Ältere Meldungen "filmförderung" 2018-01

Überwältigende Resonanz zum Kinostart von ÜBER LEBEN IN DEMMIN

Ausverkaufte Kinosäle, lange Filmgespräche und ein dankbares Filmteam: der von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern (Filmbüro MV) geförderte Dokumentarfilm ÜBER LEBEN IN DEMMIN startete am Donnerstag, den 22. März 2018 bundesweit in den Kinos. Seit diesem Tag befindet sich Regisseur Martin Farkas auf Kinotour und steht dem Publikum für Fragen und Gespräche zur Verfügung. In Demmin, Greifswald, Malchin, Neubrandenburg und Neustrelitz waren die Vorführungen bereits bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Sabine Matthiesen, Leiterin Kulturelle Filmförderung MV (Filmbüro MV) und Regisseur Martin Farkas (©itworks!)

Zeitzeugin Rosi Hirsch im Gespräch mit Martin Farkas (©itworks!)

Es gibt viele Fragen aus dem Publikum (©itworks!)

Zu der offiziellen Premiere im Demminer Filmeck hatten die Filmemacher vor allem die zahlreichen Protagonisten, ihr Filmteam und Gäste aus Politik, Kultur sowie einzelne Pressevertreter eingeladen. Die beiden Kinosäle des Kinos waren sowohl bei der Vorführung um 18 Uhr, als auch um 20 Uhr komplett besetzt. Die anschließenden Filmgespräche und die Vorstellung der Protagonistinnen und Protagonisten waren sehr emotional.

Patrick Dahlemann, SPD, Abgeordneter des Landtages MV und Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern, hat Fragen (©itworks!)

Die Protagonisten Marcel und Inge (©itworks!)

Der Empfang im Lübecker Speicher, bei Brot aus der Demminer Stadtbäckerei, Allgäuer Käse und Griebenschmalz lud dann zum Austausch zum Gesehenen ein. Ins Gespräch kommen – das ist ein zentrales Anliegen des Films. Lange wurden die Traumata der Schrecken des Kriegsendes 1945 verschwiegen, die Jungen hatten kein Ohr für die Alten, was damals passierte, schwebte vage über der Stadt. "Wir müssen die Diskussion führen, um zu verstehen, warum die Ungeheuer immer wieder kommen.", betont Martin Farkas bzgl. der Aufarbeitung von Kriegstraumata gegenüber der Zeitung "der Freitag".

Im Lübecker Speicher Demmin (©itworks!)

Demmins Bürgermeister Dr. Michael Koch (rechts) im Gespräch mit Künstler Olaf Spillner (©itworks!)

Zeitzeugin Rosi Hirsch mit ihrem Lebensgefährten Heinrich Seyer (©itworks!)

Es gab reichlich Gesprächsbedarf (©itworks!)

ÜBER LEBEN IN DEMMIN wurde von der Entwicklung bis zur Auswertung von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt und inhaltlich begleitet. Auch die Vorbereitung der MV-Premiere in Demmin war Teil davon. Insgesamt wurde das Projekt mit Mitteln i.H.v. 35.250 € gefördert. Umso größer ist die Freude über die überwältigende Resonanz des Publikums und der Presse auf diesen beeindruckenden Dokumentarfilm.

Sabine Matthiesen (Filmbüro MV), Jürgen Pohl (Edition Salzgeber) und Gesine Ploen (Filmbüro MV)

Die aktuelle Berichterstattung der Medien kann auf den folgenden Seiten verfolgt werden: NDR, Ostsee-Zeitung, Nordkurier, BR Kino Kino, RBB Kulturradio, BR 5, Evangelische Kirche MV, Spielfilm.de

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RABBI WOLFF gewinnt den Deutschen Hörfilmpreis 2018 als bester Dokumentarfilm

Im Berliner Kino International wurde am 21. März 2018  zum 16. Mal der Deutsche Hörfilmpreis verliehen. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) vergibt diesen Preis seit 2002 und zeichnet damit herausragende Hörfilme aus sowie Projekte, die die barrierefreien Filmerlebnisse voranbringen. Vergeben wurden die Preise erstmals in vier Kategorien: Kino, TV, Dokumentation und Kinder- und Jugendfilm. Außerdem wurde ein Publikumspreis verliehen, über den das Publikum per Online-Voting entschied.

Filmstill aus RABBI WOLFF (© Uli Holz, Edition Salzgeber)

In der neuen Kategorie Dokumentation konnte der von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern geförderte Dokumentarfilm RABBI WOLFF die Jury überzeugen. Laudatorin und Jurymitglied Alice Brauner überreichte den Preis an Regisseurin Britta Wauer sowie an Kai Lillich und Sabine Falkenberg vom Audiodeskriptionsteam. Die Audiodeskription entstand bei der BASIS BERLIN Postproduktion.

Seit seiner Fertigstellung im Jahr 2016 feiert der Dokumentarfilm um den sympathischen und seit April 2015 ehrenamtlich tätigen Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern William Wolff einen Erfolg nach dem anderen. Der Film wurde auf einer Vielzahl von renommierten Filmfestivals gezeigt, sehr erfolgreich im Kino ausgewertet, von der Kritik gefeiert und mit vielen Preisen ausgezeichnet.

Die Preisträger des Deutschen Hörfilmpreises Dokumentation, Regisseurin Britta Wauer in der Mitte (© DBSV/ Deutscher Hörfilmpreis)

Die Hörfilmpreise in den weiteren Kategorien gingen an den TV-Film LANDGERICHT – GESCHICHTE EINER FAMILIE, die Kinoproduktion LICHT und den Kinder-Spielfilm WENDY. Der begehrte Publikumspreis wurde der MDR-Produktion IN ALLER FREUNDSCHAFT; FOLGE 773: MACH’S GUT NICK verliehen.

