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13. Filmfest Wismar 2019
LIEVALLEEN
Wismar Premiere
Samstag, 22. Juni 2019, 10:30 Uhr
Dokumentarfilm von Peter Wawerzinek und Steffen Sebastian
Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung MV
Peter Wawerzinek und Erika "Bani" Banhardt im Gespensterwald Nienhagen © Iris Sebastian
Peter Wawerzinek, das ehemalige Heimkind richtet für seine erste Heimerzieherin "Bani" ein Picknick im Gespensterwald von Nienhagen her. Unter Bäumen, an der Ostsee, reden Bani und Peter über die Flucht der Eltern 1957 aus Rostock. Die ließen Peter und seine Schwester Beate allein in der Wohnung zurück. Die Kinder hatten Glück, denn sie wurden von der Polizei vor dem Hungertod gerettet. Im Kinderheim erfolgte die Geschwistertrennung.
Beate und Peter in der Textilpflege Stralsund, © Steffen Sebastian
Zwei Lebenswege werden sichtbar, die unterschiedlicher nicht sein können. Beate wird als nicht entwicklungsfähig eingeschätzt und muss bis zum 18. Lebensjahr in einer Psychiatrie leben. Peter wird in Kinderheimen aufgepäppelt und umhegt und im Alter von 11 Jahren adoptiert. Fast fünfzigjährig, besucht er seine leibliche Mutter in Westdeutschland und weiß sofort: Die Mutter ist bereits im Kind gestorben. Die Traumata, die Verletzungen bleiben.
Steffen "Schortie" Scheumann als Mutter, © Steffen Sebastian
D 2019, Dokumentarfilm, 91 min, Drehbuch, Regie, Produktion: Peter Wawerzinek, Steffen Sebastian, Kamera: Steffen Sebastian, Montage: Andreas Preisner, Ton: Tobias Fritzsch, Benjamin Frank, John Lipinski, Aufnahmeleitung, Kostüm: Katja Pilgrim, Maske: Meike Schröder, Musik: HERBST IN PEKING und Bob Rutman, gefördert von der Filmförderung MV, Drehorte in MV: Dierhagen, Ostseeküste
Peter Wawerzinek
Geboren 1954 in Rostock. Seine Mutter floh in den Westen als er drei Jahre alt war und ließ ihn und seine jüngere Schwester unversorgt zurück. Peter Wawerzinek wuchs daher im Kinderheim an der Ostsee auf. Seit 1988 freier Schriftsteller, Regisseur und Hörspielautor. LIEVALLEEN ist seine erste Regie-Arbeit.
Veröffentlichungen (Literatur, Auswahl)
1994 Das Kind, das ich war
2010 Rabenliebe
2014 Schluckspecht
Stipendiate, Auszeichnungen (Literatur, Auswahl)
Stipendium des Deutschen Literaturfonds
Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste (Wewelsfleth)
2010 Ingeborg-Bachmann-Preis für den Roman Rabenliebe
Rabenliebe stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises
2011 Stadtschreiber in Klagenfurt, 2015 in Magdeburg, 2016 in Dresden
2019/2020 Literaturstipendium in der Villa Massimo in Rom.
Steffen Sebastian
Foto: © www.steffen-sebastian.de
Bis 1986 Kamera-Studium HFF Potsdam-Babelsberg, bis 1991 Kameramann im DEFA-Studio für Dokumentarfilme Berlin. Seit 1992 freiberuflicher Kameramann, vorrangig in Berlin, Dresden und Leipzig.
Filme (Regie, Auswahl)
1994 Bilder einer unruhevollen Jugend
TV-Filme (Kamera, Auswahl)
1997 Wolfsburg – Eisenhüttenstadt, Städte vom Reißbrett
2000 Sehnsucht nach Zukunft
2006 Unsere Hausgemeinschaft – Leben in der Platte
2013 Honeckers Enkel Roberto – Eine Rückkehr nach Deutschland
Mit Dank an die Unterstützer des 13. Filmfest Wismar und von NAUTILUS – Kinderfilmfest Mecklenburg-Vorpommern: