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Historischer Filmabend

Dienstag, 28. Mai 2013, 19:30 Uhr

Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch und Assistent Christian Seemann laden zum nächsten Historischen Filmabend ein. Gezeigt wird der Spielfilm F.P.1 ANTWORTET NICHT (D 1932) mit Hans Albers in der Hauptrolle. Der Film wurde u.a. auf der Insel Oie in Mecklenburg-Vorpommern gedreht, die Dreharbeiten haben damals für reichlich Aufregung gesorgt. Im Vorprogramm zeigt das Landesfilmarchiv einen achtminütigen Zusammenschnitt historischer Aufnahmen. Im Bild zu sehen sind unter anderem die Heinkel-Flugzeugwerke in Rostock, Wismarer Stadtansichten aus den zwanziger Jahren und auf die Zeit des Hauptfilms einstimmende Bilder aus Mecklenburg.

F.P.1 ANTWORTET NICHT

Kapitänleutnant Droste möchte eine Flugplattform mitten im Ozean errichten, um den Piloten der Interkontinentalflüge eine Landebahn zum Auftanken und für Reparaturen an ihren Flugzeugen zu bieten. Mit Hilfe des Piloten Ellissen gelingt es ihm, die Leitung der Lennartz-Werke für sein Projekt zu gewinnen. Ellissen, der mit Claire Lennartz, einer Schwester der Eigentümer, angebandelt hat, scheut vor einer Heirat zurück und sucht ein neues Abenteuer. Währenddessen wird die Plattform unter der Leitung Drostes gebaut.

Nach zwei Jahren ist eine Stadt auf dem Ozean entstanden mit einem Flugplatz, Hangars, Hotels und Einkaufszentren. Während eines Unwetters reißt die Verbindung zur Flugplattform ab. Das Letzte, was über das Telefon zu hören war, waren Schüsse und Schreie.

Das Unwetter hält an, und es braucht den besten Piloten, um F.P. 1 anzufliegen...

Der Science-Fiction-Film F.P.1 ANTWORTET NICHT entstand 1932 für die UFA unter der Regie von Karl Hartl. Der in Schwarzweiß gedrehte Spielfilm basiert auf dem 1931 erschienen Roman "F.P.1 antwortet nicht" von Kurt Siodmak. Die Erstaufführung in Deutschland fand am 22. Dezember 1932 statt.

 

Fotos: Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung

 

Durch den Abend führt der Filmarchivar des Landes Karl-Heinz Steinbruch. Als Gast begrüßen wir Frau Dr. Katrin Möller, Direktorin phanTECHNIKUM.

Vorprogramm

Wir zeigen einen achtminütigen Zusammenschnitt historischer Aufnahmen. Im Bild zu sehen sind unter anderem die Heinkel-Flugzeugwerke in Rostock, Wismarer Stadtansichten aus den zwanziger Jahren und auf die Zeit des Hauptfilms einstimmende Bilder aus Mecklenburg.

Heinkel-Flugzeugwerke in Rostock

Heinkel-Flugzeugwerke in Rostock

Heinkel-Flugzeugwerke in Rostock

 

Einlaß 18:30 Uhr (Filmbeginn um 19:30 Uhr). Ein reichhaltiges Getränkeangebot, heiß und kalt sowie belegte Brötchen, warme Wiener und Knabbereien stehen für Sie bereit. (Eintritt 6 €)

Drei polnische Kurzfilme

Montag, 13. Mai 2013, 19:30 Uhr

In bewährter Zusammenarbeit mit dem Landesverband Filmkommunikation:

Findlingstournee 2013

Der Filmpreis FINDLING des Landesverbandes Filmkommunikation wird an einen herausragenden Kurzfilm im Rahmen von Wettbewerben beim FiSH (Rostock), Filmkunstfest MV (Schwerin) und dokumentART (Neubrandenburg) vergeben. Die Auszeichnung ist undotiert, der Gewinnerfilm geht auf die Findlingstournee und wird gemeinsam mit den Filmteams in den Kulturellen Kinos des Landes gezeigt. In diesem Jahr wird ein Kurzfilmprogramm aus drei Jahren dokumentART präsentiert, eine kleine polnische Filmreihe. Wir laden Sie ein zu besonderen Kurzfilmen mit den Filmteams. Unser Dolmetscher Piotr Niemiec begleitet Sie durch den Abend.