Die 9-köpfige Jury des Hörfilmpreises tagte erstmals unter dem Vorsitz des langjährigen Mitglieds des DBSV-Präsidiums Hans-Joachim Krahl und setzte sich aus Persönlichkeiten aus Film, Politik und Journalismus zusammen. Sie wählte für den 16. Deutschen Hörfilmpreis die Gewinner aus 16 Nominierten aus.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

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Bundesweiter Kinostart von ÜBER LEBEN IN DEMMIN und WILDES HERZ

ÜBER LEBEN IN DEMMIN feiert seine Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere und den bundesweiten Kinostart im Verleih der Edition Salzgeber am Donnerstag, 22. März 2018.

Der von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Film wird in Anwesenheit des Filmteams, von Protagonisten, von Förderern und dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann um 18 Uhr im Filmeck in Demmin präsentiert.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN

Im Frühjahr 1945 wird Demmin, eine kleine Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, zum Ort einer schrecklichen Tragödie. Hunderte Bürger der Stadt nehmen sich das Leben. Dies gilt als größter Massensuizid zum Kriegsende in Deutschland. Über die genauen Umstände wird fortan geschwiegen. Heute besetzen Neonazis mit einem alljährlichen "Trauermarsch" am 8. Mai diese Leerstelle und missbrauchen sie für ihre Zwecke.

Regisseur Martin Farkas geht in seinem Film ÜBER LEBEN IN DEMMIN den verborgenen Folgen der Ereignisse nach. Überlebende sprechen zum ersten Mal über die schrecklichen, lange verdrängten Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend. Farkas erkundet, welche Spuren die Traumatisierung und das Schweigen darüber bei den Nachgeborenen hinterlassen haben – und wie tief sie in unsere Gegenwart hineinwirken. Die Stadt wie er sie in diesem genau beobachteten, komplexen und aufrichtigen Film schildert, erscheint tief gespalten.

Der Filmemacher begibt sich ab dem 23. März auf Kinotour und steht bei den folgenden Vorführungen für Filmgespräche zur Verfügung.

  • 23.3.18, 20 Uhr, CineStar Greifswald
  • 24.3.18, 17 Uhr, Kino Malchin
  • 25.3.18, 16 Uhr, Latücht Kommunales Kino Neubrandenburg
  • 25.3.18, 18 Uhr, Basis Kulturfabrik Neustrelitz
  • 26.3.18, 20 Uhr, Kino Center Anklam
  • 27.3.18, 20 Uhr, CineStar Stralsund
  • 28.3.18, 18 Uhr, fsk Kino Berlin
  • 28.3.18, 20 Uhr, Tilsiter Lichtspiele Berlin
  • 30.4.18, Filmrauschpalast Berlin

In welchen Kinos der Film regulär ab dem 22. März 2018 zu sehen ist, kann man auf den Seiten des Verleihs Edition Salzgeber verfolgen.

Pressemitteilung der Staatskanzei MV ansehen

Gleich im Anschluss, am 12. April, kommt der ebenfalls durch die Kulturelle Filmförderung des Landes geförderte Dokumentarfilm WILDES HERZ von Charly Hübner und Sebastian Schultz bundesweit ins Kino.

WILDES HERZ

Zur Mecklenburg-Vorpommern Filmpremiere lädt der Verleih Neue Visionen in Anwesenheit der beiden Regisseure, Protagonist Jan "Monchi" Gorkow und Produzent Lars Jessen am 5. April in das Volkstheater Rostock ein. Bundesweite Previews finden am 6. April statt und der Run auf die Plätze hat begonnen – viele Kinos sind schon fast ausgebucht. Informationen zu allen Previews werden auf der Facebook-Seite des Films gesammelt.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN und WILDES HERZ wurden in Mecklenburg-Vorpommern realisiert und durch die Kulturelle Filmförderung des Landes unterstützt und begleitet. Beide Filme werden ebenfalls beim diesjährigen Filmfest Wismar vom 29.6. bis 1.7.2018 gezeigt.

Kontakt zu den Verleihern:

ÜBER LEBEN IN DEMMIN: Verleih Edition Salzgeber, Ansprechpartner ist Dr. Christian Weber, Salzgeber Presse, Telefon (030) 285 290 70, presse[at]salzgeber.de, www.salzgeber.de

WILDES HERZ: Verleih Neue Visionen, Ansprechpartnerin ist Sylvia Müller, MM Filmpresse, Telefon (030) 41 71 57 22, mueller[at]mm-filmpresse.de, www.mm-filmpresse.de

ÜBER LEBEN IN DEMMIN feiert seine Mecklenburg-Vorpommern-Premiere in Demmin

Der von der Kulturellen Filmförderung des Landes geförderte Film feiert seine Premiere im Land am Donnerstag, 22. März 2018 um 18 Uhr im Kino Filmeck in Demmin

In Anwesenheit des Filmteams, von Protagonisten, von Förderern und dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann

Im Frühjahr 1945 wird Demmin, eine kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, zum Ort einer schrecklichen Tragödie. Hunderte Bürger der Stadt nehmen sich das Leben. Dies gilt als größter Massensuizid zum Kriegsende in Deutschland. Über die genauen Umstände wird fortan geschwiegen. Heute besetzen Neonazis mit einem alljährlichen "Trauermarsch" am 8. Mai diese Leerstelle und missbrauchen sie für ihre Zwecke.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN

