Film- und Themenveranstaltungen

MITGIFT

In Anwesenheit des Regisseurs

Samstag, 18. Oktober 2014, 19:30 Uhr

25 Jahre ... Eine Langzeit Dokumentation über die Entwicklung Ostdeutschlands von der ehemaligen DDR von 1990 bis heute.

Im Frühjahr 1990, nur wenige Monate nach dem Mauerfall und ein halbes Jahr vor der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, beschließt der Filmemacher und Kameramann Roland Blum seine Eindrücke der sich rasant verändernden DDR filmisch festzuhalten. Dabei wird ihm klar, daß die DDR 1989 kurz vor dem ökologischen Zusammenbruch stand. Ein verschlissenes Land.

Der Produktionswettlauf mit dem Westen hatte Altlasten und Sanierungsstaus in apokalyptischem Ausmaße entstehen lassen. An vielen Industriestandorten wurden die Menschen infolge der Luftverschmutzung und des schlechten Trinkwassers krank.

Espenhain

So drängten 1989 eine Vielzahl von Umweltschutzgruppen auf die Straße, die eine gesunde Umwelt für sich und ihre Kinder forderten. Diese Umweltgruppen hatten einen wesentlichen Anteil an der friedlichen Revolution, die 1989 zum Ende der DDR führte

Der Einfluß dieser Umweltaktivisten ist bis heute spürbar, denn am 3. Oktober 1990 wurde auch die Umweltgesetzgebung der beiden deutschen Staaten vereinigt. Kurz vor der Wiedervereinigung gelang es den DDR-Umweltaktivisten ein Fünftel der DDR-Fläche unter Landschaftschutz zu stellen. Grundlage für zahlreiche von der UNESCO anerkannte Biosphären Reservate und Nationalparks des vereinigten Deutschlands.

Brodowin

Bereits 1990 war absehbar, daß die maroden Produktionsbedingungen in der Industrie und der Gigantismus der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften keine Zukunft haben würde, was für zahllose DDR-Bürger Arbeitslosigkeit und eine Arbeitsmigration in den Westen zur Folge hatte.

2000 und 2013 hat Roland Blum seine Reisen durch die fünf neuen Bundesländer wiederholt, Menschen und Altlasten wieder besucht und so ein Bild von einem Land gezeichnet, angesichts dessen man den Ausspruch des deutschen Umweltministers Klaus Töpfer und von Bundespräsident Richard von Weizsäcker von 1990 versteht, daß die Umwelt der DDR "das Tafelsilber der Wiedervereinigung" ist, die Mitgift.

Professor Michael Succow

D 2014, Regie/ Buch: Roland Blum, Kamera: Wolfgang Lindig, Norbert Kleiner, Ton: Andreas Blum, Bildtechnik: Clemens Seiz, Grip: Jörg Langelüttich, Aufnahmeleitung: Hans Warth-Leimbert, Dramaturg/ Co-Autor: Jochen Wisotzki, Schnitt: Gudrun Steinbrück-Plenert, Musik: Isidora Diefenbach, 96 min

 

www.mitgift-film.de

 

Weitere Informationen:

www.succow-stiftung.de

www.oekoloewe.de

mitgiftderfilm.de/blog

 

Einlaß 18:30 Uhr (Veranstaltungsbeginn 19:30 Uhr). Ein reichhaltiges Getränkeangebot, heiß und kalt stehen für Sie bereit. (Eintritt 6€)