DIE WERFT IST BESETZT – Der Werften-Poker in Wismar 1992

Sonntag, 14. Oktober 2012, 17:00 Uhr

D 1992, Dokumentation, R: Stefan Korol, 56 min

mit Vorfilm (aus WISMAR IM SPIEGEL DER ZEIT zur Arbeit auf der Werft, 5 min)

In Anwesenheit von Harald Kothe (Werftarbeiter), Thomas Rickert (Erster Bevollmächtigter der IG Metall Lübeck-Wismar), Eckhart Scholz (damaliger Erster Bevollmächtigter der IG Metall Lübeck-Wismar, heute der IG Metall Hamburg), Frank Teichmüller (damaliger Bezirksleiter der IG Metall Küste)

Perlen aus dem Landesfilmarchiv

Welturaufführung

 

55.000 Menschen arbeiteten vor der Wende im Schiffbau der DDR, 1992 noch knapp 20.000, davon 3.100 auf der Werft in Wismar. Diese fordern zu Jahresbeginn 1992 ein Zeichen der Politik zum Erhalt einer eigenständigen existenzfähigen Schiffbau-Industrie in MV.

Als dies ausbleibt, besetzen die Werftarbeiter ihren Betrieb, arbeiten dabei weiter am Bau von Schiffen. Sie verlangen tragfähige Konzepte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, Werft und Stadt.

Aufgescheuchte Politiker geben sich daraufhin die Klinke in die Hand. Am 17. März – nach 21 Tagen und Nächten – wird die Besetzung beendet, nachdem der Verwaltungsrat der Treuhand-Anstalt über den Weg der Werften-Privatisierung entschieden hat.

Der von der IG Metall in Auftrag gegebene und noch nie öffentlich gezeigte Film hat die dramatischen Ereignisse vor 20 Jahren im Bild festgehalten.

Eine Produktion von Cream TV Hamburg im Auftrag der IG Metall Nord