Regisseur Martin Farkas geht in seinem Film ÜBER LEBEN IN DEMMIN den verborgenen Folgen der Ereignisse nach. Überlebende sprechen zum ersten Mal über die schrecklichen, lange verdrängten Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend. Farkas erkundet, welche Spuren die Traumatisierung und das Schweigen darüber bei den Nachgeborenen hinterlassen haben – und wie tief sie in unsere Gegenwart hineinwirken. Die Stadt wie er sie in diesem genau beobachteten, komplexen und aufrichtigen Film schildert, erscheint tief gespalten.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN erzählt von Trauma, Gruppenzwang, falscher Trauer und dem politischen Missbrauch von Gefühlen – aber auch vom Überleben, vom Willen, sich gegen Hass und Fanatismus zu stellen und dem Wunsch, die Vergangenheit umfassend aufzuarbeiten. Der Film verdichtet darüber hinaus, wie ein Kaleidoskop, was uns heute bedroht: der Aufwärtstrend von Fremdenfeindlichkeit, Hass, Antisemitismus und Populismus aus der Mitte der Gesellschaft heraus.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN

Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte ÜBER LEBEN IN DEMMIN sowohl in der Stoff- und Projektentwicklung, wie auch in der Produktion, u.a. neben NDR, rbb und dem BR und beteiligt sich auch an der Herausbringung des Films in den deutschen Kinos. ÜBER LEBEN IN DEMMIN ist die dritte Regiearbeit von Martin Farkas, der für seine Kameraarbeiten u.a. für den Grimme-Preis und den Deutschen Kamerapreis nominiert war. In dem ebenfalls aktuell durch die Filmförderung des Landes geförderten Film WILDES HERZ von Charly Hübner und Sebastian Schultz, ist Martin Farkas als Chef-Kameramann für die Bildgestaltung verantwortlich. Er setzt Charly Hübner und seine Kollegen auch im Rostocker Polizeiruf 110 regelmäßig ins Bild.

ÜBER LEBEN IN DEMMIN

"Wir wollen mit der Premiere dieses Films zum Kinostart am 22. März 2018 in Demmin für die Bürger vor Ort ein Zeichen setzen. Daher findet die erste Aufführung des Films in Mecklenburg-Vorpommern in Demmin statt. Neben den Protagonisten aus dem Film sind die Bürger Demmins zur Vorführung herzlich eingeladen. Im Anschluss gibt es Zeit für Gespräche mit dem Regisseur Martin Farkas und Patrick Dahlemann, dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern" sagt Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern, auch im Namen von Martin Farkas, der Produzentin Annekatrin Hendel und Björn Koll, dem Geschäftsführer des Verleihs Edition Salzgeber.

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Filmbüro MV auf der Berlinale 2018 – erfolgreiche Filmpremieren, schöne Begegnungen, viele Gespräche

Viele Anfragen für Gesprächstermine mit Regisseurinnen und Regisseuren, Produzentinnen und Produzenten, Förderern, Verleihern und Kolleginnen und Kollegen in Berlin hatte es schon im Vorfeld der Berlinale im Filmbüro MV in Wismar gegeben. Der Terminkalender von Geschäftsführerin Sabine Matthiesen und Referentin Gesine Ploen war prall gefüllt und die Tage in Berlin lang in Sachen Film aus, über und für Mecklenburg-Vorpommern. Netzwerken – neben den Filmvorführungen die wichtigste Arbeit für die beiden Profis aus Wismar, Kontakte vertiefen, neue knüpfen und Projektideen für MV auf den Weg bringen. Zudem standen zwei Weltpremieren von MV-geförderten Filmen an. Aber auch in Sachen Digitalisierung des Filmerbes war die Geschäftsführerin des auch für das Landesfilmarchiv zuständigen Filmbüro Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, ebenso in Sachen Medienkompetenzförderung, einer weiteren Kernaufgabe des Filmbüros. Denn zur Berlinale kommen viele Bereiche von Film und Medien zusammen – eine gute Gelegenheit zur Kommunikation, die Mecklenburg-Vorpommern nicht ungenutzt lässt. "Auf jeden Fall eine gelungene Berlinale, der Kopf ist voll mit Ideen und wunderbaren Eindrücken von einem sehr schönen Filmfestival", so Sabine Matthiesen.

Sabine Matthiesen und Heinz Brinkmann

Weltpremiere I: USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER

Am Samstag, den 17.2.2018 feierte der neue aus MV geförderte Film von Regisseur Heinz Brinkmann USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER seine Weltpremiere im Kino International. Das Publikum im bis auf den letzten der 560 Plätze besetzten Saal, feierte den Film und den renommierten Regisseur mit stürmischem Applaus. Begeisterung pur, bei Weggefährten von Heinz Brinkmann und auch bei den extra von Usedom angereisten Zuschauern. Die Fragen an das Filmteam und die Usedomer Protagonisten wollten kein Ende nehmen. Und nach dem Film zog es einen nach Usedom, an den Strand, ans Meer, wollte man in ein Fischbrötchen beißen und die Sonneninsel, mit ihren Originalen und Lebenskünstlern und deren Alltag, genießen.