Den Findlingspreis gibt es seit 1982, die ausgewählten FINDLINGE werden durch die Tournee in Kinos, Filmklubs oder anderen kulturellen Einrichtungen in MV auf der großen Leinwand gezeigt. Aus dem Mitgliederkreis des Landesverbandes wird eine Jury aufgestellt, die am Festival teilnimmt und über die Vergabe entscheidet. Auf der Tournee lernen die Filmteams Land und Leute kennen. Sie wird durch die Unterstützung der Kulturellen Filmförderung des Landes ermöglicht. Der MV Film e.V. wird den nächsten FINDLING aus dem Wettbewerb Junger Film beim FiSH mit 250 € unterstützen.

 

Programm 2013:

VÖGEL, DIE AM BODEN BLEIBEN – Ptaki nieloty

Heniek, seine Frau und ihr gemeinsamer Sohn führen ein einfaches Leben auf dem Land. Arbeit scheint es keine zu geben, und auch die Sommerhitze befördert die Lethargie und den Stillstand in der Familie. Henieks Frau sieht man fast nur auf dem Sofa liegen. Waschen und putzen will sie erst wieder, wenn die Hitze vorüber ist. "Ich habe genug von diesem Leben, und niemanden, mit dem ich reden kann" sagt sie. Auch Henieks Sohn bewegt sich kaum aus seinem Hinterzimmer, und so ist es nur Heniek selber, der (noch) aufsteht und (den noch) etwas bewegt: sein Traum vom Fliegen. In seiner Garage tüftelt er daran...

Polen 2009, Regie, Drehbuch, Kamera: Michał Dawidowicz, Farbe, 20 min

 
Michał Dawidowicz

Geboren 1977, Pantomime und Filmregisseur. Nach ersten Kontakten mit der Kunst am Pantomimen-Theater seines Vaters in Bard Śląski (1990) und als Theaterinstrukteur am Kulturerziehungszentrum in Kłodzko Studium der Innenarchitektur in Wrocław (1999–2002), etwa zeitgleich Mitarbeit am Wrocławer Modernen Pantomimen-Theater und diverse Gastauftritte, schließlich Berufsabschluß als Pantomimenschauspieler (2003) und darauf folgend Studium der Filmregie an der Filmhochschule in Łódź und an der Radio-und-Fernseh-Fakultät der Schlesischen Universität Katowice (2006-2009).

Filmografie

Krupka 0,5 (2008)
Babcia (2010)

Aus der Begründung der Findlingsjury 2010:

"Ungeschminkt, nah und einfach führt uns Michal Dawidowicz an die Familie. Mit einem alten Trabantmotor und ein paar Quadratmetern Sperrholz will er, der Lilienthal der Neuzeit, sich in die Lüfte erheben. Dabei gerät er an die Grenzen des für ihn Machbaren. Doch das wird sicherlich nicht sein letzter Versuch gewesen sein."

 

EIN STÜCKCHEN SOMMER – Kawałek lata

Die Reste eines roten Wohnwagens und eine fensterlose blaue Bretterbude irgendwo in der südostpolnischen Wildnis bilden den Ort einer Wiederbegegnung von Enkel und Großvater. In ihrem Alltag wie in verschiedenen Welten lebend, haben beide hier, inmitten unberührter Natur, noch einmal die Chance, einander näherzukommen. Da wird, um das Wasser im Bach zum Baden aufzustauen, ein Wehr gebaut, eine Bisonspur verfolgt, ein Schlangennest entdeckt, schließlich gar versucht, einen Wels mit der Hand zu fangen, bis das große Schweigen sich allmählich aufzulösen beginnt..

