfen, Radios und Armaturen, nach. Kleinen Dingen, die, wie die Jury glaubt, den DDR-Alltag manchmal besser wiedergeben als großartige Erklärungen. Dinge, die bei einem Teil der Jury tatsächlich auch Erinnerungen an die eigene Kindheit wachgerufen haben.

Trotz der gezeigten, historischen Sicherheit lobt die Jury die verblüffende Leichtigkeit, mit der DIE WEITE SUCHEN beeindruckt hat. Auch hier waren es wieder die sympathischen Kleinigkeiten und Details, mit denen Schusters Film überzeugen konnte. So etwa das Stolpern eines uniformierten Grenzsoldaten über ein achtlos am Strand liegendes Plastikeimerchen, das auf die Jury durchaus real wirkte und dennoch, mit einem kleinen Augenzwinkern, zeigte, wie verwundbar der Überwachungsstaat im Innersten doch war.

Schusters Film neigt niemals zur Ungenauigkeit oder gar Verklärung. Immer wieder, aus Sicht der Kinder erzählend, konserviert er einen kleinen Abschnitt aus dem Leben in der DDR und bereichert ihn, dort, wo das kindliche Verständnis nicht ausreicht, mit Interviews von Eltern und damaligen Vermietern. Und sogar in dieser lebhaft ungefilterten Aussage der Interviewpartner schwingt immer mit, dass man damals wie heute akzeptiert hat, wie das Leben in der DDR war.

DIE WEITE SUCHEN hat die Jury inhaltlich wie auch formell voll auf überzeugt, so dass sie dem Film einstimmig das Prädikat "besonders wertvoll" verliehen hat."

Herzlichen Glückwunsch von der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern aus Wismar an Falk Schuster und das Team von Balance Film, Dresden sowie die anderen Förderer und Partner!

Zum Inhalt: Der autobiografische Anima-Dok-Film begleitet Familie Schuster durch ihren Urlaubsalltag in der DDR. Ein ehemaliger Grenzer berichtet von seiner Arbeit, Einheimische erläutern die "Invasion" der Sachsen in den großen Ferien und die Familie selbst kommt zu Wort. Persönliche Erinnerungen und dokumentarisch aufbereitete Fakten verschmelzen zu einem im Zeichentrick animierten Reisetagebuch. Die längst vergangene Fahrt erwacht durch den skizzenhaften Strich wieder zum Leben und läßt Familie Schuster noch einmal nach der Weite suchen.

Regiesseur Falk Schuster

Falk Schuster hat Ausschnitte aus Interviews mit seiner Familie und mit Einheimischen (u. a. echte ehemalige Grenzer, der Boltenhagener Ortschronist Horst Günther) mit Archivaufnahmen und neu gedrehten Filmszenen kombiniert. "Wir drehen das, was neu aufgenommen wird, zunächst komplett als normalen Film, danach wird dann vieles nachanimiert", erklärt er den Herstellungsprozess. Unterstützt wurden sie bei den Dreharbeiten durch das Filmbüro MV, das auch wieder seine Infrastruktur zur Verfügung stellte. Während der Drehtage an der Ostsee wohnten Regisseur Falk Schuster und Produzent und Kameramann Ralf Kukula (Balance Film Dresden) im Filmhostel in Wismar. Vor der Kamera agierte der Regisseur als DDR-Soldat, der sich auf Grenzpatrouille befindet. Für Ralf Kukula, einen der Geschäftsführer von Balance Film, ist die Förderung von Nachwuchs­talenten im Animationsfilmbereich ein zentrales Anliegen, seine Firma setzt vor allem auf außergewöhnliche Grafiken und besondere Animationstechniken.

Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere: DIE WEITE SUCHEN

Der von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Film feiert seine Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere

Freitag, 11. März 2016 um 19 Uhr im Kino im Filmbüro

In Anwesenheit des Regisseurs Falk Schuster, des Produzenten Ralf Kukula und den Darstellern Franziska Masse und Oliver Müller. Mit Filmgespräch im Anschluß an das Filmprogramm.

SAVE THE DATE: Premiere am 11. März 2016 in Wismar!

DIE WEITE SUCHEN feiert Weltpremiere beim Dokumentarfilmfestival in Leipzig

Die Teilnahme der durch das Land geförderten Filme im führendsten und größten deutschen Dokumentarfilmfestival ist ein großer Erfolg für die Filmförderung des Landes, zeigt sich doch erneut, wie viel mit dieser kleinen und nachhaltigen Unterstützung aufs Neue erreicht werden kann. Die Auswahlkommission der Kulturellen Filmförderung hat damit erneut ein treffsicheres Gespür für die Projekte gezeigt.

DIE WEITE SUCHEN läuft im Deutschen Wettbewerb kurzer Dokumentar- und Animationsfilm

Vorführungen:

27.10.2015 um 13:15 Uhr CineStar 4 (Weltpremiere)

28.10.2015 um 16:30 Uhr Passage Kino, 21:45 Uhr CineStar 5

01.11.2015 um 16:30 Uhr Schaubühne Lindenfels

Das Filmteam und Protagonisten werden zu den Vorstellungen anwesend sein.

www.balancefilm.de

Herzlichen Glückwunsch an das Filmteam, wir drücken von Mecklenburg-Vorpommern aus ganz fest die Daumen!

DOK Leipzig – das größte deutsche und eines der führenden internationalen Festivals für künstlerischen Dokumentar- und Animationsfilm und interaktives Storytelling

Das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt, bei dessen erster Ausgabe bereits Animationsfilme Teil des Programms waren, und das sich heute bis in die crossmediale Kunst erstreckt. Dies macht Leipzig einzigartig in der internationalen Festivallandschaft, ebenso wie sein striktes Augenmerk auf künstlerische Qualität. Zum Programm gehören internationale Wettbewerbe, Wettbewerbe für animierte Dokumentarfilme, für deutsche Dokumentarfilme sowie der Next Masters Wettbewerb. Es gibt zahlreiche begleitende Programme wie den regionalen Fokus, eine reiche historische Retrospektive, die Hommage… Hochdotierte Preise werden von einer internationalen Fachjury verliehen. Das Festival findet vom 26. Oktober bis 1. November statt.

www.dok-leipzig.de

 

Falk Schuster

Geboren 1980, seit 2009 als freiberuflicher Trickfilmer, Regisseur und Lehrkraft tätig.

Filme

2006 URLAUB IN GUDRUN

2007 HOCH SOLL SIE LEBEN

2009 LAUFENDE GESCHAFTE

2011 AST MIT LAST

2012 KLEIDER MACHEN FREUNDE

2013 A RACERS SKETCHBOOK

2015 DIE WEITE SUCHEN

www.falkschuster.com

Falk Schuster bei der Nachstellung einer Szene für DIE WEITE SUCHEN