Heinz Brinkmann (rechts) mit Protagonisten aus USEDOM

Zum Film: Die für ihre Kaiserbäder bekannte Region steht seit der Wende im Mittelpunkt eines Bau- und Tourismusbooms. Heinz Brinkmann befragt Zeitzeugen nach Bewahrung und Veränderung: den Ex-Bürgermeister, der sich über Bausünden vergangener Jahre ärgert, einen Landwirt, der sich ein Eiland im Achterwasser für seine Biorinder gekauft hat, eine polnische Hotelfachfrau im Ahlbecker Hof, den Bürgermeister der Kaiserbäder und andere Brückenbauer zwischen Polen und Deutschen. Zugleich zitiert Brinkmann aus seinem Usedom-Film von 1992, vergleicht Pläne seiner damaligen Filmpartner mit der Realität von heute  ?  ein herrlicher Streifzug durch ein Paradies mit einigen Rissen.

Weltpremiere II: SPK KOMPLEX

Am Sonntag, den 18.2.2018 wurde die Weltpremiere eines weiteren geförderten Films gefeiert. Gerd Kroske präsentierte seinen neuen Dokumentarfilm SPK KOMPLEX im ausverkauften Saal (520 Plätze) der Akademie der Künste am Hanseatenweg. Neben dem gesamten Filmteam waren auch wichtige Protagonisten angereist, u. a. Carmen Roll, Lutz Taufer, Karl-Heinz Dellwo und Alfred "Shorty" Mährländer. Die Zuschauer waren nach der Vorführung tief bewegt und stellten viele Fragen. Im Anschluss wurde gemeinsam mit dem Regisseur, den Protagonisten und vielen Zuschauern im Foyer weiter diskutiert. Für Gerd Kroske war es teilweise sehr schwer gewesen, Zeitzeugen für den Film zu finden, denn noch heute ist das Thema angstbesetzt und die Leute möchten sich nicht vor der Kamera äußern.

Gerd Kroske (2. v. l.) mit den Protagonisten aus SPK KOMPLEX

Sabine Matthiesen und Gerd Kroske

Zum Film: 1970 gründete sich die antipsychiatrisch ausgerichtete Gruppe SPK (Sozialistisches Patientenkollektiv). Sie wollte das Arzt-Patienten-Verhältnis grundlegend ändern. Eine These des SPK war, dass die psychischen Erkrankungen gesellschaftsbedingt seien. Demzufolge gelte es, die krankmachende Gesellschaft zu gesunden. Später radikalisierte sich die Gruppe, die teilweise auf 500 Mitglieder anwuchs. Ihr wurde Nähe zur RAF vorgeworfen – aber sie trug auch dazu bei die therapeutische Praxis zu verändern.

Sabine Matthiesen und Björn Koll (Geschäftsführer Verleih Edition Salzgeber)

"Zwei gelungene Weltpremieren, wunderbare Erfolge, die wir auf der Berlinale mit den beiden geförderten Filmproduktionen feiern konnten. Beide Filme werden im Frühjahr über den renommierten Verleih Edition Salzgeber in die deutschen Kinos kommen und das Land Mecklenburg-Vorpommern kann stolz darauf sein, dass es diese Vielfalt an Themen für die große Leinwand über seine Filmförderung ermöglicht hat und diese auf dem größten deutschen Filmfestival gezeigt werden. Ich persönlich bin mit den Ergebnissen unserer Filmförderung erneut sehr glücklich, haben wir doch bewiesen, welche Auswirkungen die richtigen Entscheidungen haben. Die Berlinale gehört neben Cannes und Venedig zu den drei größten Filmfestivals der Welt“, freut sich Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung in MV.

Treffen der deutschen Filmbüros

Eine sehr gute Veranstaltung in Hinblick auf fachliche Vernetzung war das Treffen der Filmbüros aus ganz Deutschland am 19.2.2018. Bereits zum dritten Mal fand es während der Berlinale statt und soll in Zukunft zur Tradition werden. Der Austausch zu den diversen Aufgaben, mit denen sich die Filmbüros der verschiedenen Bundesländer konfrontiert sehen und der kreative Umgang mit diesen eröffnete neue Perspektiven. Von nun an wollen alle Beteiligten auch über das ganze Jahr hinweg den Austausch zu den verschiedensten Themen vertiefen.

Die Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Filmbüros (© Rainer Ludwigs, Film & Medienbüro Niedersachsen e. V.)

Green Shooting – Grünes Filmemachen

In der Runde der Filmbüros wurde auch das Grüne Filmemachen besprochen, ein Thema, das während der ganzen Berlinale-Woche einen wichtigen Platz einnahm. Birgit Heidsiek, Herausgeberin des Green Film Shooting Magazins, lud mit unterschiedlichen Kooperationspartnern zu diversen internationalen Gesprächsrunden ein. In Zusammenarbeit mit der MFG Baden-Württemberg und der Filmförderung Hamburg/ Schleswig-Holstein fand am 17.2.2018 eine Diskussion zum Thema "Sustainability on Set" statt. Nachhaltigkeitsexperten und Filmproduzenten aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland tauschten sich zur aktuellen Lage, den Schwierigkeiten und Chancen des grünen Filmemachens aus.

Green Filmshooting – Podium

Diese wichtigen und vielschichtigen Impulse haben auch Einfluss auf die Arbeit im Filmbüro MV. Gesine Ploen, Förderreferentin im Filmbüro MV, nahm an der Veranstaltung teil. "Umweltbewusstes Arbeiten am Filmset ist in aller Munde, doch an der Umsetzung hapert es noch oft. Das ist dem fehlenden Wissen zu aktuellen nachhaltigen Möglichkeiten geschuldet. Das Thematisieren und Beraten ist ein Kernpunkt auf dem Weg zu einem Umdenken in der Branche. Diese Beratung wird die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern in naher Zukunft den Filmschaffenden bieten", sagt die Fachreferentin der Kulturellen Filmförderung MV.

