Geförderte Projekte

FALLADA – DAS EXPERIMENT und FallaLOG – IM GARTEN, AM SEE

Autor: Sven Stäglich, Co-Autor: Prof. Dr. phil. Gunnar Müller-Waldeck

Transmediales Projekt

Stoff- und Projektentwicklung

Förderempfehlung: 2. Sitzung 2016/ 10.000 €

Produktionsförderung

Förderempfehlung: 2. Sitzung 2018/ 15.000 €

Produktion: LUMALENSCAPE GmbH

 

Synopsis

Einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, Hans Fallada, stellt in unserer Gegenwart ein wiederentdecktes Faszinosum dar. Um Geschichten zu veränderten Perspektiven durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu seinem Werk, seinem Leben und seinem Leidensweg für verschiedene Zielgruppen gleichzeitig erzählen zu können, suchen wir nach geeigneten Erzählstrategien im Transmedia-Komplex. Auf allen sieben Plattformen wird Carwitz in Mecklenburg-Vorpommern das zentrale Motiv sein. Fallada stellt für das kulturelle Leben in Mecklenburg, wie auch in Vorpommern, durch seine anhaltende und immer wieder neue Beachtung bei Lesern, Wissenschaftlern, Kulturpolitikern und in den Medien einen "Exportschlager" dar und hat im heutigen Hans-Fallada-Museum in Carwitz einen höchst lebendigen Identifikationsort von internationaler Bedeutung.

www.lumalenscape.com

 

Filmbüro MV in Wismar – ein guter Ort für erfolgreiche Projektentwicklung

Mecklenburg-Vorpommerns Filmcampus stets begehrt bei Filmschaffenden

Ende Juni 2017 war das Team des transmedialen Projektes FALLADA – DAS EXPERIMENT zu Gast auf dem Gelände des Filmbüro MV. Hans Fallada – damals wie heute begegnen wir dem Faszinosum an besonderen Orten in Mecklenburg-Vorpommern und im weltweiten Kulturraum. Im Filmbüro MV gingen gleich drei Generationen und drei Fachgebiete – Literaturwissenschaft, Filmregie und Filmproduktion – dem Phänomen auf die Spur.

Sven Stäglich, Frank Just, Sabine Matthiesen, Eva Hahn, Gunnar Müller-Waldeck (v. l. n. r.)

FALLADA erhält eine Förderung in der Stoff- und Projektentwicklung von der Filmförderung des Landes. Dabei handelt es sich um einen transmedialen Ansatz, der im Filmbüro an vier Tagen intensiv weiterbearbeitet werden konnte. Die vier Teilnehmer setzten sich in Form einer Klausur mit Workshop-Passagen intensiv mit innovativen Darstellungsformen, die für die sehr tiefgehende Annäherung an Hans Fallada und "seinem" ANDEREN heute möglich und geeignet sind, auseinander.

Social Media-Strategien und die praktische Anwendung von Virtual Reality in Kombination mit der Drehbucharbeit für einen Dokumentarfilm waren nur einige Bestandteile des viertägigen Workshops. Neben dem praktischen Anwenden neuer Technologien fanden verschiedene Testdrehs auf dem dafür bestens geeigneten Gelände des Filmbüros statt, sowie an weiteren ansprechenden Orten der schönen Hansestadt Wismar, u. a. im alten Hafen.

Professor Gunnar Müller-Waldeck (75) ist Literaturwissenschaftler, lehrte bis zur Emeritierung an der Universität Greifwald und beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit Leben und Werk Rudolf Ditzens (Hans Fallada). Neben zahlreichen anderen Veröffentlichungen widmet er sich thematisch immer wieder dem Faszinosum Fallada. Müller-Waldeck (Rundfunkautor und Hörspielverfasser) bringt in das Projekt seine umfassende Fachkenntnis, aber auch seine eigene Medienerfahrung ein.

Diplom-Regisseur und Autor Sven Stäglich (51) studierte Film- und Fernsehregie an der HFF Konrad Wolf in Babelsberg. Seine erste filmische eingehende Beschäftigung mit Hans Fallada hatte er 1993 mit seinem einstündigen Kino-Experimentalfilm ">Ein Fall ad a<".

Frank Just (31) hat sich bereits mit 21 Jahren selbstständig gemacht und gemeinsam mit zwei Mitstreitern die Produktionsfirma LUMALENSCAPE gegründet. LUMALENSCAPE beschäftigt heute 16 Mitarbeiter am Standort Leipzig. Just forscht an der Bewegtbildkommunikation der Zukunft. Dabei greifen er und LUMALENSCAPE auf einen breiten Erfahrungsschatz aus der interdisziplinären Produktion für Theater, Film, Fernsehen, Werbung und Live-Events zurück.

Eva Hahn (23) studiert Medienmanagement an der Hochschule Mittweida. Derzeit sammelt sie auf Basis einer theoretischen Beschäftigung erste Produktionserfahrung und erprobt sich im redaktionellen Bereich. Hahn erhält durch ihre koordinierende Funktion einen Überblick über die Gesamtheit des Projektes.

Neben der inhaltlich-technologischen Arbeit für das Projekt, plant das Team zukünftig weitere Workshops für und mit Kindern und Jugendlichen aus Wismar und Nordwestmecklenburg.

"Wir freuen uns in Wismar sehr darüber, daß die gute Infrastruktur auf dem Campus, verbunden mit der Filmförderung am gleichen Ort, nach wie vor so erfolgreich angenommen wird. Ich selbst bin möglichst oft mit ganzem Einsatz dabei, denn dieser Prozeß ist sehr spannend, bereichernd, verhilft zu tieferen Einblicken und einer passgenauen Unterstützung des Förderprojektes. Das Filmbüro MV erweist sich wieder als idealer Standort für Kreative der Filmszene. Ein sehr gutes Beispiel für Standortmarketing", sagt Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung MV und Geschäftsführerin im Filmbüro.

"Das Gelände des Filmbüros war der perfekte Ort für unsere Arbeit. Neben einer kreativen, freundlichen Atmosphäre finden sich auf dem Campus Seminarräume und technische Voraussetzungen für eine intensive Auseinandersetzung mit unserer Thematik und ansprechende Räumlichkeiten zum Übernachten. Wir danken Sabine Matthiesen und dem gesamten Team des Filmbüros für diese Möglichkeit und kommen sicher bald wieder", so Just, Geschäftsführer LUMALENSCAPE.

"Das transmediale Projekt stellt für mich eine neue Herausforderung dar. Das Filmbüro MV gab uns die Möglichkeit an diesem Wochenende hohe inhaltliche Kompetenz und Kreativität mit filmischem Fachwissen zu bündeln und weiterzuentwickeln", freut sich Eva Hahn, Medienmanagement-Studentin.