Film- und Themenveranstaltungen

VERGISS MEIN NICHT –

Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und meine Eltern ihre Liebe neu entdeckten

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN

Donnerstag, 11. September 2014, 19:30 Uhr

Die grüne Landtagesfraktion Mecklenburg-Vorpommern lädt zur Vorführung des Films VERGISS MEIN NICHT ein.

Silke Gajek, sozialpolitische Sprecherin, wird vor der Filmvorführung eine kurze Einführung in das Thema Demenz geben. Im Anschluß an den Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Die Alterung unserer Gesellschaft führt zu einer steigenden Zahl von Demenzkranken und stellt Gesellschaft und Politik vor neue Herausforderungen. Schon heute liegt der Anteil der Menschen mit Demenz an der Gesamtbevölkerung in Deutschland bei etwas über 1.600 je 100.000 Einwohner. Er dürfte sich binnen der nächsten dreißig Jahre bundesweit verdoppeln, in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sogar bis 2025. Vor diesem Hintergrund sind landesweite vernetzte und integrierte Hilfestrukturen und Unterstützungsangebote sowohl für Menschen, die an Demenz erkrankt sind als auch für ihre Angehörigen erforderlich.

In seinem sehr persönlichen Dokumentarfilm VERGIS MEIN NICHT schildert Regisseur David Sieveking die Alzheimer-Erkrankung seiner Mutter und wie die Familie an dieser herausforderung wächst – eine Erfahrung, die viele Familien verändert.

Synopsis:

David zieht wieder zu Hause ein und übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzerkrankten Mutter Gretel, um seinen Vater Malte zu entlasten, der sich seit seiner Pension vor fünf Jahren um seine Frau kümmert. Während Malte in der Schweiz für ein paar Wochen neue Kraft tankt, versucht sich David als Pfleger seiner Mutter. 

Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er seine Zeit mit Gretel: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Seine Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf die Mutter, die endlich wieder Eigeninitiative entwickelt und neue Lebensfreude zeigt. Trotz ihrer zeitlich wie örtlichen Orientierungslosigkeit bleibt Gretel heiter und gelassen: Sie hält sich für eine junge Frau und David für ihren Mann Malte.

David gelingt es, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie.

Als David zusammen mit Gretel in die Schweiz fährt, um Malte aus seinen Ferien abzuholen, gewinnen seine Recherchen an Brisanz. Hier lebten seine Eltern in den 70er Jahren.

David begegnet alten Genossen und Weggefährten, erfährt pikante Geschichten aus dem Liebesleben seiner Eltern, von den Krisen ihrer "offenen Ehe". Nun, am Ende ihrer mehr als 40-jährigen Beziehung, kommen sich Gretel und Malte so nah wie noch nie. Zum Hochzeitstag fährt das Paar nach Hamburg, wo ihre Liebe einst begann. Es wird ihre letzte gemeinsame Reise.

"Aus der Tragödie meiner Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist." David Sieveking

vergissmeinnicht-film.de

 

Einlaß 18:30 Uhr (Veranstaltungsbeginn 19:30 Uhr). Ein reichhaltiges Getränkeangebot, heiß und kalt sowie belegte Brötchen und Knabbereien stehen für Sie bereit. (Eintritt 3€ inkl. Begrüßungsgetränk)