Impressionen

Regisseur Jochen Alexander Freydank und Sabine Matthiesen

Annekatrin Hendel (IT WORKS! Medien, Vorstand Deutsche Filmakademie), Sabine Matthiesen, Eva Matlok (FFA Kinoförderung) und Bernd-Günther Nahm (Gründer Filmwerkstatt Kiel, Filmdozent)

Sabine Matthiesen, Arne Sommer (Leiter Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein) und Gesine Ploen

Gesine Ploen, die Filmemacherinnen Johanna Huth und Julia Gechter und Sabine Matthiesen

Gesine Ploen und Sabine Matthiesen mit Autor und Regisseur Prof. Jens Becker (Filmuniversität Babelsberg)

Die Autoren Christian Mertens (links) und Bartosz Werner mit Sabine Matthiesen

Berlinale Empfang des Filmfund Luxemburg mit dem luxemburgischen Premierminister Xavier Bettel

Sabine Michel (Autorin und Regisseurin), Sabine Matthiesen, Susann Schimk (Produzentin solo:film) auf dem Empfang des MDM

Vielversprechende und spannende Projekte zur ersten Fördersitzung 2018 der Kulturellen Filmförderung eingereicht

Zum ersten Einreichtermin 2018 der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommerns sind 37 Förderanträge auf Produktions-, Stoff- und Projektentwicklungsförderung und Abspielförderung eingegangen. Die Auswahlkommission wird es aufgrund der hohen Qualität der Anträge mit ihren Entscheidungen nicht leicht haben. "Die Kommission wird am 19. April 2018 in Wismar tagen und die Förderempfehlungen aussprechen. Wie schon in der letzten Antragsrunde im September 2017 liegen die kalkulierten Gesamtherstellungskosten aller Projekte wieder bei über 6 Mio. € und aktuell wurde Förderung i.H.v. knapp 650.000€ beantragt. Dokumentarfilme, Komödien, Kunst- und Animationsfilme sind eingereicht – eine große Anzahl an spannenden Geschichten aus und über Mecklenburg-Vorpommern!", freut sich Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern.

Produktionsförderung hat Andreas Voigt beantragt, er geht mit GRENZLAND II – als deutsch-polnischer Koproduktion – der Geschichte der Grenze zwischen Polen und Deutschland nach. Schon 1992, kurz nach dem Mauerfall befasste sich der Regisseur mit diesem Thema und will nun mit einem neuen Blick den Grenzverlauf überprüfen.

Für ein Porträt über den Greifswalder Fußballer TONI KROOS möchte die Broadview TV in der Heimat des Sportlers drehen. Die Kölner Produktionsfirma hat bereits erfolgreiche Sportler-Porträts in die Kinos gebracht, so z.B. KLITSCHKO zu den Klitschko-Brüdern und DER PERFEKTE WURF über den deutschen Basketballer Dirk Nowitzki.

Seinen zweiten Langfilm LASVEGAS wird der junge Regisseur Kolja Malik u.a. an der mecklenburgischen Ostseeküste inszenieren. Produziert wird das Drama für die große Leinwand von der renommierten Filmproduzentin Susann Schimk (solo:film).

Der Dokumentarfilm DIE JÜNGSTEN OPFER DER MAUER beleuchtet Todesfälle Minderjähriger an der innerdeutschen Grenze, u.a. im mecklenburgischen Groß Thurow und will aufdecken, was damals oft vertuscht wurde. Regie führt Dr. Sylvia Nagel, Produzent ist Hartmut Schulz mit seiner Artia Nova Film, die bereits USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER von Heinz Brinkmann produzierte, der am 17. Februar 2018 seine Weltpremiere auf der Berlinale feiern wird.

Das Filmteam von USEDOM beim 11. Filmfest Wismar 2017

Auf Unterstützung bei der Stoffentwicklung hoffen u.a. die Dokumentarfilmerinnen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen mit ihrem neuen Projekt ICH MUSS JEDEN TAG DARAN DENKEN. Sie befragen drei Protagonisten aus Mecklenburg-Vorpommern auf plattdeutsch zu den Nachwirkungen ihrer DDR-Gefangenschaft, die bis heute reichen. Mit dem ebenfalls von der Kulturellen Filmförderung MV geförderten plattdeutschen Dokumentarfilm UTBÜXEN KANN KEENEEN waren die beiden Regisseurinnen 2016 sehr erfolgreich auf Kinotournee in Mecklenburg-Vorpommern.

In VIER FRAUEN möchte die Greifswalder Autorin Sabine Michel, die bereits über langjährige Erfahrung mit ostdeutschen Frauenbiographien verfügt, nun einen Stoff zu vier erfolgreichen Politikerinnen entwickeln, die ihre Wurzeln in der ehemaligen DDR haben. Erfolge feierte sie zuletzt mit ihren Dokumentarfilmen MONTAGS IN DRESDEN zu der Pegida-Bewegung in Sachsen und ZONENMÄDCHEN, einem Porträt von Sabine Michel und ihren vier Freundinnen, die aufgewachsen in der DDR als junge Frauen mit dem Fall der Mauer in ein neues Leben geschickt werden.

Auch Max Gleschinski ist unter den Antragstellern. Das Rostocker Talent hat im vergangenen Jahr die Dreharbeiten für den ausschließlich in MV gedrehten Thriller KAHLSCHLAG abgeschlossen und möchte sich nun neuen Spielfilmstoffen widmen – erneut mit dem Fokus auf der Umsetzung im eigenen Land.