Polen 2010, Regie: Marta Minorowicz, Drehbuch: Przemysław Chruścielewski, Kamera: Paweł Chorzępa, Farbe, 24 min

 

Marta Minorowicz

Geboren 1979, Szenaristin und Filmregisseurin. Studierte Theatergeschichte und Anglistik an der Krakauer Jagiellonen-Universität und anschließend Filmregie an der Andrzej-Wajda-Meisterschule für Filmregie in Warschau, arbeitete danach mehr als fünf Jahre als Rechercheurin und Regisseurin zahlreicher Sozialreportagen für den polnischen Fernsehsender TVN und war dabei u.a. für die Recherchen, das Drehbuch und die Regie der "Discovery History"-Produktion "Anioł śmierci", einem Dokumentarfilm über Frauen, die in Auschwitz Dr. Mengeles pseudomedizinische Experimente überlebten, verantwortlich.

Filmografie

Anioł śmierci (The Angel of Death, 2008)
Kawałek lata (A Piece of Summer, 2010)
Decrescendo (2011)

Aus der Begründung der Findlingsjury 2011:

"Marta Minorowisch erzählt uns einen Film mit wenigen Worten. Hier erzählen die Bilder die Geschichte vom Großvater und seinem Enkelsohn. Mit bewusst gewählten Mitteln aus der Natur wird uns ein Gleichklang zwischen den Generationen in Achtung und Anerkennung gewährt. Es ist alles im Fluss, in Bewegung, im Kreislauf des Lebens und lässt die Personen daran reifen. Konsequent, klar und leicht wird uns diese Geschichte erzählt. Die Tage vergehen und doch kommen sie immer wieder aufeinander zu. Vielen Dank für diesen leisen Film."

 

EINSIEDLER – Pustelnicy

Oberhalb einer vielbefahrenen Chaussee kleben, keinen Steinwurf voneinander entfernt, zwei Hühnerhütten an einem Hang. Links dient Grzegorz Gott, bedauert die Nähe der Welt und seinen Körper als seinen Feind, rechts droht der alte böse Zausel Marian, der Filmkamera Beine zu machen. So überrascht es nicht, daß beide Nachbarn einander ablehnen, obwohl sie sich doch wie zwei Spiegelbilder zueinander verhalten Gibt es Liebe? Ein Leben nach dem Tod? Für die großen Fragen sind beide offen geblieben, und so tummeln sich auf den naiv gemalten Dorfansichten des Älteren nebeneinander die Polizei, das Pack und der Papst...

Polen 2011, Regie und Kamera: Kacper Czubak, Farbe, 26 min

 

Kacper Czubak

Geboren 1980, Kameramann und Filmregisseur. Studierte an der Radio-und-Fernseh-Fakultät der Schlesischen Universität in Katowice und gewann anschließend ein Stipendium der Film-und-Fernseh-Fakultät der Prager Akademie für Darstellende Künste (FAMU). Drehte als Kameramann mehrere Dokumentarfilme in Afrika und Asien, aber auch kurze Spielfilme. Wirkte als Zweitregisseur an mehreren abendfüllenden Spielfilmen von Dorota Kędzierzawska mit ("Pora umierać", "Jutro będzie
lepiej"). "Pustelnicy" ist sein Regiedebüt.

Filmografie

Monidło (2005)
18 kg (2011)
Pustelnicy (The Hermits, 2011)

Aus der Begründung der Findlingsjury 2012:

"Die großen Fragen nach Leben und Tod treffen auf die Schwierigkeiten des menschlichen Zusammenlebens. Die geduldige Annäherung an die Protagonisten und das behutsame Aufbrechen der Verschlossenheit eines überzeugten Einsiedlers zeichnen den Film von Kacper Czubak aus. Ein echter Findling!"

 
Einlaß 18:30 Uhr. Getränke, kleine Speisen & Knabbereien stehen bereit. (Eintritt 6 €)

 

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