Maix Mayer, der zuletzt mit SCHALENTERRITORIEN (gefördert durch die KFF MV) zu den Bauten Ulrich Müthers für Aufsehen sorgte, will sich erneut auf eine außergewöhnliche Spurensuche begeben – die Partnerschaft zwischen Wismar und Sansibar während des Kalten Krieges.

Und Kirsi Marie Liimatainen schreibt nach ihrem Dokumentarfilm COMRADE, WHERE ARE YOU TODAY? (gefördert durch die KFF MV) an einem Spielfilm-Stoff, dessen Handlung in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt ist.

Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen, Sabine Matthiesen (Leiterin Filmbüro MV), Jenny Orgis (Regieassistentin COMRADE...) (v.l.n.r.) beim Filmfest Wismar 2017

Grimme-Preis-Nominierung und ARD-Programmprämien: Große Erfolge für geförderte Filme aus Mecklenburg-Vorpommern

Der Januar geht dem Ende zu und bringt noch einmal mächtig Wirbel in die Filmlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Und das vor allem durch einige schöne Erfolge von Produktionen, die durch die Filmförderung des Landes, angesiedelt beim Filmbüro MV in Wismar, ermöglicht wurden.

Am 17. Januar 2018 gab die Leitung des renommierten Grimme-Preises die Nominierungen für die diesjährige 54. Verleihung bekannt. Im Wettbewerb "Information & Kultur" wurde auch OVERGAMES von Lutz Dammbeck nominiert. Der Regisseur und Autor geht in seinem Dokumentarfilm der Fragestellung nach dem Zusammenhang zwischen Unterhaltung, TV, Verhaltensforschung, Psychiatrie und politischer Propaganda nach. Er beschreibt mediale Macht- und Verführungsprozesse einer verrückten Gesellschaft anhand des Unterhaltungsfernsehens. Gedreht wurde in Mecklenburg-Vorpommern, Köln, Hamburg und den USA. Der bemerkenswert umfangreiche Dokumentarfilm hat eine Länge von 164 min und wurde mit Hilfe von Fördermitteln der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern realisiert.

Filmstill aus OVERGAMES, ©Lutz Dammbeck

Die Verleihung des Grimme-Preises findet am 13. April 2018 im Theater der Stadt Marl statt. Aus mehr als 900 Einreichungen und Vorschlägen wurden 70 Produktionen und Einzelleistungen in den vier Wettbewerben nominiert.

Alle Nominierungen zum Grimme-Preis 2018 ansehen

Auf Grundlage der ARD-Selbstverpflichtung "Eckpunkte 2.0" aus dem Jahr 2016 für neue Grundsätze in der Zusammenarbeit mit deutschen Film- und Fernsehproduzenten, hat die ARD am 26. Januar 2018 zum zweiten Mal ihre Programmprämien vergeben.

Die Grundsätze folgen einem Leistungsmodell, in dem besondere qualitative Leistungen, die sich in herausragenden und prestigeträchtigen Preisen und Nominierungen einer Produktion niederschlagen, nach einem Punktemodell bewertet werden. Auch die Zahl der Ausstrahlungen in der ARD-Senderfamilie wird berücksichtigt. Aufgeteilt in sieben Genres erhalten die jeweils zehn im Punkteranking höchstplatzierten Produktionen eine Prämie. Damit wollen die ARD-Landesrundfunkanstalten Produzentinnen und Produzenten unterstützen, neue, innovative und wettbewerbsfähige Produkte sowohl für die ARD-Landesrundfunkanstalten als auch für den internationalen Markt zu entwickeln. Die erfolgreichsten TV-Produzentinnen und -Produzenten wurden insgesamt mit einer Prämiensumme i.H.v. 3,2 Mio Euro ausgezeichnet.

Über einen Teil dieser Summe können sich auch weitere bereits preisgekrönte Produktionen, die durch die Filmförderung des Landes unterstützt wurden, freuen: Lemme Film mit PARCHIM INTERNATIONAL, Barbara Etz Filmproduktion mit ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN und die Fernsehfassung des Kinofilms DEPORTATION CLASS der Produktionsfirma Pier 53 PROTOKOLL EINER ABSCHIEBUNG.

MV-Premiere von PARCHIM INTERNATIONAL auf dem Filmkunstfest MV

PARCHIM INTERNATIONAL wurde nach der Uraufführung beim DOK Leipzig 2015 und dem Kinostart 2016 am 2. Mai 2017 erstmals im NDR Fernsehen ausgestrahlt. Viele erfolgreiche Festival-Auftritte und Kinovorführungen hatte der Film bis dahin schon hinter sich. Die abenteuerliche Geschichte eines chinesischen Investors und des Parchimer Flughafens in der Provinz erhielt Produktionsförderung der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt erregte Jonathan Pang erneut für Aufsehen, als er sich für die Übernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin ins Gespräch brachte.

Regisseur Hannes Schönemann, ©missingfilms

Einen dokumentarischen Episodenfilm über die Jugend und das Aufwachsen in der DDR erschufen eine Regisseurin und sechs Regisseure mit ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN. Die Produzentin Barbara Etz kann sich nun auch über die erfolgreiche TV-Ausstrahlung und eine ARD-Programmprämie freuen. Ihr Film feierte seine Weltpremiere ebenfalls 2015 in Leipzig und war 2017 für den Grimme-Preis nominiert. Mit 15.000 € aus Mecklenburg-Vorpommern wurde die Produktion gefördert und u.a. in Rerik gedreht.

Filmstill aus DEPORTATION CLASS, ©Pier 53

Mit dem Titel PROTOKOLL EINER ABSCHIEBUNG produzierte Hauke Wendler 2016 eine beklemmende Dokumentation für den NDR. Erstmals wird darin öffentlich das harte Vorgehen der Behörden bei Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber gezeigt. Der Produktion voran ging eine lange Recherchephase, bis es schließlich möglich war eine Sammelabschiebung in Mecklenburg-Vorpommern mit der Kamera zu begleiten. Noch im selben Jahr entwickelte Hauke Wendler gemeinsam mit seinem Kollegen Carsten Rau den Kinofilm DEPORTATION CLASS, der die 44-minütige Fernseh-Doku um weiteres Filmmaterial erweitert. Die Auswertung des Films bei Festivals und während der Kinotour unterstützte die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Wir gratulieren allen Produzentinnen und Produzenten herzlich zu der Anerkennung und Auszeichnung durch die ARD!

Die Filmliste zur ARD-Programmprämie 2018 ansehen

USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER von Heinz Brinkmann im Berlinale Special Programm

Eine weitere schöne Meldung erreichte uns seitens der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der renommierte Regisseur Heinz Brinkmann erhält in Form eines Berlinale Specials eine besondere Ehrung und Würdigung seines Filmschaffens. Präsentiert wird sein 2017 fertiggestellter Dokumentarfilm USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER. Die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützte das Projekt, das ausschließlich in Vorpommern realisiert wurde, sowohl in der Stoffentwicklung als auch während der Produktionszeit.

Das Filmteam beim 11. Filmfest Wismar

Dieter Kosslick, Festivaldirektor der Berlinale: "Lieber Heinz, es ist mir eine große Freude, den Film für eine Präsentation im Rahmen von Berlinale Special zu Deinen Ehren zur diesjährigen Berlinale einzuladen. Ich freue mich jetzt schon Dich im Februar bei der Berlinale begrüßen zu dürfen, um Dich und Dein Werk gemeinsam zu feiern."

Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung MV: "Wir freuen uns sehr, dass Heinz Brinkmann diese Ehrung erhält. Er ist einer der Gründerväter der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern und auch heute noch in unserem Bundesland aktiv. Aktuell wird USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER durch den Verleih Salzgeber in die Kinos gebracht und Mecklenburg-Vorpommern fördert den kommenden Dokumentarfilm von Heinz Brinkmann ULLI WEGNER, in dem er den legendären Boxtrainer portraitiert."

Filmstill aus USEDOM, ©Fritz Hartthaler

Zum Inhalt:

Die Insel Usedom und ihre Kaiserbäder erleben eine dritte Gründerzeit. Im Spannungsfeld der Konflikte zwischen Großinvestoren und einheimischen Unternehmen, zwischen Küste und Binnenland, zwischen ökonomischen Interessen und privatem Glücksanspruch beschreibt der Film das Leben von Menschen, die mit diesen Konflikten leben, im Laufe eines Jahres. Eine Geschichte von Menschen, die auf unterschiedliche Weise auf die Insel kamen, zu Gastgebern für Millionen von Urlaubern wurden - auf Usedom, wo der europäische Gedanke des Zusammenwachsens Polen und Deutsche immer stärker vereint. Die Fortsetzung zu USEDOM – EIN DEUTSCHES INSELLEBEN von Heinz Brinkmann aus dem Jahre 1992.

Heinz Brinkmann ist 1948 auf Usedom geboren und aufgewachsen. 1968-1975 studierte er Kamera und Regie an der HFF Potsdam-Babelsberg und war dort danach Assistent für Regie und Dozent für Kamera. Er war von 1983-1991 Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentar-filme und 1991 Mitbegründer des MV Film e. V. und des FilmKunstFest Schwerin. Seit 1991 arbeitet er als freischaffender Regisseur, Kameramann und Autor.

Die Vorführung von USEDOM – DER FREIE BLICK AUFS MEER findet im Kino International am Samstag, 17. Februar 2018 um 11:30 Uhr statt.

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Geförderter Film aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Berlinale 2018

Der von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern geförderte Film SPK KOMPLEX von Gerd Kroske feiert seine Weltpremiere im Forum der 68. Berlinale.

Eine weitere schöne Erfolgsmeldung für die Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern. Der durch die hiesige Filmförderung mit einer Produktionsförderung unterstützte Dokumentarfilm SPK KOMPLEX von Gerd Kroske feiert seine Weltpremiere im FORUM Programm der diesjährigen Berlinale. Sabine Matthiesen, Leiterin der Filmförderung MV: "Wir sind stolz darauf, dass die Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern auch in diesem Jahr wieder mit einem Film auf der Berlinale vertreten ist. Erneut zeigt sich, welches gute Gespür die Auswahlkommission der Filmförderung MV bei ihren Entscheidungen hat".

Regisseur Gerd Kroske, ©realistfilm

Gerd Kroske, geboren in Dessau, DDR, (Regiestudium HFF "Konrad Wolf") kam Ende der 80er Jahre zum DEFA-Dokumentarfilmstudio und entwickelte seine filmische Handschrift inmitten des Umbruchs, den die Wende für seine Kollegen und die gesamte Gesellschaft bedeutete. Diese Erfahrung wirkt bis heute nach: Kroske findet seine Themen vor allem dort, wo sich die Verwerfungen geschichtlicher Ereignisse auf das Leben von Menschen auswirken. Mit unvoreingenommenem Blick spürt er seinen teils skurrilen, teils tragischen Figuren und Geschichten in den Randzonen der Gesellschaft nach. So auch in SPK KOMPLEX, in dem er das antipsychiatrische "Sozialistische Patientenkollektiv" (SPK) beleuchtet, das sich gegen die übliche "Verwahr-Psychiatrie" wehrte. Eine bisher unerzählte Geschichte des "Deutschen Vorherbstes" und seinen Folgen bis ins Heute widmet. Eine Geschichte vom Irresein und Irrewerden, ihrer öffentlichen Wahrnehmung und (nicht) zwangsläufigen Gewalt.

Mecklenburg-Vorpommern förderte bereits folgende Filme von Gerd Kroske: HEINO JAEGER – LOOK BEFORE YOU KUCK, der 2012 die Goldene Taube beim DOK Leipzig gewann. Darin beschreibt er den Maler, Kabarettisten und Radio-Star Heino Jaeger und dessen lebenslange Auseinandersetzung mit dem deutschen Wesenszustand. In SCHRANKEN spürt er den Erfindern der sogenannten Wegfahrsperren nach, die sogenannte "gewaltsame Durchbrüche", also Fluchtversuche an innerdeutschen Grenzübergängen verhindern sollten.

Filmstill aus SPK KOMPLEX: Haftkrankenhaus Hohenasperg, ©realistfilm

Zum Inhalt:

1970 begründete der Arzt Wolfgang Huber in Heidelberg gemeinsam mit Patienten das antipsychiatrische "Sozialistische Patientenkollektiv" (SPK). Umstrittene Therapiemethoden, politische Forderungen und der massive Zulauf von Patienten, die der üblichen "Verwahr-Psychiatrie" tief misstrauten, führten zum Konflikt mit der Universität Heidelberg und der Landesregierung, der sich bald zuspitzte und in die Radikalisierung des SPK mündete. Das gruppentherapeutische Experiment endet schließlich mit Verhaftungen, Gefängnis und der Aberkennung von Hubers Approbation.

Die SPK-Gerichtsprozesse wirken heute wie eine Vorwegnahme der Stammheim-Prozesse – mit Mitteln zum Ausschluss der Rechtsanwälte, Totalverweigerung der Angeklagten und empfindlichen Strafen für das Ehepaar Huber. Dabei stand die Härte der Strafverfolgung in kaum einem Verhältnis zu den eigentlichen Taten. Der Ruf, die RAF unterstützt zu haben und letztendlich in deren Terror aufgegangen zu sein, haftet dem SPK seither an. Ein Ruf, der überlagert, worum es damals eigentlich ging: um die Rechte von Psychiatriepatienten, Widerstand und um Selbstermächtigung. Um Fragen also, die noch immer Aktualität besitzen.

Herzlichen Glückwunsch von der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern an Gerd Kroske und sein Team!

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DIALOGE in der Stadtbibliothek Schwerin

Am Freitag, 26. Januar 2018 wird in der Stadtbibliothek Schwerin der Dokumentarfilm DIALOGE von Carmen Blazejewski gezeigt. Der Eintritt ist frei. Die Vorführung beginnt um 9 Uhr und die Regisseurin wird für ein anschließendes Gespräch vor Ort sein.

In ihrem Film bringt Carmen Blazejewski zwei gegensätzliche Parteien in einen filmischen Dialog: das Künstler-Ehepaar Lohmeyer, welches sich im mecklenburgischen Dorf Jamel gegen Anhänger der rechten Szene behaupten muss und den Neonazi Michael E. Ein persönliches Gespräch wäre für die Lohmeyers undenkbar gewesen. Und so konstruiert der Filmschnitt einen Dialog, der zu kontroversen Diskussionen einlädt.

Filmstill aus DIALOGE

Der Film wurde 2012 mit Mitteln der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht und 2016 fertiggestellt. Die MV-Premiere fand im letzten Jahr im Kino des Filmbüro MV in Wismar statt.

Um Voranmeldung bei der Stadtbibliothek Schwerin wird gebeten unter Tel. (0385) 590 1921 oder E-Mail stadtbibliothek[at]schwerin.de.

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Nächster Einreichtermin Kulturelle Filmförderung

Der nächste Einreichtermin für Kulturelle Filmförderung ist am

                              5. Februar 2018

Es gilt das Datum des Poststempels!

Weitere Informationen und die Antragsunterlagen unter:

Bitte reichen Sie Drehbücher zu den Anträgen immer doppelseitig kopiert ein.

Bundesweite Verleihförderung für WILDES HERZ und ÜBER LEBEN IN DEMMIN

Im Frühjahr 2018 sind die Kinostarts der Dokumentarfilme WILDES HERZ von Charly Hübner und ÜBER LEBEN IN DEMMIN von Martin Farkas geplant. Die Herausbringung der Filme durch die jeweiligen Verleiher wird durch bundesweite Förderung unterstützt. Schon im Oktober sprach die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein eine Verleihförderung i.H.v. 8.000 € für den Neue Visionen Filmverleih aus, der WILDES HERZ herausbringen wird. Im November schloss sich die BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) an und förderte mit 20.000 €. Und auch der Verleih von ÜBER LEBEN IN DEMMIN, die Salzgeber & Co. Medien GmbH, kann sich über eine Förderung i.H.v. 15.000 € durch die BKM freuen.

Beide Filme wurden in Mecklenburg-Vorpommern realisiert und durch die Kulturelle Filmförderung des Landes unterstützt und begleitet. Die Premieren in Mecklenburg-Vorpommern werden in Zusammenarbeit mit dem Filmbüro MV noch vor Kinostart stattfinden. Nähere Informationen dazu folgen.

Protagonist Jan "Monchi" Gorkow in WILDES HERZ, ©Neue Visionen Filmverleih

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